Historisches
\\ IG Druck und Papier
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11. April 2019
In einem kurzen und heftigen Streik erkämpfte die IG Druck und Papier 1989 das freie Wochenende | Fast 130. 000 Beschäftigte in Aktion | Maschinenbesetzung wieder in Kraft gesetzt
Der Wandel kam leise. Hier Mikroprozessoren, dort CDs. Dann Folien, Autos, Flugzeugteile. Samstags, sonntags. Rund um die Uhr. Streit um den Streik - taz.de. Das freie Wochenende drohte zu kippen. Burda, Mohndruck, Gruner+Jahr – auch dort riss in den 1980er-Jahren regelmäßige Samstagsarbeit ein. Das war neu. Bislang hatten die meisten Menschen am Wochenende frei. Arbeiten mussten Beschäftigte in Krankenhäusern, Feuerwehrwachen, Polizeidienststellen, Zeitungen oder Restaurants. Was man eben brauchte. Doch das reichte den Unternehmern nicht mehr. Ende der 1980er-Jahre forderten sie: Der Samstag soll Regelarbeitstag werden. »Das freie Wochenende können wir uns nicht mehr leisten«, sagte Unternehmer-Präsident Klaus Murmann im Spiegel. Das Wochenmagazin machte sich die Argumente der Unternehmer zu eigen: Die bundesdeutsche Industriegesellschaft könne teure Maschinen und Anlagen am Wochenende nicht stillstehen lassen.
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Ig Druck Und Papier Streik 2020
Das gilt vor allem für eine Phase wie die, in der wir uns jetzt befinden. SPIEGEL: Sie haben bei den Urabstimmungen der vergangenen Tage in etlichen Betrieben nicht die erforderliche Mehrheit für einen Arbeitskampf erhalten. Läßt sich mit so dünner Mehrheit ein Streik durchhalten? FERLEMANN: Die Mehrheit ist gar nicht so dünn, die ist im Gegenteil recht stabil. Derzeit haben wir eine Mehrheit von 84 Prozent für Streik. Das kann sich sehen lassen, und die Unternehmer sollten dieses Zeichen endlich realistisch einschätzen. SPIEGEL: Immerhin haben selbst in einem so großen Unternehmen wie dem Essener Verlagshaus Girardet nur 72 Prozent derjenigen, die an der Abstimmung teilnahmen, für Streik votiert. Ist das kein Indiz für mangelnde Gefolgschaft? FERLEMANN: Wir haben zwar dort nicht die 75 Prozent erreicht, aber man sollte doch sehen, daß eine Zustimmung von 72 Prozent recht beachtlich ist. Ig druck und papier streik 2020. Dies gilt vor allem dann, wenn man berücksichtigt, daß gerade diese Belegschaft bereits zwei Massenentlassungen hinter sich hat.
Eine Untersuchung des Instituts für Publizistik der FU Berlin kam zu dem Schluss: »Statt eine ausgewogene Vermittlung von Informationen und Meinungen zu bieten, beschränkt sich die Berichterstattung eindimensional auf eine fast ausschließliche Darbietung der Unternehmerstandpunkte bei gleichzeitiger Unterdrückung des Gewerkschaftsstandpunktes. « In manchen Fällen provozierte dies den aktiven Widerstand der Belegschaften. So sollten in der »Frankfurter Neuen Presse« und in der »Bild« am 4. Ig druck und papier streik mit. Mai 1976 diffamierende Kommentare erscheinen. Die Beschäftigten der Frankfurter Societätsdruckerei und von Madsack in Hannover forderten daraufhin den Abdruck einer eigenen Stellungnahme und drohten mit Wiederaufnahme des ausgesetzten Streiks. Die Chefredaktionen entschieden schließlich, den betreffenden Kommentar aus dem Blatt zu nehmen – was den Druckern freilich sofort den Vorwurf des »Eingriffs in die Pressefreiheit« einbrachte. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Streik von 1976 war, dass die gewerkschaftlichen Medien selbst stärker genutzt werden müssen.