Tönisvorst:
Einmal quer durch Erhardts Leben
Im Ratssaal von St. Tönis gibt es eher selten Grund zum herzhaften Lachenl. Es sei denn, Stefan Keim gastiert zum 100. Geburtstag von Heinz Erhardt mit seinem Programm "Aus dem Leben eines Schelms" in der Apfelstadt. Für die St. Töniser ist er kein Fremder mehr, kehrte er doch diesmal zum fünften Mal ein und begeisterte erneut die zahlreich erschienenen Zuschauer. "Heinz Erhardt wäre heute 100 Jahre alt geworden. Doch seit 30 Jahren ist er tot, daher müssen sie heute mit mir Vorlieb nehmen", begrüßte Keim. Dass er ein würdige Ersatz ist, stellte er direkt unter Beweis. Text: Heinz Erhardt – Ritter Kunibert | MusikGuru. Wenn er seine dicke schwarze Brille aufsetzt und in der Erhardt typischen Art und Weise zu sprechen beginnt, bleibt kein Auge trocken. Das besondere Jubiläum nahm der Entertainer und Kulturjournalist zum Anlass, einmal quer durch das Leben des Komikers und Schauspielers zu reisen. Und das beginnt nun einmal mit der Geburt. "Meine Geburt, sie fand in einem Saale statt, im Kreißsaal.
Noch 'N Gedicht... Heinz Erhardts 100. Geburtstag - Tauschticket Forum
Beichte »Warum machst du in Gedichten? « fragte mich ein Menschenkind. »Warum schreibst du nicht Geschichten, die doch leicht verkäuflich sind? « Oh, ich habe meine Gründe für mein Tun – und sprach verträumt: »Weil ich es viel schöner finde, wenn sich hinten alles reimt. « Warum die Zitronen sauer wurden Ich muß das wirklich mal betonen: Ganz früher waren die Zitronen (ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies gewesen ist) so süß wie Kandis. Bis sie einst sprachen: »Wir Zitronen, wir wollen groß sein wie Melonen! Auch finden wir das Gelb abscheulich, wir wollen rot sein oder bläulich! « Gott hörte oben die Beschwerden und sagte: »Daraus kann nichts werden! Ihr müßt so bleiben! Heinz erhardt es war einmal ein altes schlossberg. Ich bedauer! « Da wurden die Zitronen sauer... Das Fenster Ich hab' zu Haus ein Fenster stehn, jedoch die Aussicht ist nicht schön: Nur eine Mietskaserne! Doch neulich sah ich vis-à-vis ein weiblich Wesen, schön wie nie! Nun guck' ich ziemlich gerne... Was wär... Was wär ein Apfel ohne -sine was wären Häute ohne Schleim, was wär die Vita ohne -mine, was wär'n Gedichte ohne Reim?
GÄStebuch Der Offiziellen Heinz Erhardt Homepage."
Am Strande dieses Meeres saß er, das heißt, er lag, weil er ja schlief. Drum noch einmal: Am Meere saß er, das heißt, er lag, weil er ja schlief, und dieses Meer war voll von Wasser, und unten war's besonders tief. Da plötzlich teilten sich die Fluten, und eine Jungfrau trat herfür. Auf einer Flöte tat sie tuten, das war kein schöner Zug von ihr. Dem Fischer ging ihr Lied zu Herzen, obwohl sie falsche Töne pfoff. Man sah ihn in die Fluten sterzen, da ging er unter und ersoff. In nur vier Zeilen In nur vier Zeilen was zu sagen Erscheint zwar leicht, doch ist es schwer! Man braucht ja nur mal nachzuschlagen; Die meisten Dichter brauchen mehr... Die Dichter Es soll manchen Dichter geben, der muß dichten um zu leben. Ist das immer so? Mitnichten, manche leben um zu dichten. Noch 'n Gedicht... Heinz Erhardts 100. Geburtstag - Tauschticket Forum. In eigener Sache Ich häng oft den Gedanken nach, die teilweis stürmisch, teils gemach die Gänge meines Hirns erfüllen. Doch denken kann ich nur im Stillen. Im Wald zum Beispiel! Zwischen Bäumen, dort kann ich dichten, kann ich träumen.
Text: Heinz Erhardt – Ritter Kunibert | Musikguru
Da hörte er von unten Krach
und sprach zu sich:,, Ich schau mal nach! " und lehnte sich in voller Rüstung
weit über die erwähnte Brüstung. Hierbei verlor er alsobald
zuerst den Helm und dann den Halt,
wonach - verfolgend stur sein Ziel -
er pausenlos bis unten fiel. Und hier verlor er durch sein Streben
als letztes nun auch noch das Leben,
an dem er ganz besonders hing ---! Der Blechschaden war nur gering...
Schlußfolgerung:
Falls fallend Du vom Dach verschwandest,
so brems, bevor Du unten landest. Gästebuch der offiziellen Heinz Erhardt Homepage.". 20. 2009 12:54:38
Eines meiner Lieblinge:-)
Das Lama
In dem Land des weisen Brahma
lebte jahrelang ein Lama,
dem es niemals wollte glucken,
weit im Bogen auszuspucken. Schrecklich litt es seelisch wegen
diesem seinem Unvermögen;
und die Tränen warn ihm nah,
wenn es andre spucken sah. Heimlich übte es im Sitzen
oder Stehn, den Mund zu spitzen,
um dann zielgerecht durch dessen
Spalt den Strahl hinauszupressen;
doch selbst in bequemster Lage
förderte es nichts zutage. Und - so endet dieses Drama -
schliesslich musste unser Lama
vor den Thron des Brahma traben,
ohne je gespuckt zu haben.
Songtext Ritter Kunibert Von Heinz Erhardt | Lyrix.At
;o)
20. 2009 13:53:26
Was ich in diesen Tagen gefunden habe:
Das Kind hängt an der Mutter,
der Bauer hängt am Land,
der Protestant an Luther,
das Ölbild an der Wand. Der Weinberg hängt voll Reben,
der Hund an Herrchens Blick. Der eine hängt am Leben,
der andere am Strick. natürlich auch von H. E. 20. 2009 13:56:07
Dieser Thread (und der im Off) sind klasse! Hier liest man Gedichte von ihm, die ich nicht kannte oder die schon länger her sind, seit ich sie gehört habe. Danke! 20. 2009 14:17:33
Hier ist eins, das ich sehr liebe. Davon hätte ich in der Schule gern mehr gelernt - aber nein! Wir mussten uns mit Klassikern quälen:
Der Tauchenichts
(frei nach Schillers "Der Taucher")
"Wer wagt es, Knappersmann oder Ritt,
zu schlunden in diesen Tauch? Heinz erhardt es war einmal ein altes schloss. Einen güldenen Becher habe ich mit,
den werf' ich jetzt in des Meeres Bauch! Wer ihn mir bringt, ihr Mannen und Knaben,
der soll meine Tochter zum Weibe haben! " Der Becher flog. Der Strudel zog
ihn hinab ins greuliche Tief. Die Männer schauten,
weil sie sich grauten,
weg.
2009 10:59:39
Ich hoffe, ich bekomme es noch zusammen:
Es war einmal ein Blümchen. Ein Blümchen, weiß und rot. Das möcht ich gerne pflücken,
denn morgen ist es tot. Ich wills ins Wasser legen
bis es fast ertrinkt. Und so lange hegen
bis Papi sagt es stinkt. 20. 2009 11:03:10
Ich muß das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis. Bis sie einst sprachen: »Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen! Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich! «
Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: »Daraus kann nichts werden! Ihr müßt so bleiben! Ich bedauer! «
Da wurden die Zitronen sauer...
20. 2009 11:08:19
Mein Liebstes! ;-)
20. Heinz erhardt es war einmal ein altes schlosser. 2009 11:08:34
Und nochn Gedicht:
Das Leben kommt auf alle Fälle
aus einer Zelle
und manchmal endets auch - bei Strolchen -
in einer Solchen. 20. 2009 11:42:08
Und noch'n Gedicht:
Kunibert
Es war einmal ein altes Schloss,
und Kunibert, so hiess der Boss. Er hatte Mägde, er hatte Knechte,
und eine Frau, das war das Schlechte.