POET: HEINRICH HEINE SET BY: ROBERT SCHUMANN Aus alten Märchen winkt es Hervor mit weisser Hand, Da singt es und da klingt es Von einem Zauberland; Wo bunte Blumen blühen Im gold'nen Abendlicht, Und lieblich duftend glühen, Mit bräutlichem Gesicht; Und grüne Bäume singen Uralte Melodei'n, Die Lüfte heimlich klingen, Und Vögel schmettern drein; Und Nebelbilder steigen Wohl aus der Erd' hervor, Und tanzen luft'gen Reigen Im wunderlichen Chor; Und blaue Funken brennen An jedem Blatt und Reis, Und rote Lichter rennen Im irren, wirren Kreis; Und laute Quellen brechen Aus wildem Marmorstein. Und seltsam in den Bächen Strahlt fort der Widerschein. Ach, könnt' ich dorthin kommen, Und dort mein Herz erfreu'n, Und aller Qual entnommen, Und frei und selig sein! Ach! jenes Land der Wonne, Das seh' ich oft im Traum, Doch kommt die Morgensonne, Zerfliesst's wie eitel Schaum. Out of old fairy tales beckons forth a white hand, there's sings and rings of a magic land; Where colorful flowers bloom in golden twilight, and lovely, fragrant glowing with bride-like visage.
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1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Im Zeitraum zwischen 1813 und 1856 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 101 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie "Abenddämmerung", "Ach, die Augen sind es wieder" und "Ach, ich sehne mich nach Thränen". Auf liegen zum Autor des Gedichtes "Aus alten Märchen winkt es" weitere 535 Gedichte vor. Das Video mit dem Titel " Heinrich Heine Aus alten Märchen winkt es " wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten. Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Heinrich Heine
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"Aus alten Märchen winkt es (Kundenparadies)" zum Anhören, als Download, als Buch oder als CD bei Amazon Aus alten Märchen winkt es Hervor mit weißer Hand Vom Paradies der Kunden Von einem Wunderland Dort auf den Bäumen wachsen Die Stauden, Trittchen, Kluft Banknoten flattern dorten Gleich Vögeln in der Luft. Und in den Bächen fließet Statt Wasser Bier und Wein Und Soruff allenthalben In jedem Brünnelein. Auch brenn'n dort nicht die Steine Weil man die Putze jetzt In gutverwahrte Kittchen Zeitlebens reinversetzt. Nie braucht man dort zu sorgen Um seinen Schlummerkies; Auf, Kunden, laßt uns suchen Das Kundenparadies! Text: Verfasser unbekannt – von einem alten Kunden in Herbesthal mitgeteilt in: " Lieder der Landstrasse ".
-4. Strophe wird dieses Zauberland beschrieben. In der 5. und 6. Strophe meldet sich das lyrische Ich mit seiner Stellungnahme (zweimal "Ach", V. 17 und V. 21) zu Wort: Es äußert den romantischen Wunsch, ins Zauberland zu kommen und dort selig zu sein; dann jedoch erklärt es antiromantisch das Land als bloßes Traumgebilde (V. 21 f. ), das dem klaren Sonnenlicht (und dem Blick der Vernunft) nicht standhält. Die Form des Gedichtes ist romantisch-volksliedartig: Strophen zu vier Versen mit jeweils drei Hebungen, Jambus, abwechselnd weibliche und männliche Kadenzen, Kreuzreim. Die beiden "Ach" und "Doch" fallen als betonte Wörter aus dem jambischen Takt heraus; gelegentlich ist der Reim unrein (tönen/Sehnen, V. 13/15; erfreun/sein, V. 18/20). Oft passen die reimenden Verse semantisch zusammen, etwa "Blumen schmachten / sich betrachten" (V. 5/7) oder "wie ein Chor / wie Tanzmusik hervor" (V. 10/12) u. a. Das Pronomen "du" (V. 14 und 16) lese ich im Sinn des Pronomens "man" oder "einer". Die "alten Märchen" (V. 1) sind die Dichtungen der Romantik, welche hier satirisch als Traumgebilde übersteigerter Fantasie entlarvt werden.