"Still! ", ihr Gedanken, Erinnerungen, Gefühle, Seelenschmerzen, schweigt endlich. "Still! " Dieses "Still! " ist aber auch ein Appell an die eigenen Gedanken, an die eigenen Fluchtwünsche, die in den Strophen 3 und 4 zum Ausdruck kommen. In Strophe 3 ist es die Flucht in die Heimatlosigkeit des Spielmanns, der, berufsbedingt, kaum in die Lage kommen wird, sich weiteren tiefen menschlichen Beziehungen stellen zu müssen, nach dem er einmal so verletzt wurde, wie das lyrische Ich des Gedichts. Und auch das Soldatenleben, wie es in Strophe 4 imaginiert wird, ist ein unruhiges, unstetes Leben. Todesgefahr begleitet dieses Leben. Hier taucht der Todeswunsch schon indirekt auf, der dann in Strophe 5 direkt ausgesprochen wird. Das Vergessen wird so nicht erreicht. Das lyrische Ich sehnt sich letztlich nach Erlösung. Für diese Erlösung steht das "still! Das zerbrochene ringlein analyse e. " als letztes Wort des Gedichts. Eichendorffs "Das zerbrochene Ringlein" ist Ausdruck der hohen Kunst der Lyrik: Inhalt und Form sind ineinander verwoben, spiegeln sprachmächtig und doch in einfachen Worten eine ganze Seelenlage in 20 kurzen Versen wider, die auch einen heutigen Leser in sich hinein ziehen können.
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Dass sich das lyrische Ich nach dieser Stille sehnt, wird auch durch das wiederholte "still" aus der vierten Strophe bestätigt. Verstanden werden darf das Ganze so, dass hiermit die innere Stille gemeint ist, die vom Herzen, das wie ein Mühlenrad rattert, gestört wird. Dass hier der Bogen von der ersten zur letzten Strophe wieder geschlossen wird, kann man außerdem daran erkennen, dass wieder ein unreiner Reim von "gehen – Sterben" (V. 17-19) vorliegt. Das Gedicht wurde damit begonnen und hört quasi damit auf. Abschließend kann man also sagen, dass Eichendorff mit viel bildhafter Sprache ein Gedicht gelungen ist, das den Leser sehr zum Nachdenken anregt. Eichendorff - Gedichte: Das zerbrochene Ringlein. Er vermittelt, welche immensen negativen Gefühle durch eine, vor allem unverhoffte, Trennung entstehen können. Er beschreibt, dass ein solcher Trennungsschmerz sehr schwer zu verarbeiten ist. Vielmehr entstehen Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungs-, Rat- und Perspektivlosigkeit, die in schlimmen Dingen bis hin zum Freitod enden können. Er spricht des Weiteren an, wie stark ein Mensch und sein ganzer Körper hiervon beansprucht und durchdrungen werden.
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Die romantisierte Liebesbeziehung und die Darstellung von Verliebtheit und tiefem Schmerz zeigen sich in der kraftvollen Sprache. An ähnlichem Liebeskummer litt auch der 21-jährige Johann Wolfgang Goethe wegen der Trennung von seiner Geliebten Friederike Brion. Somit spiegelt das lyrische Ich des vorliegenden Gedichts die Gefühle des Autors zu dieser Zeit wieder. Tipps und Tricks
Mit unseren Tipps wird deine Gedichtanalyse noch besser:
Achte genau auf deine Aufgabenstellung! Oft verrät sie dir, welche Schwerpunkte du in deiner Analyse setzen musst. Nimm dir ausreichend Zeit zur Vorbereitung deiner Gedichtanalyse! Mit verschiedenen Farben, Randnotizen und einer Gliederung behältst du auch beim Schreiben den Überblick! Belege deine Beobachtungen mit Zitaten am Text! Das heißt, du gibst in deiner Analyse den Vers an, auf den du dich beziehst, z. Textanalyse von Joseph Eichendorffs "Das zerbrochene Ringlein" unter besonderer Berücksichtigung der Bildersymbolik - GRIN. : In den Versen 3 und 4 verwendet Goethe Personifikationen, indem er der Erde und der Nacht menschliche Eigenschaften zuschreibt. Sprich im Zusammenhang von Gedichten nie von Zeilen, sondern immer von Versen!
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Da für die Interpretation eher die gegenwärtige Entwicklung interessant ist, muss dieser Strophe keine weitere Bedeutung zugemessen werden. In der dritten Strophe kann man einen Perspektivwechsel erkennen. Das lyrische Ich redet nicht mehr von "Dritten", sondern spricht von sich selbst. In dieser Strophe wird nun klar, wie das lyrische Ich seine Gefühle verarbeitet. Es will vor ihnen fliehen, sich ihnen entziehen. Dies kann man zum einen am Reisebedürfnis (vgl. 9) erkennen. Besonders deutlich wird dies aber an der bewusst gesetzten Alliteration in nächsten Vers. Sofort fällt das Augenmerk auf "weit" (V. 10) und "Welt" (V. 10). Das lyrische Ich will weit weg von seiner Situation, seinen Gefühlen und vor allem seinen Erinnerungen. Es will die Flucht in eine andere Welt antreten. Die Verse elf und zwölf sprechen wohl von der Suche nach Perspektiven. Da "möcht" (V. Das zerbrochene ringlein analyse et. 9) jedoch eine kleinere Bedeutung hat als "will", könnte man vermuten, dass diese Wünsche für das lyrische Ich nur schwer oder gar nicht erfüllbar sind.
(Seelenschmerz, Lähmung, Suche nach neuen Bekanntschaften,
Aufleben alter Freundschaften)
"Die weiteren Strophen zeigen, wie sich der Geliebte tatsächlich
verhält. " Lehrerfrage, Schüler/innen/bei-
träge
Männerchor (CD), Teil 2
Textblatt, Teil 1
Erarbeitung I
Textproduktion
LZ 2, 3, 5
Inhalt / Form der einzelnen Strophen in Stichworten /
Verfassen einer weiteren Strophe nach dem Muster der dritten
bzw. vierten
"Ihr könnt euch nun für eine von
drei Aufgaben entscheiden:
Entweder:
Fasse den Inhalt der Strophen 3-5 in Stichworten möglichst knapp
und präzise zusammen und notiere das Ergebnis mit Bleistift je-
weils links daneben. Oder:
Bestimme das Vers-, Strophen- und Reimschema. Verfasse eine weitere Strophe nach dem Muster der dritten bzw. vierten. Geht dabei von der Ausgangssituation in den Strophen 1 und 2 aus
und bringt zum Ausdruck, wie ihr über sie hinwegkommen wolltet. Arbeitet einzeln. Wenn ihr fertig seid, könnt ihr eure Ergebnisse
mit den Nachbarn vergleichen und/oder eine weitere Aufgabe in Angriff
nehmen. Eichendorff: Das zerbrochene Ringlein – Analyse | norberto42. "