Aktanten, die man sonst noch hinzufügen kann, aber nicht obligatorisch sind um einen akzeptablen Satz zu bilden, werden fakultative Aktanten genannt: er wartet auf mich. Die einzelnen Wörter im Satz kann man bei der Satzanalyse nach der Valenzgrammatik hierarchisch darstellen. Sie haben Abhängigkeitsverhältnisse:
Der Linguist liebt einfache Sätze
1. Ebene liebt
2. Die Verbvalenz und ihre Vermittlung im DaF-/DaZ-Unterricht - GRIN. Ebene Linguist Sätze
3. Ebene Der einfache
Quellenangabe: Ernst, Peter, 2011: Germanistische Sprachwissenschaft, Wien: UTB Basics, Seiten 140-149
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Valenzgrammatik Im Daf Unterricht 9
Lade Inhalt... Im Auftrag der Gesellschaft für deutsche Sprache herausgegeben von Klaus Fischer, Eilika Fobbe und Stefan J. Schierholz
von
Klaus Fischer (Band-Herausgeber:in)
Eilika Fobbe (Band-Herausgeber:in)
Stefan J. Valenzgrammatik im daf unterricht 6. Schierholz (Band-Herausgeber:in)
Sammelband
260 Seiten
In Kürze verfügbar
Zusammenfassung
Dieser Sammelband enthält Beiträge, die im Februar 2008 in Rom auf der 3. internationalen Tagung Deutsche Sprachwissenschaft in Italien in der AG Valenz und Deutsch als Fremdsprache als Vorträge gehalten worden sind. In allen Beiträgen sind Fragen zur Valenz und zu Deutsch als Fremdsprache zentral, aber zugleich ist das Themenspektrum weit gefächert, da in jedem Einzelbeitrag neue Schwerpunkte gesetzt werden. Aus einer übergreifenden Perspektive geht es um Valenzeigenschaften, Argumentstrukturen und Wortartenzugehörigkeit, um Valenzgrammatik und traditionelle Grammatik in DaF-Lehrwerken, um die vermehrte Berücksichtigung der Satzinhalte bei der Satzanalyse, um die regelbasierte Erfassung von konstruktionellen Varianten vs.
Valenzgrammatik Im Daf Unterricht Duden
Der von Tesnière eingeführte Valenzbegriff ist im Lauf der Forschungsgeschichte nicht derselbe geblieben. Bei Brinkmann etwa bleibt die traditionelle Satzlehre erhalten, indem das Verb als dem Subjekt zugeordnet gilt und sich seine Valenz auf die Fähigkeit reduziert, weitere Stellen außer dem Subjekt zu fordern. Da "der Nominativ dem Subjekt vorbehalten ist und der Genitiv einer offenen Stelle beim Substantiv" (Brinkmann 1962, 224), bleiben nur noch der Akkusativ und der Dativ als valenzdeterminierte Kasus übrig, und da diese Kasus nur einmal verwendet werden können, wird geschlussfolgert, dass ein Verb höchstens drei Aktanten binden kann: Eines im Nominativ (das Subjekt), eines im Dativ (das indirekte Objekt) und eines im Akkusativ (das direkte Objekt). Brinkmann geht somit, so wie auch Tesnière, davon aus, dass Adverbialbestimmungen keine Aktanten darstellen können (Brinkmann 1962, 224. ). Valenzgrammatik im daf unterricht 9. (5) Wien liegt in Österreich. (6) *Wien liegt. Anhand dieses Beispiels sehen wir jedoch, dass auch Adverbialbestimmungen, hier eine Lokalergänzung, obligatorisch sein können, da (6) durch das Weglassen derselben ungrammatikalisch wird.
Valenzgrammatik Im Daf Unterricht 6
Die Beziehung eines Akkusativs zu den ihm übergeordneten Elementen, zum Verb oder zu bestimmten Präpositionen, ist obligatorisch, denn er ist von ihnen abhängig, während seine Beziehung zu Attributen oder Pronomina fakultativ ist, da jene wiederum vom Akkusativ abhängig und ihm untergeordnet sind. Das Begriffspaar "obligatorisch" und "fakultativ" ist also im Sinne von "abhängig" und "dominierend" bzw. "aktiv" und "passiv" zu verstehen. Valenzgrammatik im daf unterricht duden. Admonis Verständnis von obligatorischen und fakultativen Fügungspotenzen unterscheidet sich von der obligatorischen oder fakultativen Valenz des Verbs bei Tesnière oder Erben, welche die Aktanten und Umstände in jedem Fall als nur vom Verb allein bestimmt und dominiert ansehen (vgl. Helbig / Schenkel 1998, 19). Helbig und Schenkel publizierten 1969 das "Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben". Sie verstehen das Verb wieder als einziges strukturelles Satzzentrum und bemühen sich, ein Verfahren zur eindeutigen Ermittlung der obligatorischen Notwendigkeit der Aktanten zu entwickeln.
Sie sind spezielle Elemente und können nur mit bestimmten Elementen einer Wortklasse vorkommen. " (Incekan 2005: 6). Im Gegensatz dazu gibt es die Angaben: "Angaben sind Elemente, die keine Leerstellen besetzen und die von vielen Elementen einer Wortklasse abhängen können. Zur besseren Unterscheidung kann man die Begriffe, Ergänzung' und 'Angabe' auch dahingehend definieren, "dass Ergänzungen als notwendige, obligatorische und Angaben als weglassbare, fakultative Elemente bezeichnet werden. " (Incekan 2005: 6). Grundprinzip der Valenzgrammatik - Verbvalenz - GRIN. Zur Veranschaulichung betrachten wir nun folgenden Satz:
Die Mutter gibt dem Sohn das Buch eines Freundes. In diesem Fall ist: 'Die Mutter', 'dem Sohn' und 'das Buch' als Ergänzung (Komplement) anzusehen. Diese Informationen sind für die inhaltliche, als auch die grammatikalische Bedeutung des Satzes unerlässlich. Der Leser muss schließlich wissen: wer (die Mutter) gibt wem (dem Sohn) was (das Buch)? 'Eines Freundes' ist in diesem Beispiel nebensächlich und als Angabe (Supplement) zu sehen.