Mit ihrem Verhalten sind die Pädagogen:innen gleichzeitig auch Vorbilder für die Kinder. So sollen sie sich vor allem durch eine hohe Neugierde, Lernbereitschaft und Motivation auszeichnen. Der dritte Grundpfeiler des Ansatzes sind Projekte. Projektarbeit wird dabei von den Kindern vorgegeben. Die Kinder beschäftigen sich mit dem, was für sie aktuell interessant und wichtig ist. Dies soll mit Kindern zusammen im Alltag erlebt werden, damit sie einen möglichst großen Nutzen für ihr späteres Leben ziehen können. Von Philip Behrend Gründer "Was immer du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an. " Literaturverzeichnis: Krenz, Armin, 2014. Der situationsorientierte Ansatz – auf einen Blick: konkrete Praxishinweise zur Umsetzung. München: Burckhardthaus-Laetare Verlag.
Der Situationsorientierte Ansatz Im Kindergarten 1
Weiterhin spielen Werte wie Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft wesentliche Rollen und haben stets Anteil an der praktischen Arbeit nach dem situationsorientierten Ansatz. Selbstbildung, Wahrnehmungsoffenheit und soziale Kompetenzen sind essenzielle Grundlagen und sollen aktiv gefördert werden, um den Kindern eine positive Entwicklung und größtmögliche Lebensfreude zu bescheren. Situationsorientierter Ansatz und Situationsansatz im Vergleich
Wenn vom situationsorientierten Ansatz die Rede ist, besteht stets eine gewisse Verwechslungsgefahr mit dem Situationsansatz. Es handelt sich jedoch um zwei unterschiedliche pädagogische Konzepte, weshalb eine exakte Abgrenzung unerlässlich ist. So sollte man wissen, dass der situationsorientierte Ansatz im Gegensatz zum Situationsansatz keinen didaktischen Schwerpunkt aufweist. Die Eindrücke der Kinder stehen stattdessen im Fokus, so dass eine Aufarbeitung der Vergangenheit den Kern dieses Konzeptes ausmacht. Beim Situationsansatz geht es im Gegensatz dazu eher darum, die Kinder für die Zukunft zu rüsten.
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Daher sollte das Ziel der Kita-Arbeit in erster Linie sein, den Kindern Lebensfreude zu vermitteln, damit sie sich offen und bereitwillig mit neuen Erfahrungen auseinandersetzen und Erlebtes verarbeiten können. Eindrücke und Ausdrücke
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Erzieher, die dem situationsorientierten Ansatz folgen, sind angehalten, die Kinder aufmerksam zu beobachten. Nach Krenz drücken Kinder über die ihnen gegebenen Ausdrucksformen aus, was sie im Alltag beschäftigt, sodass die Erzieher dort mit der Aufarbeitung ansetzen können. Diese Ausdrucksformen sind: Verhalten Spiel Bewegung Sprache Träume Malen Die Beobachtung bzw. Deutung der Ausdrucksweisen erfordert eine enge Zusammenarbeit von Erziehern und Eltern, daher gilt diese als Voraussetzung für den situationsorientierten Ansatz. Situationsansatz vs. situationsorientierter Ansatz
Parallelen beider Konzepte: In seinen Grundzügen ist der situationsorientierte Ansatz mit dem weit verbreiteten Situationsansatz vergleichbar. Beide Konzepte wollen Kinder dabei unterstützen, ihre individuelle Umwelt zu verstehen, mit ihr zu interagieren und diese verantwortungsvoll mitzugestalten.
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Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen den beiden Begrifflichkeiten "situationsorientierter Ansatz" und "Situationsansatz". Armin Krenz, Mitinhaber des außeruniversitären Instituts für angewandte Psychologie und Pädagogik in Kiel, hat den Situationsorientierten Ansatz in den 90er Jahren entwickelt und beschreibt den Unterschied zum Situationsansatz so: "Während der Situationsansatz einen didaktischen Schwerpunkt hat, geht es beim S. stärker um die Verarbeitung der Erlebnisse der Kinder. " Beim Situationsansatz dagegen gehe es eher darum, das Kind auf die Zukunft vorzubereiten, indem mögliche Situationen durchgespielt werden, die noch gar nicht stattgefunden haben. Etwa: Was passiert, wenn die Oma eines Tages stirbt? Im Situationsorientierten Ansatz dagegen werden erlebte Gegenwartssituationen nachbearbeitet, um die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten. Die Verarbeitung des Erlebten soll die Kinder seelisch entlasten, damit sie sich in der heutigen, von Reizüberflutung geprägten Welt positiv entwickeln können.
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Die ErzieherIn in der Projektarbeit
Wir müssen die Bereitschaft mitbringen, die Herausforderungen, Interessen, Fragen, Wünsche und Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen, aufzugreifen und zu erarbeiten. Wir setzen Impulse, indem wir eigene Wünsche, Interessen und Erfahrungen mit einbringen. Zur Erarbeitung eines bestimmten Themas bringen wir unterschiedliche Medien mit ein. Wir müssen uns selbst in das Thema einarbeiten und uns damit auseinandersetzen. Wir müssen unsere eigene Auseinandersetzung mit dem Thema den Kindern transparent machen, damit die Kinder selbst angeregt werden sich einzubringen. Dadurch haben die Kinder die Möglichkeit sich noch vielseitiger mit einem Thema auseinander zu setzen. Unsere Ziele in Bezug auf die Lernprozesse der Kinder müssen klar sein. Wir müssen offen sein für die Ideen und Herangehensweisen der Kinder, aber dürfen dennoch den "roten Faden" nicht verlieren. Es ist wichtig den Kindern den Zusammenhang von dem was war, was ist und was kommen kann aufzuzeigen.
Pädagogische Fachkräfte sind Bündnispartner für Kinder und ihre Bedürfnisse. Erst in zweiter Linie sind sie erwartungserfüllende
Personen für Eltern. Professionelles Handeln, Qualitätssicherung, -verbesserung und -überprüfung sind selbstverständlich. Als bedeutsam wird die Erfahrung von Werten in einer gepflegten und achtsamen Interaktions-und Kommunikationskultur, einer sorgsamen Sprachkultur, einer stilvollen
Esskultur und einer vielfältigen Spielkultur bezeichnet. Vier Schwerpunkte erlangen in der Umsetzung besonders hohe Prioritt:
1. Ausgangspunkte: bilden das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG 8. Buch SGB, 22: Grundstze der Frderung von Kindern in Tageseinrichtungen), das Berufsbild fr Erzieher/innen,
die UNO-Charta Rechte des Kindes, Ergebnisse der Resilienzforschung, Kindertagessttten Gesetze der Bundeslnder, Bildungsforschung im Elementarbereich, entwicklungspsychologische Erkenntnisse und die
individuelle Lebenssituation des Kindes. 2. Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag: diese gesetzlichen Vorgaben sind auch Fundament des Ansatzes.