Vom Himmel hoch da komm ich her, so heißt es in Martin Luthers Liedschöpfung aus dem Jahr 1535. Dabei war die Melodie selbst, am Anfang eine ganz andere. Luther verfasste seine 15! Strophen ursprünglich zu dem Lied "Ich kumm auß frembden landen her und bring euch viel der newen mär". So erschien das Lied auch in der ersten Veröffentlichung. Die Melodie komponierte Luther dann erst im Jahr 1539 und wird seitdem auch so überall gesungen. Die Melodie wurde schnell sehr beliebt, verschiedene Texter und Pfarrer verwendeten Sie für eigene Dichtungen. Auch Johan Sebastian Bach verwendete die Melodie in drei seiner Choräle vom Weihnachtsoratorium. Auch wenn der Pfarrer von Panthenau, Valentin Triller, dem Lied eine weitere Strophe voranstellt, so ist die heute bekannte und meistgesungene Fassung doch ohne diese zusätzliche Strophe. Die vorangestellte Strophe hatte die Absicht die folgenden Worte zu erklären und einzuleiten. Es kam ein Engel hell und klar von Gott aufs Feld zur Hirtenschar; der war gar sehr von Herzen froh und sprach zu ihnen fröhlich so: Valentin Triller
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Der Text des Liedes ist eine freie Darstellung der Weihnachtsgeschichte in Form eines Krippenspiels.
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Vom Himmel hoch, o Engel, kommt, Druckfassung Würzburg 1630
Vom Himmel hoch, o Engel, kommt (auch bekannt als Susani, susani oder Eia susani) ist ein deutsches Weihnachtslied, das 1623 erstmals im heutigen Wortlaut veröffentlicht wurde. Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Lied erschien erstmals mit dem Textanfang Vom Himmel kompt / O Engel kompt in einer katholischen Liedersammlung, die 1622 in Würzburg gedruckt wurde. [1] Es gehört wie das Adventslied O Heiland, reiß die Himmel auf zu einem Textkorpus anonym überlieferter Lieder vom Beginn des 17. Jahrhunderts, die von der modernen Forschung dem Jesuiten und geistlichen Dichter Friedrich Spee (1591–1635) zugeschrieben werden. [2] [3] Ein stichhaltiger Beweis für diese Zuschreibung existiert allerdings nicht. Das Lied wurde im Gesangbuch Ausserlesene, catholische, geistliche Kirchengesäng der Kölner Jesuiten nachgedruckt, das 1623 [4] von Peter von Brachel [5] in Köln verlegt wurde, jedoch verschollen ist. Ein Autor weist darauf hin, dass das Lied somit aus den ersten Kriegsjahren des Dreißigjährigen Kriegs stammt.
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Vom Himmel Hoch für Blechbläserquintett wurde komponiert von Johann Pachelbel und arrangiert von Peter Knudsvig.
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Der Reformator Luther war indes der Überzeugung, dass die befreiende Botschaft des Glaubens gerade durch Töne die Herzen der Menschen erreichen kann. Der gemeinsame Gesang wurde zum festen Bestandteil des protestantischen Gottesdienstes. So wurde der vielbegabte Luther auch zum Wegbereiter des evangelischen deutschsprachigen Kirchenliedes. Er schrieb und komponierte rund 40 Gesänge, von denen viele bis heute weite Verbreitung haben. Die bekanntesten Lieder aus der Feder des Reformators sind das Adventslied "Nun komm, der Heiden Heiland", "Christ lag in Todes Banden", "Christ, unser Herr, zum Jordan kam" und natürlich "Ein feste Burg ist unser Gott". Das Lied, das Motive aus Psalm 46 aufgreift, wurde geradezu zur Hymne des Protestantismus. Heinrich Heine nannte es die "Marseillaise der Reformation". Beliebter allerdings ist "Vom Himmel hoch, da komm ich her" geblieben – nicht zuletzt wegen des Bezugs zu Weihnachten. Das Lied fand sich bereits Anfang der 1540er Jahre in Gesangbüchern in Straßburg und Leipzig und wurde auch in Holland, Schottland oder Dänemark gesungen.
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Es gibt kaum ein Weihnachtsliederbuch, das auf dieses Lied verzichtet. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden viele Tonträger auf denen Vom Himmel hoch, da komm ich her vertreten war. Kinderstars wie Heintje und Andrea Jürgens sangen es, Schlagerstars wie Heino und die Flippers - und unzählige Chöre. 1975 wurde Martin Luthers Vom Himmel hoch, da komm ich her schließlich auch in den katholischen Gotteslob aufgenommen. Allerdings nur mit den Strophen 1-6 und 15 sowie der vorangestellten Zusatzstrophe von Valentin Triller. Inhaltlich ist das Lied wenig spektakulär. Martin Luther erzählt in Vom Himmel hoch, da komm ich her einen Teil der Weihnachtsgeschichte nach Lukas 2, 8–18, die als Krippenspiel von Kindern dargestellt werden sollte. Die ersten fünf Strophen verkünden die Geburt des Christkinds: »Ich bring euch gute, neue Mär […] davon ich singen und sagen will. « Joseph und Maria, der Verkündigungsengel und die Hirten sangen um eine Krippe oder Wiege vor dem Altar gruppiert.
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Große Popularität erlangte ferner die Umdichtung des schlesischen Pastors Valentin Triller von 1555, der dem Lied die bis heute ebenfalls gebräuchliche Strophe "Es kam ein Engel hell und klar" voranstellte. Bach, Mendelssohn, Strawinsky Zahlreiche Chor- und Instrumentalbearbeitungen zeugen zudem von der eingängigen Schönheit von Luthers Melodie. Johann Sebastian Bach (1685-1750) verwendete sie in seinem berühmten Weihnachtsoratorium gleich an drei Stellen. Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb eine Choralkantate auf "Vom Himmel hoch", Igor Strawinsky komponierte Variationen. Im bürgerlichen 19. Jahrhundert wurde das Lied zum Weihnachtssymbol schlechthin. Das zeigt zum Beispiel die Verwendung in Theodor Fontanes 1878 erschienenem Roman "Vor dem Sturm". Das Lied macht inzwischen auch vor konfessionellen Grenzen nicht mehr Halt. Zwar gab es in der katholischen Kirche lange Zeit Vorbehalte gegen die Kompositionen des "Kirchenspalters" Luther. Wenn "Vom Himmel hoch" angestimmt wurde, dann in Trillers Version mit der vorgestellten Strophe "Es kam ein Engel hell und klar".
Pantheon, New York 1955 ( online)
↑ Douglas D. Anderson: Divinely Inspired. A Christmas Poetry Collection. Lulu, Morrisville NC 2007, ISBN 978-0-615-16384-0, S. 268–270 ( eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). ↑ William E Studwell: The Christmas Carol Reader. Routledge, New York 1995, ISBN 1-56023-872-0, S. 60 ( eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). ↑ a b Sauseninne, n.. Band 14: R–Schiefe – (VIII). Hirzel, Leipzig 1893 (). ↑ Ninne, f.. Band 13: N, O, P, Q – (VII). Hirzel, Leipzig 1889 (). ↑ Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. 36. Hirzel, Stuttgart 1981, ISBN 3-7776-0359-7, S. 219 f.
↑ Heinz Rölleke (Hrsg. ): Das Volksliederbuch. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, ISBN 3-462-02294-6, S. 107. ↑ Emily Gerstner-Hirzel: Das Kinderlied. In: Rolf Wilhelm Brednich, Lutz Röhrich, Wolfgang Suppan (Hrsg. ): Handbuch des Volkslieds. Band 1. Fink, München 1973, S. 923–967, hier S. 924 f.
↑ Philipp Wackernagel: Das deutsche Kirchenlied von der ältesten Zeit bis zu Anfang des XVII.