Vor über 2200 Jahren formulierte der römische Dichter Titus Maccius Plautus (ca. 254–184) in seiner Komödie "Eseleien": "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. " 2000 Jahre später behauptete der Philosoph Jean-Jacques Rousseau (1712–1778): "Der Mensch ist von Natur aus gut". Er verteufelte deshalb die Umwelt und die Gesellschaft. Am Bösen, an den Verbrechen und den Kriegen, am Neid und am Hass, an der Missgunst und der Gehässigkeit – daran seien die nur äußeren Einflüsse Schuld. Zwei Menschen – zwei Meinungen. Wer hat Recht? Der Dichter oder der Philosoph? Ist der Mensch von Natur aus gut oder böse? Die Bibel bringt Klarheit
Gottes Wort bestätigt die Meinung des römischen Dichters und sagt:
"Das Trachten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an. " (Die Bibel, 1. Mose 8, 21)
Das sind harte Worte. Erschütternd und scharf. Aber sie treffen den Nagel auf den Kopf. Nicht die Umwelt ist am Bösen schuld. Jeder von uns ist von klein auf egoistisch. Die Selbstsucht fließt durch alle Adern unseres menschlichen Lebens.
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Was ist eigentlich der Mensch? Diese Frage ist so alt wie die Menschheit selbst. Und deshalb gibt es auch so viele verschiedene Antworten auf diese Frage. Heute wollen wir uns mit der Antwort der Bibel zu dieser Frage beschäftigen. Wenn wir dies tun, werden wir feststellen: Die Bibel beschreibt den Menschen unterschiedlich. Auf der einen Seite macht die Bibel ganz deutlich: Der Mensch ist von Gott gemacht, und er ist das beste, das Gott je gemacht hat. Auf der anderen Seite wird aber auch deutlich: Der Mensch ist nicht mehr so, wie Gott ihn ursprünglich gemacht hat. Er ist böse und denkt nur an sich selbst. Wie diese unterschiedliche Beurteilung möglich ist, werden wir in den nächsten Folgen dieser Reihe sehen. Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Gott den Menschen ursprünglich gemeint und gewollt hat. Der Mensch – ein Geschöpf Gottes
"Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er ihn und schuf ihn als Mann und als Frau" (1. Mose/Genesis 1, 27). Mit diesen Worten beschreibt die Bibel, wie die Menschen ursprünglich entstanden sind.
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Gott hat sie erschaffen, sie sind nicht zufällig entstanden und haben sich nicht aus Tieren "entwickelt". Und Gott hat sie als sein "Ebenbild" geschaffen. Das heißt, Gott hat die Menschen zu seinem Gegenüber geschaffen. Der Mensch ist darauf angelegt, mit Gott Gemeinschaft zu haben. Nur dann kann er sich richtig entfalten Gott hat dem Menschen einen Verstand gegeben, und er kann sich damit in der Natur zurechtfinden und sein Denken für positive Ziele einsetzen. Der Mensch – ein Gegenüber Gottes
Und so war es auch, nachdem Gott die Menschen erschaffen hatte. Gott sprach mit den Menschen und gab ihnen Aufgaben im Paradies. "Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an" (1. Mo. 1, 28). Die Menschen gestalteten, prägten, veränderten und schützten die Welt. Nicht Untätigkeit, sondern fruchtbare und ordnende Arbeit zeichneten die ersten Menschen aus.
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In der Geschichte vom Paradies gibt es zum Glück nicht nur das Bild vom "Sündenfall". Es gibt ein anderes, sehr eindrucksvolles Bild: Da heißt es, dass Gott aus Erde den Menschen formte und ihm seinen göttlichen Atem einblies. Ist das nicht phantastisch? Der Mensch trägt Gottes Geist in sich. In ihm leuchtet Gottes Licht. Was für ein positives Menschenbild! Doch leider hat sich nicht dieses positive Bild durchgesetzt, sondern das Bild vom Menschen als Sünder. Wäre es nicht an der Zeit, nach Jahrhunderten voller Schuldgefühle und gegenseitigem Misstrauen das andere Bild etwas mehr in den Vordergrund zu holen? Wir wissen schließlich längst, dass wir das Beste aus einem Menschen "herauskitzeln", wenn wir ihm vertrauen und ihm das auch zeigen. Wir wissen, dass wirklicher Friede nur möglich ist, wenn wir den Gegnern zutrauen, dass sie guten Willens sind. Das fasziniert mich immer wieder an Jesus: Er verurteilte Menschen nicht, die vor den Trümmern ihres Lebens standen, sondern begegnete ihnen auf der Ebene ihrer tiefsten Sehnsucht.
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Mose 32, 4; Psalm 145, 17; Psalm 119, 137). Gott ist Liebe. Das ist ein Zitat
aus 1. Johannes 4, 8.
liebt uns Menschen also auch. Und zwar unabhngig davon, ob in uns
etwas Liebenswertes zu finden ist, weil er selbst DIE Liebe ist. Das
Selbstbild der Menschen unterscheidet sich oft deutlich von dem, was
Gott in der Bibel ber den Menschen sagt. Wir gehen hufig davon aus,
dass wir grundstzlich einen guten, rechtschaffenen Kern haben, durch
unsere Umwelt aber negativ beeinflusst und so zum Schlechten verleitet
werden. Das Urteil Gottes ber uns Menschen sieht jedoch ganz
anders aus. Die Bibel sagt eindeutig, dass der Mensch in sich selbst
bse (=sndig) ist, und daher auch bse Taten hervorbringt. Das klingt
fr uns hart, aber es geht darum wie Gott uns sieht. Die Bibel sagt ber uns Menschen:
Alle Menschen sind Snder. "Alle
haben gesndigt, und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes. " Rmer
3, 23.
heit, niemand von uns ist frei von Schuld und so gut, dass er in
Gottes Augen tauglich fr den Himmel ist (Rmer 3, 10-11; Prediger 7, 20;
Jakobus 2, 10).
Zwar kann man manches schauspielern, aber auf Dauer ist das nicht möglich. In Jakobus 3 lernen wir, was alles durch den Mund ausgedrückt werden und passieren kann. Wenn man den Zustand des Herzens erkennt, hört man auf zu meinen, durch menschliche Anstrengungen könne man den Menschen verbessern. Etwas, was böse ist, kann nicht durch fleischliche Versuche besser werden. Es muss in und vor den Augen Gottes beseitigt und gerichtet werden. Man kann das Fleisch nicht verbessern - es ist vollständig wertlos vor Gott.