Werdende Eltern wünschten sich lieber einen Sohn anstatt eine Tochter. Männer galten als klüger und in den meisten Bereichen fähiger als Frauen - außer, wenn es um typische "Frauenarbeit" wie Putzen, Waschen, Kochen und Kinderhüten ging. Zu dieser Zeit standen den Frauen längst nicht dieselben Bildungsmöglichkeiten offen wie den Männern, und ihre Berufschancen waren dementsprechend eng begrenzt. Ab ungefähr 1820 entstanden zwar zahlreiche Mädchenpensionate oder "höhere Töchterschulen", die von Mädchen und jungen Frauen aus gehobenen Gesellschaftsschichten besucht wurden. Gleichberechtigung mann und frau referat den. Eine gute Allgemeinbildung war allerdings nicht das Hauptziel dieser Schulen. Es ging vielmehr darum, die Mädchen auf ihre Rolle als Mütter und Hausherrinnen vorzubereiten, deshalb hatten hauswirtschaftliche Themen Vorrang. Auch Musik- und Kunststunden waren nicht selten, denn man dachte, diese Fächer würden zur Anmut des "schönen Geschlechts" beitragen. Höhere Schulabschlüsse oder Universitätsbesuche waren für diese Frauen nicht möglich.
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Doch es war ein langer Weg und ein schwieriger Kampf für die Frauen, um an dem Punkt anzugelangen, an dem wir uns heute befinden. Tatsächlich ist es noch gar nicht so lange her, dass in den Augen der Gesellschaft die einzige Aufgabe einer Frau die Sorge für Ehemann, Familie und Haushalt sein sollte. Diese rückständige Ansicht vertreten zwar auch heute noch einige Menschen, jedoch haben moderne Frauen viel mehr Möglichkeiten, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Keine Frau in Deutschland muss heute einen Mann heiraten, um "versorgt" zu sein - dass Frauen berufstätig sind, ist nichts Ungewöhnliches mehr. Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Auch berufstätige Mütter gehören in unserer Zeit zum Alltag. 19. Jahrhundert: Schlechte Bildungschancen für Frauen
Die Karikatur von 1849 zeigt eine Frau, die sich zur Arbeit verabschiedet, während der Mann das Baby versorgt - zu dieser Zeit noch völlig undenkbar. (Quelle: Wikipedia) Im 19. Jahrhundert war man davon jedoch weit entfernt. Die meisten Menschen waren damals der Ansicht, dass Jungen und Männer "mehr wert" seien als Mädchen und Frauen und selbstverständlich mehr Rechte hätten.
Erst das höchste Gericht erzwang eine Debatte im Bundestag, an deren Ende 1954 ein Gesetzentwurf stand – der aber dem Grundgesetz erneut Hohn sprach. Haushaltsführung bleibt Frauensache
Darin wurde zwar bestätigt, dass der Grundsatz der Gleichberechtigung gelte, dann aber kam gleich die Einschränkung, dass dies nicht zum Schaden der Familie gereichen dürfe. Bei Meinungsverschiedenheiten sollte der Ehemann das letzte Wort behalten. Berufstätig durfte die Gattin nur sein, wenn dadurch ihre Pflichten als Mutter und Ehefrau nicht beeinträchtigt würden. Erste Aufgabe der Ehefrau sei die Haushaltsführung, bekräftigte die neunzigprozentige Männermehrheit im Bundestag. Die Auseinandersetzungen hatten schon im Parlamentarischen Rat während der Arbeit am Grundgesetz begonnen. Statt des klaren Satzes "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" (um den selbst konservative Zeitungen auf Seiten der Frauen kämpften! Gleichberechtigung – Klexikon – das Kinderlexikon. ), hatten die Männer sich folgende schlaue Formulierung ausgedacht: "Das Gesetz muss Gleiches gleich, es kann Verschiedenes nach seiner Eigenart behandeln. "