Dirigent Dirk Kaftan über das Verhältnis von Beethoven und Bonn – und den Legitimationskampf in der Musik
Drei Opernpremieren, dreißig Konzertprogramme in einem Jahr in einer Stadt – Dirk Kaftan, Jahrgang 1971, ist kein Dirigent der Flughäfen. "Ich vergieße mein Herzblut an dem Ort, an dem ich bin. " Denn auch außerhalb, so sagt Kaftan, könne er nur dann gut sein, solange er zu Hause glücklich sei. Authentizität entwickle er nicht mit 200 verschiedenen Orchestern. Mit 28 Jahren wurde Kaftan Generalmusikdirektor in Augsburg und ging danach in gleicher Funktion nach Graz. Seit der Spielzeit 2017/18 ist der Familienvater Chef beim Beethoven Orchester in Bonn und wirbelte hier die Musikwelt gehörig durcheinander, indem er in kürzester Zeit sein Publikum fast verdoppelte und zugleich verjüngte. Aber nie platt, sondern immer mit Köpfchen. Dirk kaftan ehefrau englisch. 2020 nun steht Beethovens 250. Geburtstag ins Haus – doch just dieses ist dann wohl noch nicht fertig, denn die Beethovenhalle wird auch dann noch nicht bespielbar sein.
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Verena Schaupp Du möchtest dieses Profil zu deinen Favoriten hinzufügen? Verpasse nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melde dich an, um neue Inhalte von Profilen und Bezirken zu deinen persönlichen Favoriten hinzufügen zu können. 29. Januar 2017, 20:43 Uhr 5
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Die zauberhafteste Ballnacht des Jahres lockte Samstag Abend rund 2. 500 Gäste in die Grazer Oper. Die Special Olympics Maskottchen Lara und Luis mischten sich unter die Prominenz. Dirk kaftan ehefrau von. von Martina Maros und Verena Schaupp Rote Rosen, glitzernde Kleider und strahlende Gesichter: Die Grazer Opernredoute 2017 stand unter dem Motto "Liebe". Und ganz in diesem Gedanken wurde auch Inklusion an diesem Abend groß geschrieben. So hatten die Special Olympics-Athleten Larissa Czeike, Dorothee Bauernhofer, Patrick Eder und Gerhard Schwab gemeinsam mit 48 Debütantenpaaren die Ehre, die Ballnacht offiziell "einzutanzen", was Special Olympics Präsident Jürgen Winter sehr freute. Die Choreografen Claudia Eichler und Klaus Höllbacher zeigten sich vor der Polonaise ganz entspannt.
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Manfred Trojahn ist Bühnenmusik- und Opernerfahren. Als der in Düsseldorf lebende und lehrende Komponist gefragt wurde, für diesen Abend zum Beethovenjahr 2020 einen Prolog zu Beethovens Oratorium "Christus am Ölberge" zu liefern, hat möglicherweise die Vertonung von Beethovens Heiligenstädter Testament sogar im Raum gestanden. In diesem erschütternden Dokument, von Ludwig van Beethoven in Heiligenstadt bei Wien verfasst, berichtet er verzweifelt von seiner medizinisch nicht mehr abzuwendenden Taubheit. Ein Selbstbekenntnis Beethovens, dem sein störrischer Umgang mit Menschen durchaus bewusst war, der sogar Selbstmord erwägt, sich dann aber zur rettenden Kunst bekennt. Ein Jahr darauf entsteht "Christus am Ölberge". Dirk kaftan ehefrau kinder. In dem Oratorium geht es um Jesus im Garten Gethsemane, der fleht, der Kelch möge an ihm vorüber gehen, der sich dann aber in sein Schicksal findet. Die Parallelpersepktive zum Heiligenstädter Testament ist greifbar. Trojahn fügt eine weitere Krisen-Parallele hinzu, den Chandos-Brief, den Hugo von Hofmannsthal 1902 verfasst und veröffentlicht hat.
In zwei Jahren feiert die Musikwelt Ludwig van Beethovens großes Jubiläum. Ist er eigentlich für Bonn zu groß? Dirf Kaftan: Beethoven ist nicht nur für Bonn zu groß. An ihm muss man sich immer wieder reiben. Er ist wie ein Spiegel in seinen Widersprüchen und in seiner Komplexität. Dennoch glaube ich, dass er enger mit Bonn verknüpft ist, als man landläufig annimmt. Das hat aber vor allem mit dem zu tun, was hinter den Noten steht: Seine prägenden Jahre hat er hier in dieser Stadt verbracht, wo damals die Hofkapelle gespielt hat – neben Mannheim eines der führenden Orchester seiner Zeit. Sein Vater war dort Kapellmeister, Beethoven selbst hat hier mit den Musikern erste Erfahrungen gesammelt. Leoš Janácek: Jenufa | Die Deutsche Bühne. Und was noch viel wichtiger ist: Er hat an der hiesigen Universität, die zu dieser Zeit sehr der Aufklärung verpflichtet war, viele Freidenker kennengelernt, die seine inneren Motivationen geprägt haben. Diese Bonner Freunde hat er zum Teil mit nach Wien genommen, so dass der Komponist auch dort weiterhin in diesen Kreisen verkehrt hat.