Manche der älteren Lieder enthalten Wörter und Darstellungen, die in der heutigen Zeit als beleidigend oder rassistisch gelten. Die Liederkiste unterstützt diese Ausdrücke nicht, möchte jedoch das Liedgut im Orginal bewahren, Dokumente einer Zeit mit anderen Einstellungen, Perspektiven und Überzeugungen.
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1988 Bürgermeister wurde, wußte er, daß er ohne treuen Gefolgsmann am Johanniswall ständig Erpressungsversuchen aus Wandsbek ausgesetzt sein könnte. Er hatte dabei das Schicksal Dohnanyis vor Augen, gegen dessen Willen der damalige Innensenator im November 1987 beinahe Bereitschaftspolizei auf die Hafenstraße losgehetzt hätte, wäre es Dohnanyi nicht gelungen, mit Altvater Pawelczyk noch ein Stillhalteabkommen zu schließen. Hackmann war deshalb Voscheraus wichtigster Trumpf zur Eindämmung der Wandsbeker Macht. Kein Wunder, daß jetzt, nach Hackmanns Sturz, die alte Wandsbeker Garde schon wieder den Finger hebt und den Johanniswall für sich reklamiert: Elste, Christier. Empfehlenswert wäre sicher auch der brave Wandsbeker Soldat Peter Zumkley, ein Mann, der zwar nie die Polizei in den Griff bekäme, aber auch nie aus eigenem Antrieb zurückträte. Ich hatt einen Kameraden. Voscherau dagegen fahndet derzeit verzweifelt nach einer SenatorIn mit einem Eigenschaftenprofil, das schier übermenschlich ist. Wanted: Ein Mensch, der die verschiedenen Augiasställe im Strohhaus und am Johanniswall ausmisten kann, sich als wandsbek-resistent erweist und eine 200prozentige Loyalalität gegenüber Voscherau verspricht.
Es gäbe noch so viel zu erzählen, doch sie sind nicht mehr da! Wer waren diese Menschen, die auf unseren Kriegerdenkmälern verewigt sind? Ich hatt einen kameraden noten google. Auch sie lebten einst in unseren Dörfern und die allermeisten von ihnen führten Nachnamen, die heute noch in den Dorfgemeinschaften allgegenwärtig sind. Vielleicht ist der eine oder andere Gefallene sogar ein Verwandter, denn auf vielen Sterbebildern der Gefallenen steht: "an meinen unvergeßlichen, edlen Mann und allerbesten Papa, meinen lieben Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel, Pate und Cousin. " Doch was wissen wir noch über sie, außer ihre Namen? Dieses Buch schildert nicht nur die Geschichte der jungen Soldaten, die zu den Waffen gerufen wurden und ihr Leben in den blutigen, sinnlosen Kriegen lassen mussten, sondern erinnert auch an die Menschen aus unseren Gemeinden, die der NS-Staat unterdrücken oder gar hinrichten ließ. Unsere Vorfahren standen im Schützengraben, rollten mit ihren Panzern durch Afrika, marschierten in der weiten Steppe Russlands, verschossen zentnerschwere Granaten bei der Artillerie, gruben sich als Mineur-Pionier unter feindliche Stellungen, fuhren in der Enge des U-Bootes bis in die Karibik oder flogen mit ihrer Fliegerstaffel über Finnland.