Eine »Turbo«-Alternative zum Ingenieurstudium: Die Siemens Technik Akademie bietet für Bewerber mit Abitur oder technischer Fachhochschulreife eine zweijährige Ausbildung zum Industrietechnologen an. Associate Engineer, wie die staatlich geprüften Industrietechnologen auch bezeichnet werden, arbeiten gleichberechtigt mit Ingenieuren, Informatikern und Naturwissenschaftlern zusammen und entwerfen technische Konzepte, erstellen Hard- und Softwarelösungen und Anlagendokumentationen. »Sie sind eine Zwischenebene zwischen Lehre und Studium«, erläutert Konrad Grampp, stellvertretender Schulleiter der rechtsfähigen öffentlichen Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sehr praxisorientiert In der praxisorientierten Ausbildung in den Fachrichtungen Datentechnik / Automation, Automatisierungstechnik / Prozessdatenverarbeitung sowie Maschinenbau / Energietechnik lernen die Studenten vor allem Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Mechanik und fachspezifische Inhalte wie Software-Entwicklung, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik oder Antriebstechnik aber auch Englisch.
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Sie werden sich dabei fundamentale technologische Kenntnisse
dieser Anlagen aneignen, um die Aufgaben optimal lösen zu können. Fachrichtung Datentechnik – Automation
Informatikern und Naturwissenschaftlern in Software-Entwicklungsprojekten für
Automatisierungssysteme. Sie sind verantwortlich für das Datenbankdesign für die
Logistiksteuerung der Flughafengepäckabfertigung. Ihre Kenntnisse in Echtzeitsystemen setzen sie erfolgreich bei der Programmierung von Systemen der
Medizintechnik (Röntgengeräte, Computertomographen) ein. Mitarbeit bei modularer
und objektorientierter Softwareentwicklung, System- und Anwendungsprogrammierung unter Windows NT/CE und UNIX, automatisierungstechnischen Anlagen
(Fertigungsstraßen in der Automobilindustrie), in der Verkehrstechnik (ICE, U-Bahn,
etc. ), Administration von Netzwerken, Entwicklung von Embedded Systems, IntranetProgrammierung. Stand: 10/2006
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»Praktisch überall, wo Ingenieure tätig sind, können auch die Industrietechnologen arbeiten«, sagt Jürgen Hollatz. Das bedeutet für die Absolventen der Siemens Technik Akademie, dass sie auch beim Gehalt in den Ingenieurs-Bereich kommen können: »Eine Einstufung bis zum Gruppenleiter ist durchaus möglich. « Später vielleicht Bachelor Wer noch weiter kommen will, kann einen Bachelor-Studiengang draufsetzen. Die Hochschulen in Amberg, Berlin und München erkennen für die erfolgreiche abgeschlossene Ausbildung drei Semester an. Und an der SH Berlin besteht die Möglichkeit, in sechs Semestern den Bachelor of Engineering in einem Fernstudium berufsbegleitend zu erlangen. Die Ausbildung zum Associate Engineer an der Siemens Technik Akademie beginnt jeweils im Oktober und April. Einen Numerus clausus gibt es nicht. »Allerdings sollten die Noten in Mathematik und Physik nicht schlechter als befriedigend sein«, so Grampp. Monatlich findet ein Eignungstest statt. Dazu kommen ein Gruppengespräch und Aufgaben, die die Bewerber in der Gruppe lösen müssen.
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Allerdings muss jeder schon beim Eignungstest einen Kurzvortrag auf Englisch halten. Die Azubis können sich zwischen zwei Fachrichtungen entscheiden, "Data Technology" und "Mechatronic Systems". Von den vier Semestern sind die ersten drei eher theoretisch, das letzte praktisch ausgerichtet. Wobei es in der Technik Akademie von Anfang an um "prozess- und projektorientiertes Lernen" geht. Das sieht zum Beispiel so aus: Im zweiten Semester bekommen Azubi-Gruppen Aufgaben wie "bauen sie ein fahrerloses System, das auf einer Linie entlang fahren kann" oder " entwickeln Sie ein System, das einen Raum selbstständig vermessen kann". Das ist mehr als knifflig und so ist es auch gedacht: "Das sind natürlich komplett überfordernde Aufgaben. Aber die Teams kommen so gar nicht umhin, nach einer kreativen Lösung zu suchen und genau das wollen wir erreichen", beschreibt Lammers, was hinter dem Wurf ins kalte Wasser steckt. Um an Teile für ihre Maschinen zu kommen, benutzen die Teilnehmer das Siemens-Bestellsystem.
Weitere Ausbildungsinhalte sind Projektmanagement, Prozessmanagement oder Präsentationstechnik. »Im Wesentlichen sind die Inhalte ähnlich wie beim technischen Grundstudium«, sagt Grampp. Drei Semester verbringen die Studenten an der Akademie, mit einem 40-stündigen Unterrichtsplan. Neben theoretischen Schulungen sind immer wieder Praktika angesagt. Das letzte Semester gehört ganz der Fachpraxis. Die Studenten arbeiten in einer technischen Fachabteilung bei Siemens oder in anderen kooperierenden Unternehmen mit. Hier stellen sich oft auch schon die Weichen für eine spätere Tätigkeit in Planung, Entwicklung, Projektierung und Inbetriebnahme. Am Schluss der Ausbildung steht eine Abschlussprüfung, bei der die Leistung des Praxissemesters mit einfließt. Damit endet der Ausbildungsvertrag. Allerdings unterstützt die Akademie die Studenten bei der Stellensuche. »Siemens übernimmt nahezu alle Absolventen, die eine Stelle wollen«, erläutert Jürgen Hollatz, Leiter Competence Area Nordbayern. Hier werden die Industrietechnologen im Betrieb »ingenieursnah« eingesetzt.