Die erste Strophe enthält fünf Verse, die zweite vier und die letzte nur noch zwei. Das Thema des Gedichts "An die Verstummten" von Georg Trakl ist die arstellung der als unmenschlich und kalt empfundenen Stadt. Das Gedicht ist eine Botschaft "an die Verstummten" mit stark appellativen Charakter. Wer diese Personen sind, erfährt man zunächst nicht: die Verstummten sind eine Gruppe von Menschen, die in der Anonymität der Stadt untergegangen sind und keine Chance haben sich zu artikulieren. Gleich die erste Zeile des Gedichts gleicht einer Klage des Erzählers, der an dieser Kälte leidet: "O, der Wahnsinn der großen Stadt, da am Abend / an schwarzen Mauern verkrüppelte Bäume starren". Das Wort "Wahnsinn lässt die Abscheu und Enttäuschung des Erzählers scheint "am Abend " durch die Großstadt zu laufen, dabei sieht er im Dunklen mystische, ja bedrohliche Gestalten. Trakl gibt diese erfahrenen Eindrücke durch den für den Expressionismus typischen Reihungsstil wieder. Man bekommt den Eindruck, dass der Erzähler es nicht schafft die zahlreichen Impressionen an den Leser zu vermitteln und es entsteht ein Gefühl von Hektik und Verzweiflung, was durch das unregelmäßige Metrum und das aufgelöste Reimschema noch verstärkt wird.
An Die Verstummten Georg Trakl
Diese Gruppe von Menschen erhält ihren Glauben. Doch dies ist eine schwere Aufgabe, da es sich um harte Metalle handelt. Sie lassen sich nicht so leicht verarbeiten wie das Gold. Der christliche Glaube ist viel schwerer zu erhalten, als eine oberflächige Wertvorstellung. Auch durch die abnehmende Verszahl pro Strophe zeigt, dass diese gläubige Menschheit gegenüber den anderen in die Minderheit geraten ist. Obwohl man beim erstmaligen Lesen des Gedichts durch die scheinbar disparaten und oft krotesken Bilder wenig versteht und leicht in Versuchung 17. 2001 Seite 4 von 4 gerät das Gedicht als bloßen Irrsinn abzustempeln, ist am Ende einer detaillierten Untersuchung überrascht wie Georg Trakl es geschafft hat in den wenigen Zeilen eines Gedichtes, so viele Informationen und Impressionen einer Großstadt und ihrer zahlreichen sozialen Probleme wiederzugeben.
An Die Verstummten Analyse
Die letzte Strophe beginnt mit einer Antithese verdeutlicht durch die Konjunktion "Aber": "Aber stille blutet in dunkler Höhle stummere Menschheit". Man stolpert beim Lesen dieser Zeile über den Komparativ "stummere", da normalerweise eine Steigerung des Adjektivs stumm wenig Sinn macht. Die "stummere Menschheit" ist die Gruppe von Menschen an die das Gedicht appelliert. Durch die Übersteigerung "stummere" und das Adverb "stille" wird deutlich gemacht wie wenig Einfluss diese Menschen haben. Sie halten sich abgeschirmt von anderen in einer "dunklen Höhle" auf. Die erinnert an die Situation der ersten Christen im alten Rom. Diese konnten sich aufgrund von Unterdrückung und Verfolgungen oft nur an geheimen Orten, wie den Höhlen ähnlichen römischen Katakomben treffen. Diese Menschheit "blutet", sie ist schon angeschlagen, verletzt und schwach, aber trotzdem "Fügt" sie "aus harten Metallen das erlösende Haupt". Dieses "erlösende Haupt" könnte der Leib Christi sein, der in vielen Kirchen aus Metall am Kreuz hängt.
Selbst der Sprecher bleibt hier passiv und gefühlskalt, da er nicht eingreift um der Prostituierten zu helfen. Gott bestraft die "Besessenen" der Stadt, indem er zornig gegen die Stirn derer peitscht (V. 7). Die Peitsche des Gottes – wenn man so will – stellen die "Purpurne Seuche" und "Hunger" dar (V. 8). Mit "Hunger" ist mit ziemlicher Sicherheit die real existierende Armut und der Nahrungsmangel zu dieser Zeit gemeint. Die Städte wuchsen sehr schnell und die Agrarwirtschaft war noch nicht auf die Massenproduktion ausgelegt. Eine "Purpurne Seuche", "Purpurseuche" oder ähnliches gibt es nicht. Damit könnte "irgendeine" Seuche wie Cholera gemeint sein, es gibt allerdings keine Seuche, die charakteristisch mit dem Adjektiv "purpur" in Verbindung zu bringen wäre. Charakteristisch für die Farbe purpur ist allerdings, dass sie offiziell die Farbe von Kaiser, Königen und Kardinalen war. Purpur ist ein Farbstoff, der heutzutage synthetisch hergestellt werden kann, damals allerdings wurde er sehr aufwendig und kostspielig aus der am Mittelmeer beheimateten Purpurschnecke gewonnen und war daher auch nur sehr reichen und mächtigen Zeitgenossen erschwinglich.
An Die Verstummten Interpretation
Als wesentlichstes Augenmerk richtet der Sprecher die Aufmerksamkeit des Lesers hier auf die Umweltschäden und die Verschmutzung. Die schwarzen Mauern könnten dem Sprecher selbstverständlich auch einfach durch die nächtliche Dunkelheit schwarz erscheinen, wahrscheinlich ist aber, dass die Mauerschwärze durch den Ruß der Industrieanlagen oder der Kohleverbrennung gefärbt sind. Die verkrüppelten Bäume bestätigen diese Vermutung, da der sogenannte "Krüppelwuchs" oder "Drehwuchs" bei Bäumen durch Umweltschäden, Lichtmangel oder zu dichter Bepflanzung auftritt. Durch dass "starren" werden die Bäume auch personifiziert, man könnte also auch durch den Zustand der Bäume das seelische und körperliche Befinden der Stadtbewohner herleiten: Sie leiden physisch unter der Verschmutzung und sind so eng beieinander gedrängt, dass sie sich nicht entfalten können. Im dritten Vers wird sehr verschlüsselt von einer "silbernen Maske" geschrieben, aus welcher "Der Geist des Bösen schaut". Maske impliziert zunächst einmal was fassadenhaftes, oberflächliches oder gar falsches und hinterlistiges.
An Die Verstummten Metrum
Doch diese Fassaden sind wie eine "Maske", sie verdecken das Eigentliche den "Geist des Bösen", der dem Betrachter verborgen bleiben soll. Der "Geist des Bösen" könnte ein Symbol für den Materialismus sein oder sogar ein Zeichen für die Ausbeuterbetriebe in der Zeit, die Menschen als billige Arbeitskraft aus nutzten. Das Licht, das mit "magnetischer Geißel die steinerne Nacht verdrängt" sind die Straßenlaternen und zahlreichen Lichter der Großstadt, die eine "magnetische" Anziehungskraft auf die Menschen, die in die Vergnügungsviertel einer Großstadt strömen, ausübt. Die Finsternis, die "Nacht" wird durch diese technische Errungenschaft "verdrängt". Sie ist "steinern" und hinterlässt dadurch ein Gefühl von Kälte und belastet die Menschen. Daraus folgt der Ruf nach dem "versunkenen Läuten der Abendglocken", wie es damals in ländlichen Gebieten nach Feierabend zu hören war. Damit steht es in Kontrast zu dem Leben in der Stadt, welches in der vorangegangenen Zeile beschrieben wurde. Die Menschen kommen nach Feierabend nicht zu Ruhe, sondern machen sprichwörtlich die Nacht zum Tag.
Die "Purpurne Seuche" könnte als eine dezent-freche Anspielung auf die katholische Kirche und dem Kaiser sein. Die "grünen Augen", die hier von Gott "gepeitscht" werden, zerbrechen – Die Bedeutung diese Bildes ist wieder recht unklar. Die "grünen Augen" könnten metonymisch 7 für die Hoffnung der Stadtbevölkerung stehen. Im jammert der Sprecher über das "grässliche Lachen" des "Golds" (Personifikation 8). Die Bedeutung dieses Verses scheint ungewohnt eindeutig zu sein: Der Sprecher beschreibt hier die Bösartigkeit des Materialismus 9 und – durch die Personifikation – auch die der Reichen selbst. Die letzte zweiversige Strophe gibt wiederum Rätsel auf. In "dunkler Höhle" "blutet" die "stummere Menschheit" (V. 10). "Bluten" zielt auf eine gewisse Verletzung, ein Leiden oder den schmerzlichen Verlust von etwas hin. Das Adjektiv "stummere" ist der Komparativ 10 zu "stumm"; da es von "stumm" allerdings keine (sinnvolle) Steigerung gibt, ist die Anwendung der Steigerungsform hier eigentlich unsinnig.
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