Es kommt in Betracht:
Strafrechtliche Haftung› Strafe (Freiheits- oder Geldstrafe)
Zivilrechtliche Haftung› Schadensersatz und Schmerzensgeld
Arbeitsrechtliche Haftung› Versetzung, Abmahnung, Kündigung
Staatshaftungsrecht› Haftung von Gemeinde und Land
Versicherungsrecht› Eintritt der Versicherung
Heimrecht› Beschäftigungsverbot
Berufsrecht› Aberkennung vom Titel, Berufsverbot
Berufshaftpflicht springt ein bei Ersatz von Krankenhausaufenthalt (also bei Schadensersatz)
Rechtliche Anknüpfpunkte:
Wer haftet wann und wofür? Es haftet derjenige für einen Schaden (aus unerlaubter Handlung – BGB)
oder wird bestraft (nach STGB) der
1. den Tatbestand einer Rechtsnorm erfüllt,
2. dabei rechtswidrig gehandelt hat und
3. dem schuldhaftes Verhalten (fahrlässig/ vorsätzlich) vorgeworfen werden kann. Der Sachverhalt ist das Geschehen, welches sich tatsächlich abgespielt hat. Fahrlässigkeit in der pflege und. Tatbestand ist das Gesetz, d. h. der Gesetzeswortlaut. Schuldformen sind:
• Der Vorsatz = bewusste und gewolltes Handeln
• Die Fahrlässigkeit = Außerachtlassen der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt
Man unterscheidet weiter:
Leichte Fahrlässigkeit
Normale Fahrlässigkeit
Grobe Fahrlässigkeit "Sorgfalt wird im besonderen Maße verletzt. "
Fahrlässigkeit In Der Pflege Und
grobe Fahrlässigkeit – wer diese Sorgfalt in ungewöhnlich hohem Ausmaß außeracht lässt. Diese Entscheidungen der Gerichte hängen stark von kleinen Details im Sachverhalt ab, womit die Ergebnisse an sich von den Rechtsunterworfenen oft missinterpretiert werden. Die eigene Einschätzung über das gebotene Handeln ist daher stark irrtumsanfällig. Warum wird hier kaum mit Beispielen erklärt? Den Unterschied mit bunten Beispielen zu erläutern, ist schwierig. Versicherungsschutz bei der Arbeit in der Pflege - Born Gesundheitsnetzwerk. Fragen, die noch nicht geklärt sind, können im Voraus auch vom besten Juristen nicht sicher beantwortet werden. Darum werden hier ausschließlich bereits entschiedene Fälle aufgezählt. Manche empfehlen die Anwendung einer "Eselsbrücke":
Denkt man sich "Das kann jedem einmal passieren! " dann ist es leichte Fahrlässigkeit. Denkt man:"Das darf nicht passieren! " ist es schwere Fahrlässigkeit. Wie man sieht, ist aber auch diese Gedankenbrücke mit Vorsicht zu genießen – immerhin liegt ihr eine subjektive Wertung zugrunde. Entschiedene Fälle aus der Praxis:
Am Herd wird ein Fondue-Topf erhitzt.
Grobe Fahrlässigkeit In Der Pflege
Ihre Abstufungen:
Optimal
Gut
Ausreichend
Mangelhaft
Bei der Übernahme in die BRD wurde das Wörtchen "ausreichend" allerdings nicht als Schulnote aufgefasst, sondern von der Gesundheitspolitik als bereits ausreichende Form der Leistungserbringung interpretiert. Denn die Schulnote geht von deutlichen Fehlern in der Leistung aus! Dabei wurde also "übersehen", dass sich Pflege dann bereits im Graubereich zur "gefährlichen Pflege" befindet. unter dem Begriff gefährliche Pflege ist also offensichtlich nicht erst bei dem Wort gefährlich anzufangen, sondern beginnt bereits mit dem untersten Qualitätsstandard, den man erreichen könnte. Das Gesetz beschreibt den Fall einer Köperverletzung damit:
§ 223 StGB
Körperverletzung
(1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Fahrlässigkeit - Definition und Unterschiede. (2) Der Versuch ist strafbar. Gefährliche Pflege beginnt also bereits damit, dass man Dinge unterlässt und damit Schaden verursachen kann.
Dabei muss es dem Täter möglich gewesen sein, die Situation seinen Fähigkeiten nach zu erkennen. Auch muss es ihm möglich gewesen sein, den Schadenseintritt zu verhindern. Wenn er den Erfolg als möglich empfunden hat, er aber darauf vertraut hat, dass dieser nicht eintreten werde, handelt es sich in der Regel um bewusste Fahrlässigkeit. Der Grad der Fahrlässigkeit ist wichtig, um die Strafe einzuschätzen. Dabei wird die Strafe niedrig ausfallen, wenn die Fahrlässigkeit gering ist. Unfälle in der Pflege: Wer haftet für Schäden?. Das Strafverfahren wird dann in der Regel wegen geringem Verschulden nach § 153 Strafprozessordnung ( StPO) eingestellt. Im Zivilrecht hingegen ist der Grad der Fahrlässigkeit vor allem dann relevant, wenn mehrere Personen zur Schadensentstehung beigetragen haben und zu entscheiden ist, wer die Hauptschuld trägt bzw. wie das Mitverschulden nach § 254 BGB) zu verteilen ist. Davon hängt in der Folge dann der anteilige Umfang der Schadensersatzpflicht ab.