Erst seit kurzem
bietet Friedrich Schmitt diesen fantastischen Oldtimer im heute gängigen
Maßstab 1:3 an. Ich durfte den Prototypen bauen, einstellen und
verschiedene Detaillösungen ausarbeiten und das schöne Modell
letztendlich auch ausgiebig flugtechnisch testen. Als eigentlichen Bausatz darf man die Komponenten der "SHK"
nicht bezeichnen. AUFWIND online. Der Lieferumfang besteht aus einem GFK-Rumpf einschließlich
hinterer Rumpfabschlußhutze, einem Kabinenhaubenrahmen, der Kabinenhaube
sowie der kompletten Steckung für Flügel und V-Leitwerk. Auf
die Beschaffenheit und die Dimensionen dieser aufgeführten Teile
gehe ich später noch genauer ein. Weiter liegt dem Bausatz ein
Frästeilesatz für die Tragflächen und die Leitwerke bei. Das sind aber nicht irgendwelche vorgefrästen Platten, bei denen
noch alles heraus gebrochen werden muss – nein, alles ist frei
gefräst und per Hand so verputzt, dass es den Anschein hat, es
handle sich um lasergeschnittene Bauteile. Alle Teile sind durchnummeriert
und zu Baugruppen verpackt.
Aufwind Online
Letztere haben im Geradeausflug angeblich aerodynamische Vorteile. Also der unterschied ist beim Fliegen selbst minimal. Wenn die Leitwerke gut ausgelegt sind, fliegt beides i. d. R. problemlos. Die Wettbewerbsflieger sind in der letzten Zeit eher vom V wieder weg. Die Vor- und Nachteile sind aber auch aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Was bringt einem das (aerodynamisch) schönste Leitwerk wenn es beim Landen immer abreisst, weil es so weit unten liegt? Wie ist die Anlenkung zu ralisieren? Wie schwer wird das ganze? Vor-/Nachteile
V-Leitwerk:
+ Leicht
+ Unkompliziete Anlenkung
+ Bodenfreiheit? Optik
- Elektronischer Mischer für Höhe/Seite nötig
- aerodynamik im Geradeausflug
T-Leitwerk
+ Aerodynamik
+ Bodenfreiheit
- komplizierte Anlenkung
- verhältnismäßig schwer
Gruß, Jan
Jan, perfekt zusammegefasst. Das T-Leitwerk hat noch einen weiteren Nachteil, der bei Modellen nicht ganz so gravierend wie bei den Großen, aber bei sehr dünnen Rümpfen durchaus beachtenswert ist: Bei Ringelpeiz-Landungen sorgt die oben liegende Masse des HLWs häufig für einen Torsionsbruch des Rumpfes.
Die Betrachtung der Rudermomente wurde detailliert auf die Anlenkung des V-Leitwerks übertragen. Entsprechend wurden in dieser Betrachtung auch die Materialparameter berücksichtigt zur Bestimmung der Biegespannung, der Knickung der Schubstange und der Auslenkung des Ruderhebels infolge der aufgebrachten Kräfte. Die Dimensionierung von Schubstange und Ruderhebel scheinen somit abgeschlossen und können in der Designphase freigegeben werden. Detaillierte Angaben zu den gemachten Überlegungen sind in Ruderanlenkung HLW detailliert dokumentiert. Ursprünglich veröffentlicht um 03. 12. 2012 15:08 von Martin Tobler