Oberstufen-Theatergruppe am Gymnasium Kelheim holt Shakespeares Klassiker in die Gegenwart. Und erntet viel Applaus dafür. 15. April 2022
14:38 Uhr
Szene aus Romeo und Julia: Tod Romeos Foto: Gaby Hentschel
Kelheim. Liebe spielt die zentrale Rolle in Shakespeares Drama "Romeo und Julia". Jedoch können tiefe Liebe und Gefühle auch immer wieder Gewalt und Hass hervorrufen. Dieses Dilemma arbeitete die Theatergruppe der Oberstufe des Donau-Gymnasiums Kelheim bei der Aufführung des Stücks heraus, wie Lehrerin Gaby Hentschel berichtet. Der Aufführung des Shakespeare-Stücks am DGK vor den Osterferien, durch SchülerInnen der Jahrgangsstufen Q11 und 12, standen viele Hindernisse im Weg, schilderten die Theatergruppen-Leiterinnen Ulrike Eckert und Claudia Meyer. Bereits vor zwei Jahren waren Inszenierung, Bühnenbild und Musik vorbereitet worden – für ein anderes Shakespeare-Stück. Dann stoppte sie die Pandemie. Mercutio romeo und julia. Ungebremst spielfreudig wurde eine neue Aufführung in 2021 geplant. Doch wieder durchkreuzte Corona das.
- Wir lesen Romeo und Julia: Mercutio
Wir Lesen Romeo Und Julia: Mercutio
Dein Kopf ist so voll Znkereien, wie ein Ei voll Dotter, und doch ist dir der Kopf fr dein Zanken schon dotterweich geschlagen. Du hast mit einem angebunden, der auf der Strae hustete, weil er deinen Hund aufgeweckt, der in der Sonne schlief. Hast du nicht mit einem Schneider Hndel gehabt, weil er sein neues Wams vor Ostern trug? Mit [126] einem andern, weil er neue Schuhe mit einem alten Bande zuschnrte? Und doch willst du mich ber Znkereien hofmeistern! BENVOLIO. Ja, wenn ich so leicht zankte wie du, so wrde niemand eine Leibrente auf meinen Kopf nur fr anderthalb Stunden kaufen wollen. MERCUTIO. Auf deinen Kopf? O Tropf! Tybalt und andre kommen. BENVOLIO. Bei meinem Kopf! Da kommen die Capulets. MERCUTIO. Bei meiner Sohle! Mich kmmert's nicht. TYBALT zu seinen Leuten. Schliet euch mir an, ich will mit ihnen reden. – Guten Tag, ihr Herren! Ein Wort mit euer einem! MERCUTIO. Nur ein Wort mit einem von uns? Gebt noch was zu: lat es ein Wort und einen Schlag sein! Wir lesen Romeo und Julia: Mercutio. TYBALT. Dazu werdet Ihr mich bereit genug finden, wenn Ihr mir Anla gebt.
Er fiel, und Romeo, bestrzt, entwich. Ich rede wahr, sonst fhrt zum Tode mich! Er ist verwandt mit Montagues Geschlecht. Aus Freundschaft spricht er falsch, verletzt das Recht. Die Fehd' erhoben sie zu ganzen Horden,
Und alle konnten nur ein Leben morden. Ich fleh' um Recht; Frst, weise mich nicht ab:
Gib Romeon, was er dem Tybalt gab! Er hat Mercutio, ihn Romeo erschlagen:
Wer soll die Schuld des teuren Blutes tragen? GRFIN MONTAGUE. Frst, nicht mein Sohn, der Freund Mercutios;
Was dem Gesetz doch heimfiel, nahm er blo,
Das Leben Tybalts. [131] PRINZ. Weil er das verbrochen,
Sei ber ihn sofort der Bann gesprochen. Mich selber trifft der Ausbruch eurer Wut,
Um euren Zwiespalt fliet mein eignes Blut;
Allein ich will dafr so streng euch ben,
Da mein Verlust euch ewig soll verdrieen. Taub bin ich jeglicher Beschnigung;
Kein Flehn, kein Weinen kauft Begnadigung;
Drum spart sie: Romeo flieh' schnell von hinnen! Greift man ihn, soll er nicht dem Tod entrinnen. Tragt diese Leiche weg!