Auch in den Museen gibt es Kritiker der digitalen Revolution in den Tempeln der Kontemplation. Das Kunstmuseum Wolfsburg gibt es schon seit fast 20 Jahren, den ersten Audioguide hat man erst kürzlich zugelassen, zur Frank-StellaRetrospektive. "Wir finden, Sehen und Hören passen nicht gut zusammen", sagt Pressesprecherin Rita Werneyer, "haben aber auf den Wunsch von Besuchern reagiert. " Wenn die Begeisterung nicht zu groß ist, werde man in Zukunft aber wieder darauf verzichten, so Werneyer. In Kassel ist man schon weiter. Bei der Documenta 2007 waren noch Audioguides im Einsatz, in diesem Jahr wurden sie von einer App abgelöst. Man sieht nur was man weiss. Und nicht nur das war neu: Während die Guides sich auf Informationen zu den Werken und Künstlern beschränkten, verzichtete dMAPS gerade auf solche Angaben, die im Begleitbuch zur Ausstellung nachzulesen waren. Stattdessen bot die von einem eigenen Redakteur verantwortete App Videos und Soundperformances als Ergänzungen zu den gezeigten Arbeiten. Grundsätzlich gilt: Je jünger die Kunst in den Museen, desto jünger und technikaffiner das Publikum.
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Neugeboren aus dem Mutterleib, um zu schauen. Neugeboren aus Wasser und Geist, um Gott zu schauen. Ja, mehr noch. Während Jesus im ersten Satz nur vom Schauen spricht, so redet er im zweiten Satz vom Hineinkommen. "Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht ins Reich Gottes hineinkommen. " Als Jesus einmal gefragt wird, wann Gottes Reich komme oder wo es sei, sagt er: "Das Reich Gottes ist mitten unter euch. " Also nicht nur ums Schauen geht es, sondern um Teilhabe, dazugehören, Teil sein einer anderen Welt inmitten dieser Welt. Man sieht nur was man weiß movie. "Ich bin in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt" sagt Paulus einmal. Manchmal erscheint mir das Leben zwischen diesen Welten wie ein Vexierbild. Wasser und Geist helfen uns aus der Eindimensionalität des Lebens heraus, lehren uns den Blick für das andere und machen uns zu Teilhabern dieses anderen, welches ist die Wirklichkeit Gottes. Durch Wasser und Geist geschieht es! Gebet Gott, du Quelle alles Lebendigen, im Wasser der Taufe hast du mich zu deinem Kind erkoren und mit deinem Geist beschenkt.
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Zweitens aber: Das Auswendigmerken ohne Erkennen und Verstehen von Zusammenhängen klappt bei manchen Kindern tatsächlich. Das sind jene rechenschwachen Kinder, die über eine außergewöhnliche Merkfähigkeit verfügen und wohl auch über einen beachtlichen Willen; denn Wille und Fleiß braucht es, um sich dutzendweise Zahlenkombinationen zu merken, deren Sinn man nicht so recht versteht. Aber gänzlich unmöglich ist es nicht. Darum gibt es eben auch rechenschwache Kinder, die nicht (oder nicht mehr) zählend rechnen. Man sieht nur, was man weiß – Evolve Magazin. Das heißt aber nicht, dass sie keine Probleme im Umgang mit Zahlen hätten: Sie scheitern dann zum Beispiel am Verständnis unseres Stellenwertsystems, stoßen sich nicht daran, wenn bei einer schriftlichen Subtraktion mehr rauskommt als vorher da war, finden keinen Zugang zur Lösung von mathematischen Sachproblemen und vieles mehr. Also: Auswendigmerken kann das Problem Rechenschwäche nicht lösen; und Kindern ist nicht langfristig damit geholfen, wenn man sich mit ihnen auf diesen Weg begibt.
Dennoch ist der Streit um Audioguides und Apps vor allem ein ideologischer. Beflügelt durch Manfred Spitzers Bestseller "Digitale Demenz", ist Kritik am technischen Hilfsmittel gerade en vogue. Der Hirnforscher Ernst Pöppel ist da anderer Meinung: Man könne, so der 72-Jährige, zu einem Bild nur dann einen Zugang finden, wenn man einen inneren Rahmen herstellt, es in einen Kontext setzt. Sonst sei man blind für das Kunstwerk. Pöppel, der über 40 Jahre Medizinische Psychologie lehrte, ist kunstbegeistert seit seiner Kindheit und hat selbst gerade ein Buch über Kreativität herausgegeben. Man sieht nur, was man weiß.... 3-2020 - YouTube. Mit Olafur Eliasson verbindet ihn eine Freundschaft. Bei seinen Überlegungen beruft er sich auch auf den amerikanischen Philosophen und Kunstkritiker Arthur Danto und dessen Idee der "Aboutness": Der Betrachter benötigt einen Rahmen der Information, der das notwendige Wissen zum Verständnis eines Werks liefert. Gerade Museumsbesucher aus anderen Kulturkreisen oder solche, die zu jung sind, um biblische, mythologische oder (kunst-)historische Bezüge herstellen zu können, brauchen dieses Wissen.