Sein Ziel war in Nordafrika der Küstenbereich des heutigen Tunesien gewesen, wo in der römischen Provinz Africa damals noch die Kornkammer des Weströmischen Reichs lag. Doch in Süditalien erkrankte Alarich an Malaria und starb noch im Jahr 410 in der Nähe von Cosenza. Er wurde laut westgotischer Überlieferung im Flussbett des Busento samt den von seinen Truppen in Rom geraubten Schätzen begraben. Zum Begräbnis sei das Wasser des Busento abgeleitet und nach der Bestattung wieder in sein ursprüngliches Bett zurückgeführt worden. Die Arbeiten wurden angeblich von Gefangenen aus Rom ausgeführt, die nach getaner Arbeit von Alarichs Soldaten getötet worden seien, damit die genaue Lage der Grabstätte für immer geheim bleibe. Von Platens Gedicht beginnt in der Originalversion [6] mit den folgenden Versen:
Nächtlich am Busento lispeln, bey Cosenza, dumpfe Lieder,
Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder! Und den Fluß hinauf, hinunter, zieh'n die Schatten tapfrer Gothen,
Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Todten.
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- Das Grab im Busento - August von Platen - Filastrocche.it
- Das Grab im Busento (1820) - Deutsche Lyrik
Das Grab Im Busento - Platen, August Von - Gedichtsuche
Am Busento
August Graf von Platen 1796-1835
Nächtlich am Busento lispeln
bei Cosenza dumpfe Lieder;
Aus den Wassern schallt es Antwort,
und in Wirbeln klingt es wieder! An dieses Gedicht, an welches ich mich über 60 Jahre nicht mehr erinnerte wurde mir plötzlich äußerst "plastisch" wieder vor meine Augen geführt. Als ich mich einmal aus Langeweile heraus- was bei mir selten vorkommt-, durch die noch langweiligeren TV- Kanäle quälte, stieß ich auf eine Sendung "Bay Watch". Ich schwöre, ich hätte weiter gezappt, wenn ich nicht auf die Animation eines Seebebens gestoßen wäre. Zuerst dachte ich zwei neue Vulkankegel erheben sich aus der aufgewühlten Pazifiksee vor Kaliforniens Sonnenküste. Doch es war etwas anderes Gewaltiges. Diese zwei heißen Vulkane, die eine mörderische Welle vor sich herschoben gehörten einer Dame mit dem Namen Pamela Anderson. Wer damals in der Schule aufgepasst und diese Gedicht" Am Busento" auswendig gelernt hat,
( Ich kann immer noch die erste und zweite Strophe auswendig), der weiß, dass es sich um einen Fluss in Italien handelt, genauer gesagt in Süditalien.
Das Grab Im Busento - August Von Platen - Filastrocche.It
Sangen′ s und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere; Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! Weitere gute Gedichte des Autors August von Platen. Bekannte poetische Verse namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben:
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Das Grab Im Busento (1820) - Deutsche Lyrik
Bei dem blonden Jüngling handelt es sich um Alarich I., König der Westgoten, der mit seinem umherziehenden Volk in Italien eingedrungen war und im Jahre 410 die Stadt Rom einnahm und plünderte – etwas, das es achthundert Jahre nicht mehr gegeben hatte. Auf dem Weiterzug Richtung Sizilien erkrankte Alarich an Malaria und starb, als er sich gerade in Cosenza aufhielt. Der Überlieferung nach, die auf die spätrömischen Autoren Cassiodor und Jordanes zurückgeht, wurde er im Bett des Flusses Busento samt seinen Schätzen bestattet: Das ist das Szenario, das August von Platen nicht als breit angelegte Ballade, sondern als kurzen Monumentalfilm in Worten gestaltet. Leise lispelnd unterm Gotenheer
Fallende Achttakter sind es, das Metrum der römischen Komödie, die Platen in neun langzeiligen Strophen als Paarreime arrangiert. Man könnte sich jede Strophe auch in Vierzeiler gebrochen vorstellen, aber durch die auffallende Länge der Zeilen kommt die komprimierte Schilderung technischer Vorgänge besser zum Tragen: Da wird ein Fluss umgeleitet, eine Grube geschaufelt, etwas hineingetan, dann zugeschaufelt und das Wasser zurückgeleitet – die Goten waren offenbar fähige Ingenieure, aber es ist nicht eigentlich der Stoff, den man von einem lyrischen Gedicht erwartet.
Und es sang ein Chor von Männern: Schlaf' in deinen Heldenehren! Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren! Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere;
Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! Music Tales
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Und den Fluss hinauf, hinunter, ziehen die Schatten tapfrer Goten, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten. Allzu früh und fern der Heimat mussten hier sie ihn begraben, Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette, Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde. Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweiten Male, ward der Fluss herbeigezogen: Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. Und es sang ein Chor von Männern: Schlaf' in deinen Heldenehren! Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren! Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere; Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! ***** Bildnachweise: - Vorschaubild: Der Dichter August Graf von Platen-Hallermünde auf einem Ölgemälde von Moritz Rugendas um 1830.