Interview: Andreas Kieling:
Tierfilmer Andreas Kieling:
"Meine Heimat ist die Eifel"
Andreas Kieling mit seinem Hund Cleo. Foto: Erik Kieling
Foto: Erik Kieling
Mit seinem Videoblog "Kleine Waldschule" erreicht Dokumentarfilmer Andreas Kieling auf Facebook ein Millionen-Publikum. Sein gleichnamiges Buch ist die Quintessenz der ersten 150 Folgen. Wer also nicht in den sozialen Medien unterwegs ist, hat nun die Möglichkeit, aus dem Buch etwas über die heimische Natur zu erfahren. Mit TV-Redakteurin Stefanie Glandien sprach Andreas Kieling über seine besondere Beziehung zum Wald und über sein Fluss-Abenteuer auf der Kyll. Für Ihre Dokumentarfilme bereisten Sie die ganze Welt. Wie kam es zu der Rückbesinnung auf Deutschland? Mit dem Tierfilmer Andreas Kieling die Antarktis erleben - Neue-Pressemitteilungen.de. Und warum fiel Ihre Wahl ausgerechnet auf die Eifel? Andreas Kieling: 1982 habe ich mich als Revierförster-Anwärter auf verschiedene Reviere im Sauerland, im Hunsrück und in der Eifel beworben. Für das in der Eifel, in der Gemeinde Hümmel, habe ich den Zuschlag bekommen.
Tierfilmer Andreas Kieling Zu Gast In Eckenhagen |
10. 2013 304 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, 24 Seiten, Farbbildteil und einer Karte ISBN: 978-3-89029-418-6
Das neue Buch von Andreas Kieling. Ab 01. Oktober im Handel. Als Dokumentarfilmer verbringt Andreas Kieling monatelang mit Tieren und erlebt den Kreislauf der Natur aus nächster Nähe. Er ist bei der Hirschbrunft in der Eifel dabei; im Kongo beobachtet er, wie fürsorglich sich stattliche Berggorillamännchen um ihren Nachwuchs kümmen. Er erzählt von seinen spannendsten Reisen, die ihn zu liebestollen Löwen, zu Flussdelfinen und seltenen Wüstenelefanten führen, aber auch von heimischen Arten: vom Liebesleben der Frösche und Feldhasen, davon, wie sich Auerhähne, Bergmolche oder Igel paaren. Welche Tiere monogam leben und welche lieber einen Harem um sich scharen. Ob es im Tierreich Familienplanung oder Eifersucht gibt. Tierfilmer Andreas Kieling im Interview - Tierische Enzyklopädie. Und welche Arten dem Menschen in ihrem Sexualverhalten am ähnlichsten sind. Zur Leseprobe auf
Andreas Kieling Ein deutscher Wandersommer
1. 400 Kilometer durch unsere wilde Heimat
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten Verlag: Malik; Auflage: 14 (März 2011) Sprache: Deutsch ISBN: 978-3890293936
»Diese Wanderung quer durch Deutschland war für mich eines meiner schönsten Abenteuer, eine aufregende Reise mit vielen Momenten, die mich staunen ließen.
Tierfilmer Andreas Kieling In Blankheim
Ich bin gerne in Alaska, Namibia oder Australien unterwegs – aber ich bin auch sehr, sehr gerne in der Eifel. Für die Sendung Terra X arbeite ich gerade an einer Geschichte über Wildkatzen. Die haben die Jahre der Verfolgung in der Eifel gut überstanden. Wir haben hier eine hohe Biodiversität. Deshalb rate ich: Gehen Sie viel raus, nehmen Sie sich ein Fernglas mit und setzen Sie sich mal in der Abenddämmerung eine halbe Stunde lang ohne Mobiltelefon ruhig an einen Waldrand. Viele Menschen können das gar nicht mehr. Sie werden erstaunt sein, was um einen herum los ist. Vielleicht begegnen Sie einer Waldeidechse, einem spannenden Insekt, vielleicht sogar einem Hirsch oder Fuchs. Dadurch bekommt man einen anderen Blick auf die Natur. Waldbaden ist gerade schwer in. Da werden Bäume umarmt oder meditiert. Tierfilmer Andreas Kieling zu Gast in Eckenhagen |. Ist das in Ihren Augen Humbug oder hat der Wald wirklich therapeutische Wirkung? Kieling: Mir geht das zu weit. Ich bin ein Mensch, der sich ein Leben lang im Wald aufgehalten hat. Wenn ich mich aktiv im Wald bewege, Gerüche, Geräusche, Düfte auf mich wirken lassen und dann noch ein Tier sehe – das gibt mir so viele Glücksgefühle, da muss ich jetzt nicht den Baum, der hinter mir steht, umarmen.
Mit Dem Tierfilmer Andreas Kieling Die Antarktis Erleben - Neue-Pressemitteilungen.De
Nach Lehrjahren als Matrose und Förster hatte er sich als Tierfilmer selbstständig gemacht und war auf eigene Faust nach Alaska gezogen, ohne Auftraggeber. Unterwegs in Afrika: Andreas Kieling Quelle: Andreas Kieling Er sagt, statt Briefen habe er seinen kleinen Söhnen zu Hause Kassetten geschickt. Er nahm sie auf, um sich die Wartezeit zu vertreiben. Erst auf Ton, später auch auf Video. Kleine Hörspiele oder Filme, die zeigten, wie er sich mit einem Eisbären auf dem Packeis auf die Lauer legte und stundenlang darauf wartete, dass endlich eine Robbe aus dem richtigen Loch auftauchte. Irgendwann, so will es die Legende, habe ein ZDF-Redakteur diese Szenen in die Finger bekommen und ihr dramaturgisches Potenzial für den Tierfilm erkannt. So wurde aus dem Kameramann der heimliche Hauptdarsteller. Tierfilmer andreas kieling. Der Mann hinter der Kamera gibt den Entertainer Und Kieling erweckt nicht den Anschein, als fühle er sich in dieser Rolle unwohl. Im Gegenteil. Er sagt, als Kind habe er die Bücher von Jack London verschlungen und davon geträumt, die Welt der Robbenjäger und Goldsucher zu bereisen.
Tierfilmer Andreas Kieling Im Interview - Tierische Enzyklopädie
Wie es um Insekten und Wölfe wirklich steht: Mit Andreas Kieling auf Entdeckungsreise in der heimischen Natur
Andreas Kielings Videoblog "Kleine Waldschule" wird auf Facebook millionenfach aufgerufen und tausendfach geteilt. Der bekannte Dokumentarfilmer und Vortragsreferent diskutiert darin meinungsstark aktuelle Fragen: etwa die Rückkehr der Wölfe in Deutschland oder das Insektensterben und seine fatalen Folgen für das Ökosystem. Jetzt versammelt er die spannendsten Themen erstmals in einem Buch. Basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung regt er an, sich mit der Natur neu auseinanderzusetzen. Er vermittelt, wann Großstadtbäume unsere Hilfe brauchen und Vogelfütterungen sinnvoll sind, was man über Biotope im näheren Umfeld, über Bienenhotels, Ameisenpopulationen, Krötenwanderungen oder Wildbegegnungen im Wald wissen sollte. Direkt beim PIPER Verlag bestellen! Hier finden Sie auch eine Leseprobe. € 18, 00 [D], € 18, 50 [A] Erschienen am 02. 03. 2020 Mitautor: Sabine Wünsch 208 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag EAN 978-3-89029-516-9
Andreas Kieling Maikäfer können am längsten
Dem Liebesleben der Tiere auf der Spur
Mitautor: Sabine Wünsch Erschienen am 01.
Kieling, allein unter Königspinguinen. Kieling, Auge in Auge mit einem See-Elefanten. Das ist das Markenzeichen seiner Filme. Es geht darin nie nur um die Tiere. Sie erzählen davon, wie er ihnen begegnet. Man sieht, wie er sein Stativ an die abgelegensten Orte der Erde schleppt, das Gesicht rot gefroren und Atemwölkchen vor dem Mund. Wie er einem See-Elefanten dann so dicht auf die Pelle rückt, dass der ihn einfach platt walzen könnte, wenn er wollte. Die rote Jacke? Na klar, sie ist ein Markenzeichen Man mag das leichtsinnig, selbstreferenziell, eitel gar finden. Und mitunter erscheint es, als sei dieser ZDF-Film nur ein opulent bebilderter Werbespot für einen bekannten Outdoor-Jacken-Hersteller mit Kieling als Protagonisten, in seinem leuchtend roten Parka, der sich so wunderbar von der Umgebung abhebt. Doch diese Kritik biegt er nonchalant ab. Er sagt, natürlich sei die rote Jacke so etwas wie sein Markenzeichen. Vor der Kamera sei er aber nur zufällig gelandet. Das war in den 90er-Jahren.
Für viele Großtiere ist auf diesem Planeten kaum noch Platz. Woher kommt Ihre Tierliebe? Andreas Kieling: Die hat sich schon im Kindergartenalter entwickelt. Da habe ich bei uns im thüringischen Wald einen Ameisenhaufen und eine Waldeidechse beobachtet. Danach schleppte ich alle möglichen Käfer in Gurkengläsern mit in die Schule. Die Nähe zu Tieren, sie besser verstehen zu wollen – das ist eine tiefe Sehnsucht in mir. Sie haben auch mit ihren Söhnen Thore und Erik weite Reisen unternommen. Sollten Kinder mehr raus in die Natur? Andreas Kieling: Unbedingt. Ich würde auch allen jungen Menschen raten, dass sie sich einer Naturschutzgruppe im Heimatort anschließen. Wenn ich mich für den verwilderten Garten meiner Oma interessiere oder die Wiese hinterm Haus, dann bin ich auf dem richtigen Weg. Es muss sich nicht jeder an einen Schornstein ketten. Sie waren an den exotischsten Orten der Welt. Finden Sie Deutschland nicht langweilig? Andreas Kieling: Überhaupt nicht. Von der Biodiversität her schlagen wir den Yellowstone-Nationalpark in Nordamerika um Längen.