6. 1849 von württembergischen Truppen aufgelöst und auseinander getrieben wurde. Arbeitsblatt A. Mit der Auflösung der Nationalversammlung wurde auch das Scheitern der Deutschen Revolution 1848/49 eingeleitet. Dennoch bildete die nicht in Kraft getretene Reichsverfassung die wesentliche Grundlage für die Verfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871 und später auch für die Weimarer Verfassung. Auch wurde in der Nationalversammlung der Grundstein für die Bildung politischer Parteien gelegt.
- 175. Jahrestag der deutschen Nationalversammlung
- Arbeitsblatt A
175. Jahrestag Der Deutschen Nationalversammlung
Wir wissen aus der letzten Stunde, dass in Frankfurt am Main eine
Nationalversammlung
zusammen kam: die Paulskirche. Ebenso wie ihr Vorbild, die Nationalversammlung in der Französischen Revolution, nahm sie sich vor, die Grundlage für den
Nationalstaat
(das
Deutsche Reich) zu erarbeiten: eine
Verfassung, die die
Bürger- und Menschenrechte
enthalten sollte. Anders als in Frankreich waren aber die Außengrenzen des neuen Staates noch unklar. Unter anderem ging es um die Frage, ob Posen zum neuen Deutschland oder zum neuen Polen gehören sollte, denn in Posen lebten Deutsche und Polen. Vor den polnischen Teilungen des 18. Jahrhunderts hatte Posen zu Polen gehört. Und ganz grundsätzlich musste geklärt werden: Sollte Polen überhaupt wiedergegründet werden? 175. Jahrestag der deutschen Nationalversammlung. Der folgende Text ist Teil einer Rede, die der deutsche Schriftsteller und Politiker Carl Friedrich Wilhelm Jordan im Juli 1848 in der Paulskirche in Frankfurt am Main hielt. Carl Friedrich Wilhelm Jordan im Juli 1848 in der Paulskirche in Frankfurt am Main:
"Soll eine halbe Million Deutscher unter deutscher Regierung, unter deutschen Beamten leben und zum großen deutschen Vaterlande gehören – oder sollen sie in der sekundären Rolle naturalisierter Ausländer
in die Untertänigkeit einer anderen Nationalität, die nicht so viel humanen Inhalt hat wie das Deutschtum, gegeben und hinausgestoßen werden in die Fremde?
Arbeitsblatt A
Ausgeschlossen waren abhängige Handwerker, Arbeiter und Frauen sowie diejenigen, die von der Armenfürsorge lebten oder keinen eigenen Hausstand besaßen. Zum ersten Mal fanden (eingeschränkte) allgemeine freie Wahlen in ganz Deutschland statt. Zusammensetzung
Am 18. 1848 traten erstmalig die 809 Abgeordneten zur Nationalversammlung zusammen (andere Quellen sprechen von 585 Abgeordneten). Die Versammlung der Paulskirche wurde von den Gebildeten dominiert; mehr als drei Viertel der Volksvertreter hatten eine Universität besucht. Über die Hälfte der Abgeordneten, mehrheitlich mit juristischer Ausbildung, erhielt ihr Gehalt von Staat und Gemeinden. Das gehobene Wirtschaftsbürgertum war mit etwa 7 Prozent vertreten, etwas stärker als die Großgrundbesitzer und die Geistlichen. Nur drei der Abgeordneten sind Bauern, nur einer Handwerker. Man sprach deshalb auch von einem Honoratiorenparlament. Politische Parteien im heutigen Sinn gab es noch nicht. Etwa zwei Drittel der Abgeordneten schlossen sich in Fraktionen zusammen: Konservative Rechte (6 Prozent der Abgeordneten), konstitutionell-liberales rechtes Zentrum (34 Prozent), parlamentarisch-liberales linkes Zentrum (13 Prozent) und demokratische Linke (15 Prozent).
Geschichte
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Abitur
Frankfurter Nationalversammlung, in der Paulskirche in Frankfurt am Main vom 18. 5. 1848 bis März 1849 tagendes deutsches Parlament. Vorparlament und Wahl
Vom 31. 3. bis 3. 4. 1848 tagte ein Vorparlament in der Frankfurter Paulskirche mit 574 Teilnehmern. Die Vertreter waren nicht gewählt, sondern Abgesandte, die einem Aufruf folgten, der am 5. März von insgesamt 51 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Heidelberg unterzeichnet wurde. Darin war eine Versammlung von gewählten Vertretern aller deutschen Länder gefordert worden. Heinrich Reichsfreiherr von Gagern (*1799, †1880), der spätere Präsident der Nationalversammlung, konnte die Wahlen zur Nationalversammlung gegen Demokraten wie Friedrich Karl Franz Hecker (*1811, †1881) und Gustav von Struve (*1805, †1870) durchsetzen. Clu / DigitalVision Vectors via Getty Images
Bei der Wahl zur Nationalversammlung Ende April und Anfang Mai waren ausschließlich volljährige, finanziell selbstständige Männer über 25 Jahre wahlberechtigt.