Tag 8: Xingu Dorf
Wenn der Morgen graut, bereiten sich Gastgeber und Gäste auf den "Huka-Huka" vor, einen Ringkampf, dessen Name aus der Terminologie der Kamayurá stammt. Der Huka Huka ist ein sehr wichtiger Teil des Festes. Die Huka Huka Kämpfer sind körperlich sehr gut trainiert. Das gesamte Leben eines Kämpfers ist ausgerichtet auf Huka Huka, es geht aber um weit mehr als nur um Kampfsport. Xingu indianer frauen in berlin. Abgesehen von viel Training muss er lange Diäten und sexuelle Tabus einhalten, durch schmerzhafte Hautaufritzungen seinen Körper abhärten und durch Fasten und dann durch literweises Trinken einer Flüssigkeit das zu spontanem Erbrechen führt, sein Inneres reinigen. Im Anschluss an die Kämpfe werden den Häuptlingen der Besucherstämme in einer feierlichen Zeremonie von den Mädchen des Stammes, die oft Jahre in Seklusion verbracht haben, Fische und Maniokfladen übereicht. Die Mädchen kommen anlässlich des Kwarup zum ersten mal wieder in die Gemeinschaft und sind nun Heiratsfähig, womit der Kreislauf des Lebens im Stamm wieder geschlossen wird.
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Die Flötenspieler werden nun von den Mädchen, die zum Fest aus der Seklusion kommen, begleitet. Vor dem Männerhaus werden die Baumstämme für die Verstorbenen aufgestellt und geschmückt. Die Baumstämme sind jetzt mit den Seelen der Verstorbenen besetzt. Am Spätnachmittag werden dort die Angehörigen bemalt, ihre Haare geschnitten und für die Trauerzeremonie vorbereitet. Das Beweinen beginnt, die ganze Nacht wird nun die Trauer für die Verstorbenen in weinendem Klagen ausgedrückt. In langen Reihen tanzen hunderte Männer und Frauen in stampfendem Rhythmus über den Platz. Weitere Stämme kommen hinzu. Nach Einbruch der Dunkelheit wird mit wildem Geschrei der Feuerraub zelebriert. Die ganze Nacht besingen die Pajes mit rhythmischem Stampfen und Rasseln die Seelen der Verstorbenen. Frauen der Xingu-Indianer im Aamzone, Brasilien, die ihre Wäsche im Fluss Stockfotografie - Alamy. Das Kuarup Fest ist unbedingt notwendig und von allergrößter Wichtigkeit für die Indianer, um den Seelen der Verstorbenen den Weg in das letzte, ewige Dorf zu bereiten. Die Kuarup Zeremonie vereint in einem einzigen Dorf die unterschiedlichsten Ethnien, die mit ihrer Teilnahme die Toten des gastgebenden Dorfes ehren – womit gleichzeitig die Trauerzeit der Betroffenen zu Ende geht.
(nicht im Preis enthalten)
Um ca. 16:30 fahren wir zum neuen Busbahnhof, hier kann man sich nochmals frisch machen, es gibt dort auch Duschen. Der mit sehr komfortablen Liegesesseln ausgestattete Überlandbus, fährt ins 950 km entfernte Canarana um 19:00 ab. Nach zwei Stunden halten wir zum Abendessen an (im Preis enthalten), danach hält der Bus ca. alle drei Stunden für kurze Zeit an. Xingu indianer frauen die. Die Fahrt führt über Goiania, den Rio Araguaia entlang und durch die Serra Roncador, vorbei an endlos erscheinenden Weideflächen und Sojafeldern. Nach ca. 15-stündiger Fahrt erreichen wir die Siedlerstadt Canarana im Bundesstaat Mato Grosso. /Frühstück
Tag 4: Canarana
Um ca. 09:30 werden wir in Canarana ankommen und in einer guten Pousada unser Quartier beziehen. Das heute ca. 20 000 Einwohner zählende Städtchen ist mit der Besiedlung dieser Region vor dreißig Jahren entstanden. Am Nachmittag besuchen wir eine Fazenda deutscher Auswanderer und können einen Einblick in die landwirtschaftliche Entwicklung dieser Region, sowohl der Rinderzucht als auch des Sojaanbaus gewinnen.