Die Zusammensetzung der Mikroorganismen in der Scheide unterliegt dabei vielen Einflüssen. Mädchen vor der Pubertät, erwachsene Frauen, Schwangere und Frauen nach den Wechseljahren unterscheiden sich in ihrer Scheidenbesiedlung und selbst bei ein und derselben Frau kann man innerhalb eines Zyklus Unterschiede nachweisen. Physiologisches Scheidenmilieu
Bei der gesunden, geschlechtsreifen Frau überwiegen im Scheidenmilieu die so genannten Laktobazillen oder Milchsäurebakterien. Sie werden nach ihrem Entdecker auch Döderlein-Bakterien genannt. Diese Mikroorganismen haben eine wichtige Aufgabe: Aus Glykogen (Stärke), das in den Zellen der Scheidenschleimhaut vorhanden ist, bilden sie Milchsäure. Das dadurch entstehende saure Milieu behagt krankmachenden Bakterien und Pilzen in der Regel wenig und sie werden in ihrem Wachstum gehemmt. Wie kommt es zu Scheidenpilz? Wie gelangt aber nun der Hefepilz, der die lästigen Pilzinfektionen auslöst, in die Scheide? Bei vielen Frauen kommt der Pilz gar nicht von außen, sondern gehört als harmloser Schmarotzer in geringer Zahl zur normalen Scheidenbesiedlung.
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Der entscheidende Mechanismus, der verhindert, dass pathogene Keime die Vaginaloberfläche überwuchern ( Dysbiose), ist das indirekt durch die zyklisch wirkenden Östrogene geschaffene Milieu. Unter seinem hormonellen Einfluss wird in den Plattenepithelien der Vaginalschleimhaut Glykogen gebildet. Dieses nun wiederum verstoffwechseln die Laktobazillen zu Milchsäure ( Lactat), was den pH-Wert in den sauren Bereich (etwa pH 3, 8 bis 4, 4) absenkt. Aber nicht nur das Absenken des pH-Wertes wird von der "Döderlein-Bakteriengruppe" hervorgerufen, sie veranlassen auch die Zytolyse der sich abschilferden Oberflächenepithelzellen und die Freisetzung von Zuckern und die Milchsäurebildung aus Dextrose und Maltose. Da das Vorkommen der Laktobakterien östrogenabhängig ist, ist ihre Konzentration in der Kindheit und ab den Wechseljahren vermindert. Aber nicht nur der niedrige pH-Wert als solches beeinflusst das vaginale Mikrobiom, sondern auch die durch das saure Milieu ermöglichte Bereitstellung von Stickstoffmonoxid (NO) – einem Gasotransmitter mit bakterizider und viruzider Wirkung – welcher die Zellmembranen von Bakterien und die Proteinhüllen von Viren fragmentiert.
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Lebensjahr, was einem durchschnittlichen Alter von etwa 51 bis 52 Jahren entspricht. Der Zeitpunkt der Menopause kann nur rückwirkend festgelegt werden. Erst dann, wenn der letzten Menstruation über 12 Monate hinweg keine weitere gefolgt ist. bezeichnet wird. Häufig führt der zunehmende Hormonmangel schon Jahre vorher und auch Jahre danach zu weiteren Wechseljahresbeschwerden – insbesondere zu Hitzewallungen, Schweiß Schweiß Schweiß wird von den Schweißdrüsen Schweißdrüsen Schweiß wird von den Schweißdrüsen gebildet. Er besteht überwiegend aus Wasser, zudem unter anderem aus Elektrolyten (Salzen), Milchsäure und flüchtigen (mit der Nase riechbaren) Substanzen. gebildet. ausbrüchen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Diese klingen normalerweise wieder ab, wenn die Eierstöcke die Hormonproduktion komplett eingestellt haben und die Wechseljahre beendet sind. Die Wechseljahre können etwa zehn Jahre dauern, aber auch deutlich kürzer oder noch länger verlaufen. Welche Beschwerden eine Frau in dieser Zeit und wie stark sie diese erlebt, ist individuell sehr verschieden.
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Und dieses Fehlen ist am häufigsten bedingt durch Veränderungen des vaginalen pH-Wertes von sauer nach alkalisch, was die Milchsäurebakterien nicht überleben können. Diese pH-Veränderungen finden in den WJ durch das Ausbleiben der Östrogenproduktion statt und lassen sich dementsprechend gut mit Östrogen-Zäpfchen (am besten ein Zäpfchen, das auch Milchsäurebakterien enthält = Gynoflor) behandeln. Zu diesem Thema gibts hier im Forum zahlreiche Beiträge und ich hoffe sehr, dass sich die Leserin Cora hier wieder positiv einmischt mit ihren tollen Tipps. Mit freundlichen Grüßen Ihr TomDoc
17. 2007, 10:55 Uhr
Hallo Dr. Dossler Ich nehme mal an, mit Cora meinten Sie mich;-) LG Corry Hallo Anonym Viel mehr als Dr. Dossler bereits geschrieben hat, kann ich nicht hinzufügen. Die Scheidenflora besteht meist aus einer Mischung verschiedener Bakterien, wobei Döderleinbakterien ( Milchsäurbakterien) in der Mehrzahl sein sollten um das Gleichgewicht in Ordnung zu halten. Fehlen diese, können sich die unerwünschten Bakterien - wie zum Beispiel die Gardnerellen ( Amin-Bakterien) ungestört vermehren.
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Der vaginale Ausfluss oder Weißfluss spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Intimbereich ist ständig den äußeren Umweltreizen ausgesetzt. So können leicht Bakterien einwandern und zu Entzündungen führen. Die gesunde Vaginalflora verhindert eine Infektion der Scheide und hält alle Bakterien im Gleichgewicht. Woraus besteht die gesunde Vaginalflora? Die gesunde Vaginalflora besteht vorwiegend aus Laktobazillen (Döderlein-Bakterien). Diese produzieren Milchsäure, die ein saures Milieu (pH 4, 5) in der Scheide herstellen. Es finden sich auch noch weitere Bakterien in der Vaginalflora, was hauptsächlich durch die Lage und Funktion der Vagina bedingt ist. So finden sich auch potenzielle Auslöser von Infektionen wie Hautbakterien, Darmbakterien und bei sexueller Aktivität auch Bakterien, die Geschlechtskrankheiten auslösen können. Wie können potenziell Scheideninfektion auslösende Bakterien in der gesunden Vaginalflora vorkommen? Das saure Milieu der Scheide ist der hauptsächliche Schutzmechanismus vor gefährlichen Keimen.
11. 2019 um 10:37 Uhr
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.