'Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden' ist der Titel der großen Alexej von Jawlensky Ausstellung im Museum Wiesbaden. Die Ausstellung ist bis Ende März 2022 zu sehen. Im Juni 1921 kommt der russische Maler Alexej erstmals nach Wiesbaden und trifft bald darauf die Entscheidung, sich dort niederzulassen. Was in den Jahren bis zu seinem Tod geschieht, ist Thema der großen Jubiläumsausstellung "Alles! Wiesbaden jawlensky ausstellung spa. 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden". Die 111 Werke im Bestand des Museums, die Alexej von Jawlenskys gesamtes Schaffen von den expressiven Köpfen bis zum seriellen Werk umreißen, werden erstmals in der Geschichte des Museums komplett präsentiert. Alexej von Jawlensky gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus und ist in Deutschland vor allem auch durch sein Wirken um Umkreis der Blauen Reiter mit Wassily Kandinsky und Franz Marc bekannt. Alexej von Jawlensky, Heilandsgesicht —Erwartung, 1917, 38 x 28 cm, Öl auf Papier auf Karton auf Holz, Museum Wiesbaden. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Der Werkkomplex um den Künstler Alexej von Jawlensky, der von 1921 bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbaden lebt, bildet heute einen der großen Schwerpunkte im Museum Wiesbaden.
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Mit ihren drastischen Werken, die zerstückelte Körper, mit Gewehren in alle Richtung zielende, bereits tote Soldaten oder "glücklich" Überlebende als Kriegskrüppel und "100 Prozent Erwerbsunfähige" zeigen, verstanden sie es, den Finger für alle, die dies zu verantworten hatten, sichtbar in die Wunde zu legen. Klassische Moderne – Museum Wiesbaden. Durch die pointierte inhaltliche Schärfe und das hohe Maß an Präzision in der Schilderung ist die erzielte Wirkung eine unausweichlich-nachhaltige. Während Ludwig Meidner schon zu Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1915 die Berliner Straßen volltrunken, quasi "aus den Fugen" zeigt, nimmt Elfriede Lohse-Wächtler den ausgemergelten Menschen in seiner alleingelassenen Existenz in den Blick. Die schonungslos ausgelebte Rücksichtslosigkeit des Stärkeren ist Thema im Lustmord Karl Hubbuchs und der viel zu unbekannte Wiesbadener Maler Alois Erbach, der aus seiner engen Künstlerklause heraus durch das Atelierfenster aufmerksam seine Umgebung beobachtet und dem hierbei ein "Licht" aufgeht, befragt sich selbst sehr eindringlich im Trenchcoat eines Detektivs.
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Auf der im Jahr 1925 von dem Direktor der Kunsthalle Mannheim Gustav Friedrich Hartlaub initiierten Ausstellung "Neue Sachlichkeit – Deutsche Malerei seit dem Expressionismus", die dieser aufkommenden Tendenz ihren sprechenden Namen gab, waren die präsentierten Werke der Künstler/Innen (wie Heinrich Maria Davringhausen, August Wilhelm Dressler, Ulrich Neujahr oder Alice Sommer – Raum 7) klassisch nach Gattungen geordnet: Porträt, Stillleben, Landschaft bzw. Stadtlandschaft.
Ein großer Vertrauensbeweis, wie auch Direktor Andreas Henning in seinem Dank betont. In der Tat ist die Schenkung ein Beleg dafür, wie eng und vertrauensvoll die Enkelin des Malers schon seit Jahren mit dem Haus in Wiesbaden zusammenarbeitet. Nun kann hier ein Forschungsarchiv aufgebaut werden. Die "Einbürgerungsurkunde Alexej und Helene Jawlensky", so Kustos Roman Zieglgänsberger, ist im ersten Raum der Ausstellung in einer Vitrine zu sehen. Jawlensky ausstellung wiesbaden. Wir veröffentlichen hier nun die Presseerklärung des Landesmuseums zur Schenkung und zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung mit "Jawlensky-Pfad" durch die Stadt:
Im Juni 1921 kam der russische Maler Alexej von Jawlensky (1864—1941) erstmals nach Wiesbaden und traf bald darauf die Entscheidung, sich hier niederzulassen. Was in den Jahren bis zu seinem Tod geschah, ist Thema der großen Jubiläumsausstellung "Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden". Die 111 Werke im Bestand des Museums, die Jawlenskys gesamtes Schaffen von den expressiven Köpfen bis zum seriellen Werk umreißen, werden vom 17. September 2021 bis zum 27. März 2022 erstmals in der Geschichte des Museums komplett präsentiert.