2018;18(7):36
Bove R et al., Mult Scler 2016; 7: 935–943
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Ms Bei Frauen
Die Erstsymptome der MS sind vielfältig. Spastische (= krampfartige) Lähmungen und Koordinationsstörungen sind meist ein frühes Symptom der Multiplen Sklerose. Ähnlich häufig bemerken MS-Patienten zu Beginn der Krankheit Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, "Ameisenkribbeln"), die an Armen, Rumpf oder Beinen, auch fleckförmig auftreten können. Bei ca. 30% der Patienten kommt es als erstes Anzeichen auch zu Sehstörungen. Hierbei entsteht entweder im Zentrum des Blickfeldes eines Auges ein Sehausfall, oder der Betroffene sieht nur getrübt, wie durch eine Milchglasscheibe. DGN 2020: MS-Therapie bei Frauen muss altersgerecht sein | Gelbe Liste. Gelegentlich werden auch Doppelbilder gesehen. Allgemeine Mattigkeit, rasche Ermüdbarkeit und Konzentrationsstörungen zählen ebenfalls häufig zu den möglichen Frühsymptomen. All diese Symptome müssen jedoch nicht Ausdruck einer Multiplen Sklerose sein. Deshalb ist die Diagnose "MS" eine Ausschlussdiagnose, d. h. es müssen zunächst zahlreiche andere Erkrankungen, die als Ursache für die genannten Symptome in Frage kommen, ausgeschlossen werden, bevor eine Multiple Sklerose festgestellt werden kann.
Dgn 2020: Ms-Therapie Bei Frauen Muss Altersgerecht Sein | Gelbe Liste
Auch Infektionen mit SARS-CoV-2 scheinen in der Schwangerschaft etwas schwerer zu verlaufen. Jedoch würden als negativer Ausgang lediglich etwas vermehrt späte Frühgeburten diskutiert. Neugeborene seien meist nicht infiziert und vaginale Entbindungen sowie das Stillen seien auch unter COVID-19 möglich. Aktuell werde noch nicht empfohlen, Schwangere gegen SARS-CoV-2 zu impfen (Stand: März 2021). Laut einer ersten Studie generierten jedoch auch Schwangere gute Immunantworten auf die Impfung, so Prof. Hellwig. Was Du bei der MS-Therapie beachten solltest, wenn Du planst, schwanger zu werden, erfährst Du in diesem Beitrag. Im letzten Teil ihres Vortrages geht Prof. Hellwig der Frage nach, wie sich die Menopause auf MS-Patientinnen auswirkt. Die Menopause sei definiert als die letzte Menstruationsblutung. Da diese ein Jahr ausbleiben müsse, lasse sich der Zeitpunkt nur retrospektiv festlegen. Die Menopause stelle sich durchschnittlich im Alter von 51 bis 52 Jahren ein. Etwa ein Prozent der Frauen seien unter 40 Jahren, sehr selten unter 30 Jahren.
MS – Frauen im Fokus
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Warum sind Frauen häufiger von MS betroffen als Männer? Welchen Einfluss haben
Schwangerschaft und Menopause auf den Krankheitsverlauf? Diesen Fragen widmete sich Frau Prof. Kerstin Hellwig in ihrem Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung für MS-Fachkräfte. Sie ist Neurologin am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und Initiatorin des Deutschsprachigen Multiple Sklerose- und Kinderwunsch-Registers (DMSKW). MS – eine Erkrankung junger Frauen
In Deutschland leben zwischen 220. 000 bis 250. 000 Menschen mit Multipler Sklerose, wobei Frauen überproportional häufig betroffen sind – vor allem im jungen Erwachsenenalter mit einem Peak um das 30. Lebensjahr. Warum MS eine "Frauenkrankheit" ist, sei bis heute nicht geklärt, berichtet Prof. Dr. Kerstin Hellwig in ihrem Vortrag. So ergäben sich beispielsweise aus dem Vergleich zwischen den Gehirnen von Mann und Frau kaum Unterschiede, die eine Erklärung liefern könnten. Während die Gehirne von Männern etwas größer seien, gäbe es bei Frauen mehr Vernetzungen innerhalb des Gehirns, so die Neurologin.