Versehentlich eingeladen, erscheinen Romeo und Mercutio auf einem Maskenball der Capulets. Hier trifft Romeo das erste Mal auf Julia und verliebt sich in sie. Julia erwidert
seine Gefhle. Doch wegen der Feindschaft ihrer Familien mssen sie ihre Liebe verheimlichen. In der bekannten Balkon-Szene im zweiten Akt schwren sich die Liebenden ewige
Treue. Sie lassen sich heimlich von dem eingeweihten Geistlichen Bruder Lorenzo trauen, der in der Heirat eine Chance sieht, die Capulet-Montague-Fehde endlich beenden zu
knnen. Doch der Streit eskaliert. Als Folge von gegenseitigen Schmhungen aus nichtigem Anlass kommt es auf offener Strae zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen
Capulets und Montagues. Tybalt ersticht Mercutio, daraufhin wird Tybalt von Romeo gettet. Frst Escalus verbannt Romeo zur Strafe aus der Stadt. Romeo verbringt aber vor
seiner Abreise in die Verbannung noch die Hochzeitsnacht mit Julia. Julias Eltern, die nichts von der heimlichen Hochzeit wissen, wollen ihre Tochter zwingen, Graf Paris zu
heiraten, und setzen sie massiv unter Druck.
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Zu der Oper ist es nicht gekommen, doch die unmittelbare Identifikation schon des jungen Tschaikowsky mit der tragischen Liebe zweier junger Menschen schlug sich in seiner Ouvertüre Romeo und Julia von 1869 nieder. Er hat sie zweimal – 1870 und 1886 – überarbeitet. Sie beginnt fern von den tragischen Stürmen und Verstrickungen des Dramas in der Klangwelt des Klosters. Ein Choralthema der Streicher verkörpert die Gestalt des Pater Lorenzo, den Tschaikowskys Musik nicht als italienischen, sondern als russischen Mönch charakterisiert. In wundervollen Klangmischungen der Streicher und Bläser wird die Ruhe vor dem Sturm idyllisch ausgebreitet, bevor sich in den Flöten und Violinen das kämpferische Hauptthema des schnellen Teils ankündigt. Nach einem nochmaligen Zurücksinken in die friedliche Welt des Klosters bricht sich das Hauptthema gewalttätig Bahn: es symbolisiert den Hass zwischen den Familien Capulet und Montague. Violinen und Flöten liefern sich schrille Gefechte. Rasende Unisono-Läufe lassen die fanatische Verblendung der beiden Parteien erahnen, wuchtige Beckenschläge den tragischen Ausgang.
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Die Hauptfiguren sind zwei blutjunge Verliebte: Romeo und Julia. Romeo, dessen Name inzwischen zum Synonym fr das Ideal eines romantischen Liebenden geworden ist,
gehrt zur in Verona mchtigen Stadtadels-Familie Montague. Sein Vater ist der Patriarch des in Feindschaft mit der hnlich mchtigen Familie Capulet liegenden Montague-Clans. Romeos Julia ist die knapp 14-jhrige Tochter des Capulet-Patriarchen. Zwei weitere wichtige Rollen spielen Julias hitzkpfiger Cousin Tybalt und Romeos Freund Mercutio. Der
Stadtherr von Verona, Frst Escalus, steht zwischen den verfeindeten Blcken und versucht, den Frieden in Verona zu sichern. Sein Verwandter, Graf Paris, mchte Julia heiraten. Der Franziskaner-Mnch Bruder Lorenzo will helfen, trgt aber unabsichtlich zum tragischen Ende der Liebesgeschichte bei. Zu Beginn des Werks wird dem Leser beziehungsweise dem Publikum vorweg der Verlauf der Geschichte mitgeteilt: Die Liebe von Romeo und Julia wird mit dem Tod der Liebenden enden und
die verfeindeten Familien Montague und Capulet werden ihre Feindschaft unter dem Eindruck dieser Tragdie begraben.
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Dem Publikum ist bekannt, dass Julia bereits mit dem Mönch einen Plan gemacht hat, den Schlaftrank zu trinken, und nicht die Absicht hat, Paris zu heiraten. Dieser Kontrast zwischen Capulets Naivität und der tatsächlichen Wahrheit, die dem Publikum bekannt ist, trägt zur dramatischen Ironie und Spannung der Szene bei. Beispiel 8:
Wenn ich der schmeichelhaften Wahrheit des Schlafes vertrauen darf, sagen meine Träume einige freudige Neuigkeiten vor. (V. i. 1-2)
Von Romeo gesprochen, ist der oben erwähnte Vers voller mannigfaltiger Schichten dramatischer Ironie. Das erste Beispiel für Ironie liegt in der Tatsache, dass Romeo, obwohl er freudige Nachrichten erwartet, Momente später Balthasar einleitet und die Nachricht von Julias Tod überbringt. Diese schreckliche Nachricht führt Romeo zum Selbstmord. Romeo kennt nicht den endgültigen Grund, warum Julia Selbstmord begangen hat. Er wusste nicht, was Julia dazu trieb, diesen Akt zu machen. Aus Liebe beschloss er, auch zu folgen und Selbstmord zu begehen.
Zwar übernahm er Balakirews Taktangabe nicht, und seine Degenschläge stehen auch nicht am Anfang des schliesslich zu einer «Fantasieouvertüre» gewordenen Werks, sondern ziehen sich mit diffizilen Blech- und Beckenschlägen als Imitation klirrender Schwerter gleich einem Leitmotiv durch das ganze Stück. Doch mit den weiteren Themen – einem Choral für den Pater Lorenzo zu Beginn, einem attackierenden «Mord-» und einem innig strömenden «Liebesthema» im weiteren Verlauf – hat Tschaikowsky gezeigt, dass er dank dem freundschaftlichen Anstoss zu melodischen Erfindungen in seinem unverkennbaren eigenen Stil gelangen konnte. Die Uraufführung, 1870 in Moskau von Nikolaj Rubinstein dirigiert, fand freilich kaum Beachtung. Tschaikowsky überarbeitete also die Partitur, was erneut Balakirews Kommentare auslöste («Was sollen diese unvermittelt ausgestossenen Akkorde in den allerletzten Takten? Sie widersprechen dem Sinn des Dramas! »). Und eine zweite Revision erfolgte, als 1881 eine zweite Aufführung anstand.