Gefährdungen
Durch beschädigte erdverlegte Leitungen können Personen verletzt werden. Allgemeines
Vor Baubeginn Informationen über Lage und Schutzabstände von den Leitungseigentümern, z. B. Netzbetreiber, Deutsche Telekom, Tiefbauamt, einholen und beteiligte Mitarbeiter und Firmen informieren. Telefonnummern von Leitungsbetreibern (Störungsdienste), Behörden (Umweltamt, Wasserbehörde, Tiefbauamt), Polizei und Feuerwehr bereithalten. Beim Antreffen unbekannter Leitungen sofort Arbeiten einstellen und Auftraggeber oder Leitungsbetreiber informieren. Vorhandene Schachtdeckel, Schieberkappen usw. stets freihalten. Beim Beschädigen einer Leitung Arbeiten sofort einstellen, wenn erforderlich den Gefahrbereich z. Erdverlegte leitungen abstand . B. absperren und zuständige Stellen (Leitungsbetreiber, Polizei, Feuerwehr) informieren. Passanten, Hausbewohner warnen und unbefugte Personen fernhalten. Schutzmaßnahmen
Freilegen der erdverlegten Leitung in Handschachtung oder mit z. B. Saugbaggern. Schutzabstände und Kabelschutzanweisungen der jeweiligen Leitungsbetreiber beachten.
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Daher lohnen sich HGÜ-Leitungen nur, um Strecken von mindestens 100 Kilometer zu überbrücken. Fast ausschließlich als Erdkabel können sogenannte Supraleiter gebaut werden. Diese können noch einmal deutlich mehr Leistung übertragen als HGÜ-Leitungen und verbrauchen daher bei gleicher Leistung weniger Fläche. Ihre besondere Leitfähigkeit verdanken sie extrem niedrigen Temperaturen: Je nach Bauart müssen sie auf bis zu -253 Grad Celsius heruntergekühlt werden. Und das ist unter der Erde deutlich einfacher als in luftiger Höhe. Bisher sind allerdings noch keine Supraleiter geplant. Doch die Technologie scheint kurz vor der Marktreife zu stehen. Zu den weltweiten Supraleiter-Pionieren gehört übrigens RWE mit einem Pilotprojekt am Stammsitz in Essen. Was genau es damit auf sich hat, zeigen wir in der nächsten Folge der Serie "Netzausbau". Dann werfen wir einen Blick in die Zukunft und sehen uns an, welche Innovationen den Netzausbau künftig vorantreiben könnten. Zu Teil III der Serie: "Da alle mitreden (dürfen), dauert es"
Bildnachweis: Amprion
Hingegen haben Leitungen in privaten Haushalten meist nur Nennweiten zwischen 1 ⁄ 2 und 2 Zoll (= DN 15–50 mm). Leitungsdurchmesserklasse
Nennweite DN
A
B
C
D
E
F
G
Pipelines
Große Pipelines verlaufen oft in zwei oder mehr Strängen. So hat Nord Stream in der Ostsee zwei parallele Rohre mit 1153 mm Innendurchmesser, zwei weitere parallele Stränge für Nord Stream 2 weisen ähnlichen Durchmesser auf, die Nabucco-Pipeline war mit 1220 mm Durchmesser geplant. South Stream durch das Schwarze Meer war 2014 mit 813 mm Außendurchmesser und 39 mm Wandstärke in bis zu 2200 m Meerestiefe geplant. [1] Das Projekt EUGAL aus dem Jahr 2017 mit überwiegend zwei Strängen auf der 485 km langen Strecke von Lubmin nach Deutschneudorf sieht Rohrdurchmesser von 1420 mm vor. [2] Auch die Leitung Kraft Sibiriens soll 1420 mm Durchmesser aufweisen, bei 3000 km Distanz und 98 bar Druck. [3] Die 1804 km lange Transanatolische Pipeline (TANAP) wird an Land Rohre mit 1420 mm und 1220 mm Durchmesser haben, im Marmarameer jedoch 915 mm.
In Dörpen kommt Gleichstrom aus Offshore-Windanlagen an, von dort aus fließt er als Wechselstrom weiter, bis er in die Verteilnetze am Niederrhein eingespeist wird. Wenn die gesamte Trasse fertig ist, sollen hier mehr als drei Gigawatt (GW) durchfließen – genug um etwa drei Millionen Menschen mit Strom zu versorgen. Erdkabel sind kein Allheilmittel
Wie in Raesfeld haben sich auch in anderen Orten Bürgerinitiativen durchgesetzt, aber nicht jeder ist mit dieser Art von Lösung glücklich. Für viele Landwirte, unter deren Nutzflächen das Erdkabel verläuft, ist es ein schwacher Trost, dass sie während der Bauzeit und der dreijährigen Rekultivierungsphase für Ernteausfälle entschädigt werden. Sie fürchten, dass der Boden durch die Wärmeentwicklung schneller austrocknet. Bei diesem Punkt gibt es aber leichte Entwarnung: Erste Messungen aus dem Testbetrieb, der in Raesfeld seit 2016 läuft, zeigen, dass die Bodenerwärmung deutlich unter den Erwartungen liegt. Doch auch der Übertragungsnetzbetreiber Amprion, der die Trasse baut, bleibt skeptisch: Denn Erdkabel kosten drei bis zehn Mal so viel wie eine Freileitung.
Statt der normalen 80 Grad Celsius halten diese einer dauerhaften Betriebstemperatur von 200 Grad stand, ohne dass sie durchhängen. Dies wäre nämlich je nach Höhe der Masten ein Problem. Der Nachteil: Der Stromverlust, der bei fast jeder Stromübertragung entsteht, steigt mit der Betriebstemperatur. Doch selbst wenn neue Masten gebaut werden müssen, kann sich das lohnen. Anstelle der altbekannten Gitterkonstruktionen probieren die Übertragungsnetzbetreiber europaweit Vollwandmasten aus. Sie sind zwar etwas teurer, aber deutlich kompakter, sodass sie optisch viel weniger auffallen. Im Allgemeinen ist die Akzeptanz solcher Projekte in der Bevölkerung deutlich höher als der Bau ganz neuer Leitungen. Ganz unproblematisch ist das "Aufrüsten" bestehender Trassen allerdings nicht. Denn mit der Strommenge – genauer: der Spannung – steigen auch Intensität und Ausmaß von Lärm und Strahlung. Je nachdem genügt dann der ursprünglich gewählte Mindestabstand zu den nächsten Häusern nicht mehr. Die Folge: Die Netzbetreiber müssen Alternativen finden.
Zum anderen werden die Geräusche, die Hochspannungsleitungen insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit erzeugen, als belästigend empfunden. Gerade in dicht besiedelten Gegenden wie etwa Nordrhein-Westfalen, Südost- und Nordwestengland oder den Niederlanden ist es daher gar nicht so einfach, überhaupt noch passende Korridore zu finden. Deshalb – und natürlich, weil es kostengünstiger ist – setzen Übertragungsnetzbetreiber vermehrt darauf, bestehende Trassen für größere Strommengen zu nutzen. Und auch neue Leitungen werden mit größeren Übertragungskapazitäten geplant als bisher. Denn: Je mehr Strom auf einer einzelnen Stromautobahn fließt, desto weniger neue Autobahnen werden benötigt. Mehr Strom, höhere Temperatur, größere Abstände
Bei bestehenden Trassen können die Masten oft stehen bleiben, ausgetauscht wird lediglich die Beseilung, also die Stromleitungen selbst. So wird aus einer Hochspannungsleitung mit 110 oder 220 Kilovolt (kV) eine 380-kV-Höchstspannungsleitung. Teilweise kommen dafür Hochtemperaturleiterseile mit Kohlefaser- oder Keramikkernen zum Einsatz.
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