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Pestizid Verbreitet Sich: Umstrittenes Mittel Im Boden Und Wasser Nachweisbar
Den Ergebnissen zufolge waren die Insekten in den Schutzgebieten im Schnitt mit 16 verschiedenen Pestiziden belastet, an einem Standort waren es sogar 27. Insgesamt konnten die Forscher 47 verschiedene Substanzen nachweisen, darunter Überreste der Herbizide S-Metolachlor und Prosulfocarb. Die Fungizide Azoxystrobin und Fluopyram waren in Proben aller Standorte enthalten und das mittlerweile EU-weit verbotene Neonicotinoid Thiacloprid in 16. Glühwürmchen-Leuchten entlarvt Pestizide. Dass auch nützliche Insekten mit Pestiziden in Kontakt kommen, die eigentlich entwickelt wurden, um Schädlinge zu bekämpfen, ist schon länger bekannt. Dasselbe gilt für die Erkenntnis, dass die giftigen Substanzen nicht auf dem Acker bleiben, auf dem sie angewendet werden, sondern sich in der Umwelt verbreiten. Die meisten Studien, die sich mit der Ausbreitung von Pestiziden beschäftigen, konzentrieren sich allerdings auf Rückstände dieser Substanzen in Gewässern. Wie stark Insekten selbst mit Pestiziden belastet sind, wurde dagegen bislang kaum untersucht und wenn, dann meist nur einzelne Substanzen.
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Im Bier und im Honig, auf Obst und Gemüse, auf Spielplätzen und in der Luft – überall lassen sich Spuren von Pestiziden nachweisen. Dabei ist die Erkenntnis, dass sich Pestizide negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken, keineswegs neu. Auch ist seit Jahren bekannt, dass sie massiv Insekten und Pflanzen schädigen und Gewässer kontaminieren. Trotz vieler Verschärfungen in den Zulassungsverfahren für Pestizide werden weltweit so große Mengen Pestizide ausgebracht wie nie zuvor. Die Zahl der unter Pestizidvergiftungen leidenden Menschen ist auf über 300 Millionen gestiegen und der Pestizideinsatz als ein Hauptverursacher des Artenrückgangs anerkannt. Doch es planen nur wenige Länder, die Nutzung von Pestiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren. Der Markt für Pestizide ist lukrativ. Wenige gut vernetzte und einflussreiche Agrarchemiekonzerne wie Bayer und BASF teilen ihn unter sich auf. Kein Wunder also, dass Deutschland einer der größten Pestizidexporteure der Welt ist. Pestizid verbreitet sich: Umstrittenes Mittel im Boden und Wasser nachweisbar. Selbst in der EU verbotene Pestizide werden exportiert.
Öko-Test: Verbotene Pestizide In Fruchtmüsli Gefunden - Auch In Markenprodukten - Bitprojects - Focus Online
Auf den Insekten haben die Wissenschaftler über die Gebiete verteilt 47 der 92 Pestizide gefunden. Im Schnitt konnten sie 16 verschiedene Pestizide auf Insekten der einzelnen Naturschutzgebiete nachweisen. In einem Schutzgebiet bestand die Belastung auf den Tieren sogar aus 27 verschiedenen Stoffen. Öko-Test: Verbotene Pestizide in Fruchtmüsli gefunden - auch in Markenprodukten - BitProjects - FOCUS Online. Die minimale Belastung lag bei sieben Pestiziden. "Wenn man bedenkt, dass die Risikobewertung im Rahmen der Zulassungsverfahren von Pestiziden davon ausgeht, dass Insekten mit nur einem Pestizid in Kontakt kommen, liegt auf der Hand, wie realitätsfern diese Bewertungspraxis ist", unterstreicht Carsten Brühl. Überrascht haben ihn die Ergebnisse nicht. "Es ist gut, dass wir unsere Annahmen dank der neuen Methodik jetzt auch zeigen und belegen können". Schutzzonen nötig
Die Ergebnisse haben die Forscher mit einer Raumanalyse der Projektpartner kombiniert. "Wir wollten herausfinden, wo die Insekten die Pestizide aufnehmen", erklärt Lisa Eichler vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden.
Zu diesem Handelsverband gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Sollte das Abkommen zustande kommen, würden für die südamerikanischen Staaten Zölle für den Export von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Rindfleisch, Bioethanol oder eben Früchten in die EU wegfallen. Im Gegenzug dürften die Länder der EU unter anderem Produkte wie Autos, Maschinen oder Chemikalien zollfrei in die Mercosur-Staaten exportieren. Zu diesen Chemikalien gehören auch: Pestizide. Auch solche, die in der EU selbst nicht zugelassen sind und dann absurderweise in Importfrüchten in deutschen Supermärkten nachweisbar sind. Umweltauflagen kaum kontrollierbar "Uns ging es primär darum, zu zeigen, dass durch das EU-Mercosur-Abkommen Zölle für Pestizide und andere Chemikalien gesenkt werden", sagt Jürgen Knirsch, Biologe und Experte für Handel und Handelsabkommen bei Greenpeace. So würden letztlich eine größere Umweltbelastung in den Erzeugerländern und auch Unsicherheiten für Endverbraucher in Deutschland in Kauf genommen.
Glühwürmchen-Leuchten Entlarvt Pestizide
Darüber hinaus legen wir dar, welche Politik es dringend bräuchte, um den Einsatz von Pestiziden deutlich zu reduzieren, und liefern Beispiele von Regionen und Projekten, die damit bereits erfolgreich sind. Unsere Jugendumfrage für den Pestizidatlas hat gezeigt, dass es gerade jungen Menschen in Deutschland wichtig ist, dass die Politik endlich aktiv wird und die Landwirtinnen und Landwirte darin unterstützt, weniger Pestizide zu verwenden. Inhaltsverzeichnis
12 Lektionen über Pestizide
Pestizide in der Landwirtschaft: Auswirkungen von Pestiziden auf Mensch und Umwelt
Jedes Jahr geht auf der ganzen Welt ein Teil der landwirtschaftlichen Produktion durch Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten verloren. Pestizide sollen dagegen helfen. Dabei verursachen sie neue Probleme. Chemiekonzerne: Pestizide & Saatgut versprechen große Geschäfte
Der weltweite Pestizidmarkt wächst – und es sind nur eine Handvoll Konzerne, die ihn untereinander aufteilen. Immer stärker investieren sie in den Ländern des globalen Südens, wo Pestizide weniger streng reguliert werden.
RTL: Sind Bio-Lebensmittel eine gute Alternative, um Pestizide im Essen zu vermeiden? "Natürlich. Im Bio-Sektor sind synthetische Pestizide nicht erlaubt. Das ist gut für die Umwelt, für alle, die die Nahrungsmittel herstellen, und dann am Ende auch für uns Konsumentinnen und Konsumenten. " RTL: Gibt es Lebensmittel des täglichen Lebens, die besonders reich an Pestiziden sind und eigentlich nicht mehr auf dem Markt sein sollten? "Wie gesagt, die Regeln für die Rückstände auf Lebensmitteln sind streng. Aber dennoch - Äpfel - das Lieblingsobst der Deutschen - werden zum Beispiel bis zu 30 mal gespritzt. Dennoch sind die Rückstände auf Äpfeln so gering, dass wir auch konventionelle Äpfel gut essen können. Die Auswirkungen für die Natur sind natürlich gravierend. Vor allem Insekten sind betroffen - ein großer Teil der Insektenarten ist bedroht - nicht zuletzt durch den Einsatz von Pestiziden. Dabei sind Insekten, wie zum Beispiel Bienen, lebenswichtig für uns Menschen. " RTL: Was für Forderungen stellen Sie als Heinrich-Böll-Stiftung an die Politik, damit Kundinnen und Kunden ohne Bedenken einkaufen gehen können?