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Iphigenie auf Tauris – Johann W. v. Goethe 1. Aufzug, 1. Auftritt - Analyse Das von Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1779 verfasste Drama Iphigenie auf Tauris erzählt die Geschichte der Griechin Iphigenie, die gefangen auf der Insel Tauris lebt, als Opfer von der Göttin Diane gerettet wurde und seitdem vom Herrscher Thoas begehrt wird, Im ersten Auftritt des ersten Aufzugs des genannten Dramas führt Iphigenie einen Monolog. Die Szene spielt auf der Insel Tauris, auf der Iphigenie in Gefangenschaft als Priesterin der Göttin Diane lebt. Eingangs erklärt Iphigenie, dass Sie trotz der langen Zeit die sie mittlerweile auf der Insel lebt immer noch Unbehagen in Bezug auf ihre Situation befindet und Sehnsucht nach ihrer Familie, Freunden und ihrer Heimat Griechenland hat. Während Sie an ihre glückliche Zeit in ihrer Heimat zurückdenkt, erklärt sie ihre unglückliche Lage, die Sie als Frauenschicksal bezeichnet. Iphigenie spricht weiter über das Glück der Frauen, welches an das Glück des Gatten gebunden ist und dass diesem zu gehorchen sei.
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Iphigenie meint jedoch, dass sich ihr "Geist" (V. 6), ergo ihr Verstand, nicht an den Prozess oder Zustand "gewöhnt" (V. 6). Die Wortwahl betont die Ratio Iphigenies, die hier ihre ihre Emotionen zügelt. In den Versen 7 bis 9 konkretisiert Iphigenie die angedeuteten Aussagen des Vorsatzes: Sie ist wirklich bereits seit einigen Jahren ("so manches Jahr", V. 7) auf der Insel und es ist eine höhere Macht ("Ein hoher Wille", V. 8), ergo die Göttin, die sie dort hält. Auch die Schutzfunktion wird hier durch die Partizipien "bewahrt" und "verborgen" ausgedrückt: Die Göttin bewahrt sie im Verborgenen (nämlich ohne Kenntnis ihrer Angehörigen und bis dato ohne Offenlegung der Identität vor dem König) vor dem Tod, nachdem sie sie vor diesem ge borgen d. h. gerett..... [read full text]
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), wodurch erneut Distanz aufgebaut wird zwischen sich selbst und der Heimat. Iphigenie scheint sich kaum noch zu erhoffen, wirklich je wieder nach Griechenland zu gelangen. Nun klagt Iphigenie über das klassische Geschlechterverhältnis (V. 24-34). Denn im Gegensatz zum Mann, der sowohl im Zivilleben als auch im Krieg herrscht, im Ausland autonom ist und der Besitztümer, Anerkennung und Erfolg bis hin zu einem ehrenvollen Tod hat, sieht sie die Lage der Frau weitaus unvorteilhafter. Ihre Handlungsmöglichkeiten seien eingeschränkt und abhängig von den Männern. Sie müssen ihrem Gatten gehorchen, selbst wenn er rau (vgl. V. 30). ist. Sie klagt über dieses Geschlechterverhältnis, kritisiert es aber nicht direkt. So sieht sie es als "Pflicht" an, dem Mann zu gehorchen, jedoch auch als "Trost". Diese scheinbare Widersprüchlichkeit spiegelt Iphigenies Charakter wieder: Einerseits ist sie unzufrieden mit der Lage, andererseits hat sie sich mit dieser abgefunden und gewinnt ihrer Pflichterfüllu.....
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