Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Kurze Biographie des Dichters Hugo von Hofmannsthal
3. Die Beiden
4. Analyse: Die Beiden von Hugo von Hofmannsthal
4. 1 Analyse der Form des Gedichtes
4. 2 Inhaltliche Analyse des Gedichtes
Literaturverzeichnis
Primärliteratur:
Sekundärliteratur:
Die vorliegende Ausarbeitung behandelt das vermutlich im Sommer 1895 entstandene Gedicht Die Beiden von Hugo von Hofmannsthal. Hofmannsthal datierte dieses Gedicht in seinem Brief an den Vater vom 29. September 1904 mit 1896, wobei er sich wahrscheinlich am Erstdruck orientierte. Es wurde zum ersten Mal am 25. Dezember 1896 in der Wiener Allgemeinen Zeitung veröffentlicht. [1]
Einer kurzen Biographie des Dichters, für die das Literatur Lexikon - Autoren und Werke deutscher Sprache [2] und die Neue Deutsche Biographie [3] als Grundlage dienten, schließt sich eine Fassung des Gedichtes Die Beiden an. In einer anderen Fassung liegt das Gedicht in einer leicht veränderten Rechtschreibung [4] oder gegliedert in vier statt in drei Strophen [5] vor.
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Hugo Von Hofmannsthal Die Beiden Text
50. [5] Vgl. Hugo von Hofmannsthal: Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden: Gedichte und Dramen I, 1891 – 1898. Bernd Schoeller in Beratung mit Rudolf Hirsch. Fischer Verlag, 1979. (Im Folgenden zitiert als "Gedichte und Dramen I" mit Angabe der Seitenzahl. 27. [6] Vgl. Wilhelm Schneider: Die Beiden von Hugo von Hofmannsthal. In: Begegnung mit Gedichten – 66 Interpretationen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Walter Urbanek. 3. neubearbeitete Auflage. Bamberg: C. C. Buchners Verlag, 1977. (Im Folgenden zitiert als "Wilhelm Schneider" mit Angabe der Seitenzahl. 179 – 185. [7] Vgl. Literaturnachweis jeweils an der betreffenden Stelle. [8] Vgl. Literatur Lexikon: Autoren und Werke deutscher Sprache. 427 – 431 und Neue deutsche Biographie. 464 – 467. [9] Hugo von Hoffmannsthal: Gedichte und kleine Dramen. Fischer Verlag, 1973. 11.
Die Beiden Hugo Von Hofmannsthal Gedicht
Die Beiden 1)
Sie trug den Becher in der Hand
− Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand −,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang. So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, dass es zitternd stand. Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Dass keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte. Hugo von Hofmannsthal (1896)
Hugo Von Hofmannsthal Die Beiden Metrum
So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand. Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte. [9]
[... ]
[1] Vgl. Hugo von Hofmannsthal: Sämtliche Werke: kritische Ausgabe. Hg. v. Rufolf Hirsch, Clemens Köttelwesch, Heinz Rölleke, Ernst Zinn. Sämtliche Werke I, Gedichte 1. Eugene Weber. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 1984. (Im Folgenden zitiert als "Sämtliche Werke: kritische Ausgabe" mit Angabe der Seitenzahl. ) S. 246 und 247. [2] Literatur Lexikon: Autoren und Werke deutscher Sprache. Walther Killy. Gütersloh / München: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1990. Band 5. S. 427 – 431. [3] Neue deutsche Biographie. von der historischen Kommission der bayrischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot, 1972. Band 9. 464 – 467. [4] Vgl. z. B. Sämtliche Werke: kritische Ausgabe.
Hugo Von Hofmannsthal Die Beiden Analyse
Hofmannsthal, Hugo von (1874-1929)
Die Beiden
Sie trug den Becher in der Hand - Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand-, So leicht und sicher war ihr Gang, Kein Tropfen aus dem Becher sprang. So leicht und fest war seine Hand: Er ritt auf einem jungen Pferde, Und mit nachlässiger Gebärde Erzwang er, dass es zitternd stand. Jedoch, wenn er aus ihrer Hand Den leichten Becher nehmen sollte, So war es beiden allzu schwer: Denn beide bebten sie so sehr, Dass keine Hand die andre fand Und dunkler Wein am Boden rollte. Zurück
Bis 1895 leistete Hofmannsthal ein Freiwilligenjahr beim Dragonerregiment in Brünn und Göding ab und studierte dann bis 1899 Romanistik. Mit seinem Werk Gestern erregte Hofmannsthal 1891 zum ersten Mal die allgemeine Aufmerksamkeit und Bewunderung. In den folgenden Jahren schrieb der Dichter die Werke, die seinen frühen Ruhm begründeten: die Gedichte Vorfrühling (1892), Ballade des äußeren Lebens (1895), Manche freilich... (1896), Lebenslied (1896), Der Jüngling und die Spinne (1897) und die lyrischen Dramen Der Tod des Tizian (1897), Der Tor und der Tod (1893), Die Hochzeit der Sobeide (1897), Der weiße Fächer (1897) und Der Kaiser und die Hexe (1897). Diese Gedichte erschienen in verschiedenen Zeitschriften und wurden meist erst Jahre später in Gedichtbänden veröffentlicht. Viele von ihnen erschienen in Stefan Georges Blättern für die Kunst. Mit George arbeitete Hofmannsthal seit 1891 zusammen, bis es 1906 zum endgültigen Bruch kam. Diese von Spannungen nie ganz freie Zusammenarbeit hat Hofmannsthal stark beeinflusst.