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Sachsenhausen-Prozess: „Haben Sie Eine Seele?“, Fragt Der Widerstandskämpfer Den 100-Jährigen Kz-Wachmann - Welt
Die Zeit in Sachsenhausen spart er dabei aus. Durch die Halle weht seine ostpreußisch gefärbte Sprache wie eine Erinnerung an eine versunkene Zeit. Er nannte sich "Josi", berichtet von seiner Kriegsgefangenschaft in Sibirien von 1945 bis 1947, erzählt von seiner Hochzeit 1956 und von seinen "scheenen Mädels", den beiden Töchtern. Der Kontakt zu den Kindern ist wohl im Zuge der Ermittlungen abgerissen, deutet er an. Nach dem Krieg arbeitete er in einer LPG als Schlosser. Nach der Erklärung berichten die Söhne zweier ermordeter Gefangener, wie sehr das Fehlen der Väter ihr Leben beeinflusst hat. Der 79-jährige französische Architekt Antoine Grumbach, Sohn eines in Sachsenhausen ermordeten Widerstandskämpfers und Nebenkläger in dem Verfahren, äußert sich bestürzt. "Das ist die Amnesie", sagt er. Selbst wenn der Angeklagte nichts zu den Vorwürfen sagen sollte, sei er für ihn "der absolute Komplize dieser Todesmaschinerie" in Sachsenhausen. Die Frage nach dem Gewissen des Angeklagten Der 84-jährige Chris Heijer, Sohn eines niederländischen Widerstandskämpfers, der in Sachsenhausen erschossen wurde, meint, Mord sei "kein Schicksal, sondern ein Verbrechen".
Klement verließ sich bei seinen Ermittlungen auch auf das historische Gutachten, das der Sachverständige Dr. Stefan Hördler anfertigte. Hördler gehört zu den renommiertesten Historikern im Forschungsbereich der KZ-Wachmannschaften und zivilen Angestellten. Er geht davon aus, dass das Umfeld der besonders rücksichtslos agierenden Vorgesetzten auch den SS-Mann Sch. als Wachmann über mehrere Jahre an diese "Schnittstelle von Gefangenenbewachung, Gewalt, Unterversorgung, Massensterben und Massenmord" brachte. Dem Angeklagten, so der Historiker Hördler, konnten die verschiedenen Dimensionen der Verbrechen im KZ Sachsenhausen nicht nur nicht verborgen bleiben. Vielmehr liege eine "direkte Mitwirkung seiner Einheit an den noch weiter auszuführenden Handlungen, auch den hier angeklagten systematischen Tötungshandlungen nahe", heißt es im Gutachten. Hördler soll sein Gutachten am 28. Oktober vorstellen. Doch von Gräueltaten und Barbareien will Josef Sch. vor Gericht nichts berichten. In einer kurzen Einlassung erzählt er am Freitag von seinem Leben.