Der Rosenkavalier – Richard Strauss nimmt mit seiner komischen Oper den alten Adel mit seinen extravaganten Moralvorstellungen und Dünkeln, ihren Geldnöten sowie die neureichen Dazugehörenwoller auf die Schippe. Komödie für Musik (op. 59) von Richard Strauss, Libretto von Hugo von Hofmannsthal. 1. Akt – Der Rosenkavalier im Schlafgemach der Feldmarschallin. Octavian (17 Jahre jung) findet sich nach einem Faschingsball im Schlafzimmer der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg (ungefähr doppelt so alt) wieder. Oktavian ist unsterblich in die Feldmarschallin verliebt. Eine Männerstimme vor der Tür könnte die Ankunft des Feldmarschalls bedeuten, entpuppt sich aber als der ungehobelte Ochs von Lerchenau. Octavian kann nicht so schnell verschwinden, zieht sich ein herumliegendes Kleid über, setzt sich ein Häubchen auf und knickst dem Besuch zu, der meint, als Vetter der Marschallin jederzeit Einlass zu bekommen. Kaum im Schlafzimmer der Feldmarschallin, fällt ihm sofort das Mädchen auf. Mit seiner plumpen Art versucht er, mit ihr anzubandeln.
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Neuer Blick auf die Zeit Rosenkavalier Bayerische Staatsoper – Katharina Konradi (Sophie) c) W. Hösl Die Zeit spielt im Rosenkavalier eine große Rolle. Sophie verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens im Kloster und hofft jetzt auf eine bessere an der Seite eines liebenden Gatten. Die Marschallin sieht in einem Durchhänger ihre Zeit als begehrenswerte Frau davonlaufen. Nicht nur hören, ebenso wichtig ist das Sehen Rosenkavalier Bayerische Staatsoper – Katharina Konradi (Sophie), Samantha Hankey (Octavian) c) W. Hösl Pompös sieht es im Hause der Feldmarschallin aus, gewachsener Adel mit Dienern im Livree. In der Villa des neureichen Herrn von Faninal ( Johannes Martin Kränzle) ist von allem etwas zu viel da. Der Gastraum, in dem der Herr Baron Ochs auf Lerchenau eins aufs Dach bekommt, wirkt auf den ersten Blick spartanisch – wie gesagt, auf den ersten Blick. Rosenkavalier – Information der Bayerischen Staatsoper Barrie Kosky inszeniert "Der Rosenkavalier" an der bayerischen Staatsoper. Der flamboyante Regisseur schreckt vor Denkmälern bekanntlich nicht zurück.
Weil der Blütenkopf dementsprechend schwer ist, sind alle damit in Berührung kommenden Sänger*innen dazu angehalten, die von einem Glasbläser handgefertigte Rose wie ein Baby zu halten. 1911 wurde die Oper in Dresden uraufgeführt. Von Berlin nach Dresden wurden wegen des hohen Andrangs sogar Sonderzüge eingesetzt und noch im selben Jahr erfuhr »Der Rosenkavalier« mehr als vierzig weitere Premieren an Opernhäusern im In- und Ausland.... Jahre Altersunterschied liegen zwischen der 38-jährigen Maria Theresa Fürstin Werdenberg und dem 17-jährigen Octavian. Durch die Liebe zu Octavian hofft die Fürstin, ihre Jugend zurückzuerlangen. Bis sie schmerzlich erkennt, dass sich Octavian in eine Jüngere verliebt – und der Lauf der Zeit nicht aufzuhalten ist: »Hab mir's gelobt, ihn lieb zu haben. «... Pfennig kosteten die passend zur Oper produzierten Zigaretten namens »Rosenkavalier – Die besonders Milde«.... Minuten der Oper wurden nach der Uraufführung wieder gestrichen, da der ehemalige Dresdner Intendant Nikolaus Graf von Seebach bei der freizügigen Schilderung der Liebesabenteuer des Baron Ochs auf Lerchenau im 1.
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Premierenkritik Der Rosenkavalier von Richard Strauss
Bayerische Staatsoper, 21. März 2021
Es wurde Zeit. Am 21. März 2021 präsentierte die Bayerische Staatsoper die lang ersehnte Neuinszenierung von Richard Strauss' Rosenkavalier. In der Online-Premiere glänzte die Besetzung unter der Leitung des jüngst berufenen Generalmusikdirektors Vladimir Jurowski. Die Inszenierung von Regisseur Barrie Kosky ist eine zeitlose Hommage an die Vergänglichkeit. von Friederike Walch-Nasseri
Das Licht ist gedimmt. Es kann losgehen. Das Einzige, was fehlt, ist ein quietschendes Bettgestell. Fanfaren der Blechbläser, überschwängliche Streicher, die sich begleitet vom Trillern der Flöten in die Höhe schrauben – die Ouvertüre des Rosenkavalier s ist ein auskomponierter Liebesakt. Die Erwartungen sind dementsprechend explizit. Ein Liebespaar auf samtweichen Laken, frivoles Kichern, vielleicht eine spielerische Kissenschlacht? Weit gefehlt. Alles was Regisseur Barrie Kosky braucht, ist eine überdimensionale Standuhr.
Richard Strauss: Der Rosenkavalier
Musiktheater Premiere: 23. 01. 2014
Theater: Theater Ulm
Regie: Matthias Kaiser Musikalische Leitung: Timo Handschuh Foto: Jochen Klenk Von Eckehard Uhlig
am 24. 2014
Richard Strauss' "Rosenkavalier" ist nicht nur "eine Farce und weiter nichts", wie die Protagonisten der Opern-Handlung verharmlosend singen. Vielmehr handelt es sich um eine in vierstündige Aufführungszeit ausgreifende Musik-Komödie, wobei schon Hugo von Hofmannsthals Libretto mit mancherlei Genres flirtet, deren Vielgestaltigkeit in der Ulmer Neu-Inszenierung von Matthias Kaiser eine besondere Ausprägung erreicht. Die zelebrierte Liebesszene zwischen Feldmarschallin und ihrem Lustknaben Oktavian sowie der lärmende Auftritt des Baron Ochs im ersten Akt spielt auf der Ulmer Bühne in einem pompösen Schlafsalon mit überdimensioniertem Liebesnest, das im Halbrund von Wandelementen (darunter ein von Regen-Schlieren getrübtes Fenster, eine mächtige Saaltüre und ein Wandspiegel) eingerahmt wird.
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Ein Riesenskandal ist die Folge, doch Sophie bleibt bei ihrem Entschluss, Ochs nicht zu heiraten. Der Baron hat sich inzwischen niedergelegt und etwas beruhigt ( Da lieg ich) und gibt sich vorläufig mit einem Billett, das ihm ein Stelldichein mit Mariandl verspricht, zufrieden ( Herr Kavalier? Mit mir keine Nacht dir zu lang). DRITTER AKT
Octavian hat mit Hilfe des Intrigantenpaares, das er Ochs durch gute Bezahlung abspenstig gemacht hat, im Extrazimmer eines Gasthofs das Zusammentreffen mit Ochs vorbereiten lassen. Als Zofe Mariandl verkleidet, wehrt er durch allerlei Spukgestalten die Annäherungsversuche des Barons ab, der endlich, als es ihm zu unheimlich wird, die Polizei ruft. Er gibt, um sich zu decken, Mariandl als Sophie aus; der herbeigeeilte - von Octavian informierte - Faninal ist entsetzt. Der Baron möchte sich wenigstens an Mariandl halten, doch das Mädchen ist verschwunden und Octavian kommt herein. Die Feldmarschallin erscheint und erkennt sofort den Sachverhalt. Der Baron muss das Feld räumen.
Komödie für Musik in drei Aufzügen (1911) Musik von Richard Strauss Text von Hugo von Hofmannsthal
Ärger mit der Verwandtschaft macht auch vor dem Wiener Hochadel nicht halt: Der ungehobelte Baron Ochs auf Lerchenau stört das morgendliche Tête-à-tête seiner Vetterin, der Feldmarschallin, mit ihrem jungen Liebhaber Octavian, um sie für seine eher von pekuniären Interessen geleiteten Hochzeitspläne um Hilfe zu bitten. Dabei ahnt er nicht, dass der zum Rosenkavalier bestimmte Octavian sich schließlich selbst in die Braut verliebt … Nach den archaisch-dramatischen Einaktern »Salome« und »Elektra« suchte Richard Strauss für seine nächste Oper nach einem leichteren, heiteren Stoff im Stil von Mozarts Opernkomödien – ein Ansinnen, auf das sich auch Hugo von Hofmannsthal gern einließ. Er schuf mit seinem Libretto ein künstliches Rokoko-Wien mit ebenso überzeugenden wie erfundenen Bräuchen und Dialekten, das Strauss auf musikalischer Seite noch mit anachronistischen Walzern veredelte. Im diesem Fantasie-Wien voller Lebenslust, Schwänke und althergebrachter Standesgrenzen, aber auch voll Depression und Morbidität spiegelt sich nicht nur das 18. Jahrhundert, sondern erst recht die dem Ende zusteuernde Belle Époque.