Dabei begleitet das Buch die beiden Jungen von ihren zarten Teenagerjahren bis zum Alter von Ende zwanzig. Wie schon in seinem Erstling nutzt Adiga eine Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Dramaturgie als Erzählgerüst. Auch diesmal ist das Groß-Rauskommen formuliertes Lebensziel der Protagonisten. Aravind Adiga: "Golden Boy". Aus dem Englischen von Claudia Wenner. Verlag C. H. Gesellschaftsroman aus Indien: Groß rauskommen - taz.de. Beck, München 2016, 335 Seiten, 19, 95 Euro. Wie in allen seinen Büchern, außer den Romanen veröffentlichte er 2009 auch einen Erzählungsband, spürt Adiga dabei den Glücksversprechen der Großstadt ebenso hinterher wie den Unterschieden zwischen den Klassen und Religionen. Claudia Wenner hat das alles gewitzt ins Deutsche übertragen, ohne zu viel in seinen eigenen Slang einzugreifen. Alles nimmt er auf die Schippe
Diesmal erfährt man zudem viel über indische Väter und Kinder als Kapital. Dabei ist es wieder Adigas Fähigkeit zur Ironie, die seinen Erzählstil aufwertet. Alles nimmt er auf die Schippe, sich selbst wie die Cricketobsession seiner Landsleute, etwa wenn er zwei Kellner beobachtet, wie sie ein Spiel auf dem Fernsehschirm verfolgen und in einem Nebensatz mutmaßt, es sei sicher live oder vor zwei Jahren aufgezeichnet.
Gesellschaftsroman Aus Indien: Groß Rauskommen - Taz.De
Ich drapierte den odhani über meiner rechten Schulter und steckte ihn an der Bluse fest, damit er nicht verrutschte. Die beiden losen Enden steckte ich in den Rockbund. Ich trug eine silberne Kette, silberne Ringe, dünne silberne Armreifen und silberne Fußketten, die mein Vater mir zu meinem letzten Geburtstag geschenkt hatte. Immer wieder musste ich das Mehndi anschauen, das mit Henna gemalte Muster auf meinen Handflächen. Meine Mutter hatte für den Vorabend eine Party organisiert, bei der alle Frauen in der Familie sich die Hände mit komplizierten Mustern aus Blumen, Früchten, Ranken, Vögeln, Sonne und ond bemalen ließen. Der große Roman Indiens von Shashi Tharoor als Taschenbuch - Portofrei bei bücher.de. Bei jeder Bewegung flatterte mein Rock, blitzte mein Halbsari auf und klingelten die winzigen Glöckchen an meinen Knöcheln. Wir tanzten alle in einem großen Kreis und klatschten dazu in die Hände, bis uns schwindelig wurde und unsere Hände rot waren und brannten. Dann brachte jemand eine Schachtel mit Stöckchen, und alle Jungen und Mädchen, Männer und Frauen stellten sich in Zweierreihen auf den den Volkstanz dandia raas.
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6) Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden, Per. J. Romane über indianer. Andersson Eine so unglaubliche Geschichte, dass Sie nur wahr sein kann, denn es ist schwierig so etwas zu erfinden. Pikay kommt aus einem kleinen Dorf in einem armen Staat im Osten des Landes und gehört dazu noch zu der Kaste der Dalits, der Unberührbaren und somit untersten Klasse der Indischen Gesellschaft. Doch er wächst in einer Zeit auf, in der das Kastensystem sich aufzulösen scheint und nun jeder sein eigenes Glück in den Händen hält, die Vorurteile und Hindernisse der Ärmsten aber noch genauso existieren. Er zieht nach Delhi, versucht sein Glück als Künstler und kämpft tagtäglich ums Überleben, während er zur gleichen Zeit die berühmtesten Menschen malen darf. Es ist sein vorbestimmtes Schicksal, das Ihn alle Probleme und Hindernisse trotzen lässt: an seiner Geburt wurde vorausgesagt, dass er eines Tages ein Mädchen aus einem fernen Land kennenlernen und ihr aus Liebe folgen wird.
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Während seine Familie von ihm als Erstgeborenen erwartet, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, will Anil sich in den USA eine Existenz als Arzt aufbauen. Wie soll er sich entscheiden – für ein eigenes, unabhängiges Leben oder für seine Angehörigen? Auch zwischen zwei Frauen muss er die Wahl treffen: einer Amerikanerin oder seiner Jugendliebe Leena, die von der Familie, in die sie durch eine Zwangsheirat geraten ist, misshandelt wird. Eine bewegende Geschichte, wie sie aus dem wahren Leben stammen könnte. Bookspiration: Die schönsten Romane über Indien. Mikael Bergstrand Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half ( 46) Ersterscheinung: 25. 04. 2016 Aktuelle Ausgabe: 25. 2016 "Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam... " ist die Fortsetzung der Geschichte um Göran Borg, der nicht ganz freiwillig eine Gruppenreise durch Indien absolviert hat. Wieder im heimischen Schweden angekommen lässt ihn das Land jedoch immer noch nicht los: Sein bester Freund aus Delhi will heiraten, doch die Hochzeit wird immer wieder verschoben.
Boo hat einen fiktionalen Roman erschaffen, der doch auf eine gewisse Art real erscheint – und genau das ist es, was dieses Buch so interessant macht. Gerade, wenn man sich ein Bild von der Armut des Landes und dem Potential der Menschen in Slums machen möchte. (Originaltitel: Behind the Beautiful Forevers: Life, Death and Hope in a Mumbai Slum) 4) Bombay: Maximum City, Suketu Mehta Aufgewachsen in den USA, kehrt der Autor als Erwachsener zurück nach Mumbai in die Heimat seiner Familie. Um dort mit seinen überwältigenden Impressionen und Emotionen umgehen zu können, recherchiert er interessante Geschichte aus dem Leben der Menschen, die in dieser Stadt ihr Glück suchen: von Transgender-Nachtclub-Tänzerinnen, über korrupte Bollywood-Produzenten und vielleicht etwas zu engagierten Polizei-Inspektoren zu Straßenjungs und sich bekämpfende Underground-Gangs. Somit deckt er nicht nur die dunklen Geheimnisse dieser Millionen-Metropole auf, sondern wirft auch ein Licht auf Missstände und Einzigartigkeiten der Indischen Gesellschaft und Kultur.
Lichtblicke bietet die Menschlichkeit mit der sich die Protagonisten begegnen – trotz all ihrer Probleme. Dabei erfährt der Leser auf unglaublich feinfühlige Art und Weise viel über die Faktoren die die Lebenswirklichkeit vieler Inder bestimmen. Auch wenn das Buch bereits rund 20 Jahre auf dem Buckel hat, gibt es nur wenige Romane die einen auf so fesselnde Weise das Leben in Indien näher bringen. (Originaltitel: A fine Balance) 2) Der weiße Tiger, Aravind Adiga Der Gewinner des Man Booker Preises (2008) ist vielleicht der populärste Indienroman der letzten zehn Jahre. Das Buch erzählt die Geschichte von Balram Halwai der sich von einem Sohn eines Rikschafahrers zu einem Unternehmer in Bangalore hochgearbeitet hat. Das Buch ist aber mitnichten eine 'feel good' Geschichte. Aravind Adiga beleuchtet die dunklen Seiten der indischen Gesellschaft recht ausführlich. Der Protagonist erzählt seine Lebensgeschichte in Briefform die er an den chinesischen Premierminister richtet – hört sich abstrus an?