Das Wichtigste in Kürze:
In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer – das ergibt eine Berechnung des Statistischen Bundesamtes. Insgesamt hat Deutschland einen der höchsten Gender Pay Gaps (geschlechtsspezifisches Lohngefälle, Lohnlücke) in Europa. Seit 2014 steigt das öffentliche Interesse am Thema Gender Pay Gap. Die Anzahl der Mediennennungen haben sich laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in der Zeit von 2014 bis 2018 von 63 auf 455 versiebenfacht. Die EU-Kommission plant einen Richtlinienentwurf, der Unternehmen dazu zwingen soll, ungleiche Gehälter öffentlich zu machen und bestehende Lohnlücken zu begründen. Dadurch soll diskriminierten Menschen ein Anspruch auf Entschädigung ermöglicht werden. Equal Pay Day – Von einer einzelnen Kampagne zur weltweiten Bewegung
Im Jahr 1988 weisen die Business and Professional Women (BPW) mit der Red Purse Campaign erstmals auf die ungleiche Bezahlung zwischen Frauen und Männern hin. 2007 übernimmt BPW Germany die Kampagne und legt damit den Grundstein für eine bundesweite Einführung des Equal Pay Days.
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Es kann aber einen finanziellen Ausgleich, gemessen am Wert der Sache, geben. Noch nicht abschließend geklärt ist die Frage, ob Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) in die Equal Pay Berechnung einbezogen werden müssen. Bisher wird das überwiegend verneint, weil bAV-Beiträge eine Versorgungsleistung darstellen und nicht zum Arbeitsentgelt zählen. Jedenfalls solange sie bestimmte Beitragsbemessungsgrenzen nicht übersteigen. Verstöße gegen das Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung
Verstöße gegen den Grundsatz von Equal Payment bzw. gegen das AÜG können Unternehmen der Zeitarbeit teuer zu stehen kommen. Es drohen Bußgelder von bis zu 500. 000, 00 Euro oder gar der Entzug der Überlassungs-Erlaubnis. Die in Zeitarbeit Beschäftigten wiederum haben Anspruch auf die Zahlung der Differenz zum Vergleichsentgelt. Was sind vergleichbare Mitarbeiter:innen? Um als Verleiher Leiharbeitnehmer:innen nach dem Equal Pay Grundsatz zu behandeln, braucht es detaillierte Informationen zur Entgeltstruktur vergleichbarer Mitarbeiter:innen im Entleihbetrieb.
Hintergrund
Die Beschäftigung von Leiharbeitnehmern ist in aller Munde und die Gründe von Zeitarbeitnehmern vielfältig: Viele Unternehmen suchen Leiharbeitnehmer, um kurzfristige oder saisonal bedingte Auftragsspitzen abzudecken sowie Personalengpässe zu überbrücken. Die Vorteile, die Entleiher dabei haben, liegen auf der Hand: Der administrative Aufwand wie Lohn- und Gehaltszahlungen fällt weg und das Leihunternehmen bleibt flexibel, indem es sich nicht fest an den Leiharbeitnehmer bindet. In der Vergangenheit hat sich das Arbeitsverhältnis zwischen Verleiher, Leiharbeitnehmer sowie Entleiher oftmals negativ auf Kosten der Leiharbeitnehmer ausgewirkt. Unterdurchschnittliche Stundenlöhne sowie eingeschränkte Arbeitsrechte waren das Ergebnis. Equal Pay steuert diesem Negativtrend entgegen und schützt Leiharbeitnehmer vor Missbrauch. In § 8 des AÜG heißt es:
"Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer für die Zeit der Überlassung an den Entleiher die im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers geltenden wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts zu gewähren (Gleichstellungsgrundsatz). "