Etwa ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch schlafend. Wie existenziell wichtig diese Ruhephase ist, zeigt sich deutlich, sobald sie fehlt. Und zwar kurz- und langfristig. Schlafentzug ist bekanntermaßen eine Foltermethode. Gehen muse an schlafende menschen 2. Aber warum schlafen wir überhaupt - und was passiert im Schlaf? Evolutionär betrachtet scheint Schlaf nicht die sinnvollste Notwendigkeit zu sein: Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend - und damit in einem potenziell wehrlosen Zustand. Und trotzdem ist Schlaf überlebenswichtig, vor allem unser Gehirn ist darauf angewiesen - nicht etwa, um eine Pause einzulegen, sondern um Erinnerungen zu speichern, zu regenerieren und sogar um durchgespült zu werden. Für die Teilnehmer eines Experiments des US-Schlafforschers Allan Rechtschaffen ging es 1983 um Leben und Tod: Sie saßen auf einem Drehteller über einem Wasserbecken und Sensoren zeichneten auf, ob sie noch wach waren. Sobald sie begannen einzuschlafen, setzte sich der Teller in Bewegung - und die Probanden mussten rennen, um nicht ins Wasser zu fallen.
- Gehen muse an schlafende menschen 2
Gehen Muse An Schlafende Menschen 2
Facebook & Co. bringen Jugendliche um den Schlaf Facebook, Instagram und Co. rauben Jugendlichen den Schlaf. Jeder fünfte Teenager wacht nachts auf, um die Social Media Accounts zu checken. Das zeigt eine aktuelle britische Studie. Die Auswirkungen sind besorgniserregend. Gehen muse an schlafende menschen tu. Quelle: Die Welt/ Nora Lenz In einem begleitenden Kommentar in der Fachzeitschrift " Science " schreiben László Acsády von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und Kenneth Harris vom University College London, die beiden Studien erlaubten einen Blick in das Nachtleben der Synapsen. Die Studien lieferten "gute Argumente für eine synaptische Abschwächung im Schlaf und eine Stärkung im Wachzustand, aber es bleiben Fragen offen", schreiben sie. Dazu zähle insbesondere, welche Funktion der Schrumpfungsprozess genau erfülle. Potenzierung im Wachzustand "Die Studien sind fantastisch und liefern überzeugende Daten zur Funktion des Schlafes", sagt Christoph Nissen vom Universitätsspital Bern, der nicht an den Arbeiten beteiligt war.
Gehirn hat eigenes Entgiftungs-System Wissenschaftliche Versuche an Mäusen haben jetzt mehr Klarheit in diesen Prozess gebracht. So ist nun die These entstanden, dass auch für unser Gehirn ein eigenes Entgiftungs-System, also ähnlich dem Lymphsystem, bestehen könnte. In der Studie wird dies als "Glymph-System" bezeichnet und stellt einen Bezug zu den sogenannten "Gliazellen" her, die darin eine entscheidende Rolle spielen. Der Entdecker der Gliazellen ist Dr. Eine Maus in meinem Zimmer, was soll ich tun? (Angst, Haus, Ratten). Rudolf Virchow. Er vermutete schon zu seinen Lebzeiten in den Gliazellen Stütz- und Haltefunktion für die Nervenzellen und gab ihnen deshalb den Namen Gliazellen, abgeleitet aus dem griechischen Wort "glia" (Leim). Heute weiß man, dass die Gliazellen unter anderem tatsächlich als Stützzellen der mechanischen Stabilisierung der Nervenzellen dienen, indem sie quasi die Aufgaben eines Bindegewebes im Nervensystem übernehmen. Die Experimente mit Mäusen haben nun in den Mechanismus dieses für das Gehirn wichtigen Glymph-Systems einen Einblick gegeben.