Josef (Sepp) Holzer (geb. 24. Juli 1942 in Ramingstein, Österreich) ist ein österreichischer Landwirt und Buchautor. Holzer wohnt aktuell im Südburgenland ("Holzerhof"). Dort vermarktet er eine eigene Variante der Permakultur ("Holzer'sche Permakultur") gemeinsam mit dem Verein PermaVitae und bietet dazu Seminare und Lehrgänge an. Kurzbiographie
Sepp Holzer wuchs auf dem Hof seiner Eltern auf, dem Krameterhof im österreichischen Lungau bei Ramingstein in 1300 m Höhe über dem Meeresspiegel. Nach seiner Zeit in der Volksschule absolvierte Holzer eine Ausbildung zum Obstbaumwärter und durchlief zusätzlich eine Sprengausbildung und eine Fischereiausbildung am Mondsee. 1962 übernahm Holzer den elterlichen Hof. Danach begann er dort eine eigene Anbaumethode zu praktizieren, die er als naturnah bezeichnet. Seine Anbaumethode ähnelt der Permakultur (Bill Mollison) und wird daher auch als Permakultur oder Holzer'sche alpine Permakultur bezeichnet. Der Hof wurde schrittweise zu einer Art Erlebnishof für Besucher und Touristen umgewandelt.
- Sepp holzer hof hotel
- Sepp holzer hoffman
- Sepp holzer hugelkultur
- Sepp holzer hof youtube
Sepp Holzer Hof Hotel
Da die beiden Brüder von Sepp Holzer andere Interessen hatten, übernahm er mit 19 Jahren den konventionell bewirtschafteten elterlichen Hof mit Landwirtschaft und Viehwirtschaft. Nun endlich durften auch seine bis dahin aufgebauten ökologischen Kleinprojekte auf dem Gelände des Hofes ganz offiziell miteingebracht werden. Sie bildeten die Keimzellen für das alternative Landwirtschaftskonzept des Krameterhofes. Sepp Holzer berichtet in seiner anschaulichen Art:
"Damals waren es 20 Hektar, die es zu bewirtschaften galt. Ich habe Bagger eingesetzt, um aus den kleinen Terrassen richtige und große zu bauen. Ich habe Obstbäume, Beerensträucher, Kräuter und Zierpflanzen eingepflanzt, dazwischen Getreide gesät oder Kartoffeln gepflanzt. Ich habe Land dazu gepachtet, wenn es notwendig und möglich war und so ist nach und nach das entstanden, was gegenwärtig besteht. Aber auch heute noch gibt es Entwicklungen, Veränderungen und Verbesserungen auf dem Krameterhof, der ein international bekanntes Permakultur-Projekt und Freiluftlabor ist, und von tausenden von Naturfreunden jährlich besucht wird, die alle davon lernen wollen.
Sepp Holzer Hoffman
Werke
Sepp Holzer, Konrad Liebchen: Sepp Holzer – Der Agrar-Rebell. Leopold Stocker Verlag, Graz 2002
Sepp Holzer, Claudia Holzer, Josef Andreas Holzer: Sepp Holzers Permakultur – Praktische Anwendung für Garten, Obst und Landwirtschaft. Leopold Stocker Verlag, Graz 2004
Weblinks
Sepp Holzer Hugelkultur
Über die Jahre wurden viele Herausforderungen gemeistert, beispielsweise die große Brandkatastrophe, die Ramingstein im Jahr 1841 fast vollständig zerstört hat. Ein halbes Jahrhundert sollte es dauern, bis sich die Region von diesem verheerenden Ereignis erholt hatte. 1890 zogen Susanne und Andreas Holzer vom nahe gelegenen Ganslberg hierher, um den vom Feuer verwüsteten Hof zu übernehmen und wieder aufzubauen. Seither lebt und arbeitet die Familie Holzer am Krameterhof. Wie alle Bergbauernhöfe, war auch dieser Hof eine Subsistenzwirtschaft, also eine Selbstversorgerlandwirtschaft, die zwar kaum Überschüsse, aber alles zum Leben Notwendige produzieren konnte. Alternativen abseits des Mainstreams
Sepp Holzer, zehn Jahre alt, 1952
Wir werden oft gefragt, wie es denn sein kann, dass wir trotz des regionaltypisch harschen Klimas erfolgreich Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse anbauen können. Doch allein die Tatsache, dass es in dieser Region seit Generationen Bauernhöfe gibt, beweist doch, dass selbst unter diesen Bedingungen alles zum Leben Notwendige produziert werden kann.
Sepp Holzer Hof Youtube
Herzlich willkommen auf unserer Homepage!
Entstanden ist ein wunderbarer Waldgarten mit mehr als 3000 Obstbäumen und Beerensträuchern, regionalen Wild-und Kultursorten, mediterranen und subtropischen Arten und einem vielfältigen Angebot an Gewürz- und Heilkräutern. Der Holzerhof hat nicht nur das Potenzial mehr als eine Familie mit gesunden, nahrhaften und vor allem regionalen Lebensmitteln zu versorgen, er ist auch zu einem Ort geworden, an dem die lebendige Vielfalt der Natur erlebt werden kann. Diese natürliche "Wildnis" hat eine Kraft, die vielleicht nicht immer leicht zu verstehen ist. Würden wir ein Stück Land sich selbst überlassen, würde es sich in den, meisten Fällen, irgendwann wieder hin zum Ökosystem Wald entwickeln. Der Wald ist in unseren Breiten die natürlichste Form der Vegetation und zeigt uns, wie wir ohne viel Aufwand mit der Natur leben und unser Klima schützen können. Je weiter das bewirtschaftete System von dem eines Waldes entfernt ist, umso mehr Energie ist notwendig, es aufrecht zu erhalten. Meine Eltern bewirtschaften ihren Hof mit über 70 Jahren noch immer weitgehend alleine.