Oft, wenn
seine Knechte auf Raub ausgezogen waren, wurde es ihm recht einsam in seinem Felsenneste,
und er beschloss, sich ein Weib zu nehmen. Eines Tages erging sich eine
Hochzeitsgesellschaft, die Braut war die Tochter des Brgermeisters in Alfeld, am
Weinberge. Da sprengte pltzlich Lippold mit seinen Knechten aus dem Walde heraus, raubte
die Braut und fhrte sie in seine Hhle. Hier
musste sie, mit dem Tode
bedroht, ihm dienen wie die niedrigste Magd. Den Gedanken, zu flchten,
musste sie bald
aufgeben. Wenn Lippold seinen Mittagsschlaf hielt, so legte er seinen Kopf in ihren
Scho, und wenn er ausritt, band er sie an den Pfeiler in dem die beiden oberen
Hhlenrume verbindenden Gnge. Lange Jahre verbrachte sie so in Trnen und Elend. Ihre Kinder knpfte der Wterich bald nach der Geburt in der Nhe des Felsens auf, und
wenn ihre Gebeine im Winde klapperten, dann spottete er: "Hr einmal, wie unsere
Kinder singen". Doch endlich schlug seine Stunde. Räuber lippold sage rose. Eines Tages erkrankte er heftig und vermeinte zu
sterben.
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Ihr Vater, der Brgermeister, der aus dem Rathaus
heraustrat, erkannte seine Tochter nicht wieder und fragte ahnungslos, warum sie weine. Da
sie nicht antwortete, nahm er sie mit in die Ratsstube und riet ihr, dem Kamin ihr Herz
auszuschtten, wenn sie mit keinem Menschen darber sprechen drfe. Das tat sie und
kehrte erleichtert zur Brunkenser Hhle zurck. Ihr Vater aber hatte alles mit angehrt und zog mit der Alfelder Brgerwehr vor das
Rubernest an der Glene. Im Schornstein, der teilweise noch heute erhalten ist, lieen
sie einen Strick hinab, den das Weib um den Hals des Banditen legte, der sein Haupt wieder
einmal im Schlaf auf ihren Scho gelegt hatte. Lippoldshöhle – Wikipedia. So fand er sein gerechtes Ende und des
Brgermeisters Tochter wurde heimgeholt.
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Sie berichtete auch wie zur Mittagszeit der Räuber in ihrem Schoße schlafe, gerade unter dem Spalt der senkrecht zur mittleren Höhlung hinabführt.
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Als der Räuber wieder zur gewohnten Stunde in ihrem Schoße schlief, da erkletterten die Alfelder den Felsen und ließen ein mit einer Schlinge versehenes Seil vorsichtig durch den Schornstein herab. Die Bürgermeisterstochter legte es ihm um den Hals, zuckte am Seil und mit einem kräftigen Ruck zog man den Räuber nach oben. Die Sage von der Lippoldshöhle. Jäh erwachend, stieß er in grimmiger Wut mit den Füßen nach seinem Weibe. Allein dem Seile vermochte er nicht zu entrinnen, und so ward er erdrosselt. Entnommen aus Hoike "Sagen und Erzählungen aus dem Land zwischen Hildesheimer Wald und Ith" von Wilhelm Barner, erschienen in der Schriftenreihe des Heimatmuseums Alfeld, Nr. 7
Die Frau erzählte dem Stein auch, wie man sie befreien könne. Und zwar zur Mittagszeit, wenn der Räuber in ihrem Schoße schlafe, könnten die mutigen Alfelder ein Seil den Schornstein hinablassen, das die Frau dem Räuber dann unbemerkt um den Hals legen könnte. Und so geschah es: Die Alfelder kamen und auf das Signal der Frau hin zogen sie kräftig an dem Seil und damit den Räuber am Hals nach oben. Als Lippold dies bemerkte, strampelte er vor Wut, doch die Schlinge um seinen Hals erdrosselte ihn schon bald. Die Lippoldshöhle aber darf heute noch besucht werden. Räuber lippold sage stone. Die dunklen Wälder dienten nicht nur als Versteck für gefährliche Räuber. Auch zwielichtige Gestalten wurden von den Menschen in den Märchen und Sagen gern in den Wald verbannt. So geschah es auch mit dem Hessisch Oldendorfer Cord Baxmann, der im 17. Jahrhundert in der Stadt lebte. Der Baxmann war zu seinen Lebzeiten ein wohlhabender Mann, weswegen viele seiner Mitbürger neidisch auf ihn waren. Außerdem wurde er über 90 Jahre alt und war dabei so fit, dass er noch bis ins hohe Alter arbeiten konnte.