Leider ging die "Hövelsammlung" in den Wirren zum Ende des Zweiten Weltkrieges verloren und gilt bis zum heutigen Tag als verschollen. Um seiner Jagdleidenschaft häufiger frönen zu können, ließ Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1898 bis 1899 den Bahnhof Werbellinsee, den heutigen Kaiserbahnhof, errichten. Im Herbst 1898 nutzte der Kaiser den Bahnhof, trotz bestehender Bautätigkeit, erstmalig aus Anlass eines mehrtägigen Jagdaufenthalts im Jagdschloss Hubertusstock. Mit Ende des Ersten Weltkrieges endet auch die Geschichte des kaiserlichen Hofjagdrevieres. Das Gelände um das Jagdschloss Hubertusstock ging im Jahre 1926 in den Besitz des Staates Preußen über und das Jagdschloss diente fortan als Erholungsheim. Die jagdliche Geschichte der Schorfheide jedoch geht weiter. Nunmehr wird das Jagdgebiet durch den preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD), welcher sich besondere Verdienste zum Schutz des ostpreußischen Elchwildes erwarb und die Reichspräsidenten Ebert (SPD) und Hindenburg genutzt.
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Preußens König Friedrich Wilhelm IV. errichtete 1847 – 1849 das Jagdschloss Hubertusstock im Belauf der Schorfheide. Es heißt, er habe, von der Jagd erschöpft auf dem Boden sitzend, seinen Stock in den Boden gestoßen und entschieden – hier, in der alten Eichschorfheide, solle ihm ein Jagdhaus entstehen. Nach dem Vorbild des kurz zuvor an der Moorlake bei Potsdam erbauten königlichen Gebäudes, wurde Hubertusstock im bayerischen Landhausstiel mit umlaufenden Balkon und reichlich Schnitzereien erbaut. Seither diente es Jagdgelagen und Regierungsempfängen. Alljährlich, wenn im Herbst das Röhren der Hirsche durch die Heide schallt, zog es nun Preußens Herrscher hierher zur Jagd. Ihre Gäste: Könige, Prinzen, Kronprinzen, Großherzöge, russische Großfürsten und Generäle, ja sogar Zar Alexander III., schrieben ihre Namenszüge in ein Gästebuch, das in grünen Samt gebunden war. Ab 1869 veranstaltete man Prunkjagden. Das zuvor über Monate angefütterte Wild wurde großräumig eingehegt. Treiber drückten es dann in immer enger werdende Kammern, bis die Tiere letztlich, gehetzt und zu Tode verängstigt, vor die Schiesskanzeln der Herren und Gäste gerieten.
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Beide, wie auch die späteren nationalsozialistischen Machthaber, nutzten das Jagdschloss Hubertusstock jedoch nicht persönlich. Dem späteren Reichsjägermeister war das Jagdschloss Hubertusstock zu klein und nicht repräsentativ genug. Er ließ lieber gleich neu bauen und errichtete seinen Waldhof Carinhall. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges interessierten sich auch die neuen Machthaber für die jagdlichen Reize der Schorfheide. Nachdem die Einrichtung eines russischen Truppenübungsplatzes abgewendet wurde, richtete man das Sonderjagdgebiet Schorfheide ein. Das Jagdschloss Hubertusstock wurde zum Gästehaus der DDR – Regierung bestimmt und umfassend umgebaut. Die Wirtschaftsgebäude sowie das Kastellanhaus sind abgerissen worden. Das eigentliche Jagdschloss Hubertusstock wurde bis auf die Grundmauern abgetragen und seitenverkehrt neu errichtet. Als Jagdsitz der neuen Jagdherren dienten jedoch andere Objekte in der Schorfheide, so das Jagdhaus Wildfang. Das Jagdschloss Hubertusstock selbst wurde nur für Gästeempfänge, zum Beispiel beim Besuch des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt genutzt.
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Der kurze, aber imposante Alteichenpfad, in direkter Nachbarschaft zum Jagdschloss Hubertusstock und Ringhotel Schorfheide gelegen, führt entlang jahrhundertealter Hutewald-Eichen. Dort können die Baumältesten auf einem kurzen Themen-Rundweg bewundert werden und es gibt Wissenswertes über die Geschichte der Schorfheider Eichen zu erfahren. Der Alteichenpfad ist als solcher ausgeschildert. Er ist Teil eines kleinen Wanderwegnetzes rund um das Areal Hubertusstock. Länge: 2 km Start/Ziel: alter Eingang Jagdschloss Hubertusstock Markierung/Logo: Alteichenpfad Wegebeschaffenheit: Waldwege Sehens- und Wissenwertes: älteste Eiche der Schorfheide, Geschichte der Schorfheider Eichen Kartenempfehlung: Pharusplan Schorfheide mit Wanderweg "Rund um die Schorfheide" und Knotenpunktsystem für Radfahrer, Maßstab: 1:42. 000, Verlag: Pharus Plan, 5. Auflage 2021, ISBN: 978-3-86514-142-2, Preis: 5 €
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Warum wird hierauf nicht darauf zuvor auf den Schilder hingewiesen? Warum werden Touristen hier her geführt ohne Sinn und Verstand? Ich fahre oftmals diesen braunen Schildern spontan hinterher, um Baudenkmäler, Sehenswürdigkeiten und Naturbesonderheiten zu überblicken. Immer war ein Zugang möglich, nur hier nicht. Brandenburg! Was sonnst… Mir schwirrt gerade der Song von Rainald Grebe durch den Kopf…"In Brandenburg…" Schade, mir war ein Besuch doch recht wichtig, da ich historische Orte mit Zeitgeschichte mag. Das Schloss wurde durch die Hohenzollern als Jagdschloss erbaut. In der Weimarer Republik nutzten die Reichspräsidenten Ebert und von Hindenburg das Areal als Quartier. Auch in der NS-Zeit wurde es durch die öffentliche Hand genutzt und danach privatisiert. Zur DDR Zeit wurde es als « Volkseigentum» beschlagnahmt und durch Ministerpräsidenten und Ministerien genutzt. Hier trafen sich auch Ercih Honecker und Helmut Schmidt 1981. Das eigentliche alte Jagdschloss wurde 1971 durch die DDR abgerissen und in ähnlicher Art bis 1973 wieder aufgebaut.
Der Zweck einer solchen Einrichtung bestand darin, innerhalb von zwei Jahren junge Leute vom vollendeten 14. Lebensjahr zu Unterforstbeamten, also Revierförster auszubilden. Die Ausbildung sollte umfassend das Wissen in »Waldkultur, Waldpflege, Forstschutz« und den Umgang mit der Schusswaffe lehren. Einen nicht unwesentlichen Teil der Ausbildung bildeten u. a. die Obstbaum- und die Bienenzucht. Die zukünftigen Förster sollten sich damit später selbst versorgen können. Nach einem Jahr Schule und bestandener Prüfung gingen die Schüler bei einem Oberförster in die praktische Lehre. Dort mussten sie nicht nur die Jagdhunde versorgen, sondern sind auch in der Landwirtschaft des eingesetzt worden. Zur Geschichte der Forstschule in Groß Schönebeck erscheint in Kürze ein Publikation von Helmut Suter unter dem Titel: "Die erste Preußische Forstschule Groß Schönebeck 1877-1907". Erhältlich ist das Buch demnächst in unserem Museumsshop. 📸: Helmut Suter, Jagdschloss Schorfheide
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Abschied – Die "Châtelaine" verlässt das Jagdschloss Schorfheide und bricht zu neuen Ufern auf.