Dort hatte er die rituelle Fußwaschung im Gefängnis von Devoto vorgenommen. "Als Priester und Bischof", so sagte er, "muss ich ihnen zu Diensten sein. Aber es ist eine Pflicht, die mir vom Herzen kommt: Ich liebe sie. " Und es ist eine Pflicht, die er auch als Papst immer wieder gerne erfüllt, sei es bei Pastoralreisen in Italien oder auf der ganzen Welt. Geschenkte Schürze bei der Fußwaschung
"Du wäscht mir die Füße? " - dieses Petruszitat steht auf einer Schürze gestickt, die Francois Ayim von der Mission "Hoffnung und Nächstenliebe" dem Papst im März am Ende einer Generalaudienz auf dem Petersplatz geschenkt hatte und die Franziskus bei der Fußwaschung trug. Die Delegation hatte dem Papst mit diesem Geschenk dafür danken wollen, dass er am 15. Predigt-Gedanken zu Gründonnerstag und Ostersonntag. Sankt Marien Großen-Buseck. September zum 25. Jahrestag des Martyriums des Antimafia-Priesters Pino Puglisi nach Palermo gekommen war. Papst Franziskus hatte damals versprochen, dass er die Schürze bei der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag tragen werde. Mit dem Gründonnerstag beginnen die drei Tage vom Leiden, Tod und der Auferstehung Jesu.
- Jesus, Judas und die Fußwaschung – Predigt zum Gründonnerstag – Pfarrverband Feichten
- Predigt zum Gründonnerstag (Joh 13, 1-15) - OSFS – Deutschsprachige Provinz
- Predigt-Gedanken zu Gründonnerstag und Ostersonntag. Sankt Marien Großen-Buseck
Jesus, Judas Und Die Fußwaschung – Predigt Zum Gründonnerstag – Pfarrverband Feichten
"Stehen bleiben" würde nicht weiterführen. Dass die Kirche auf dem Weg ist, das gilt schon immer. "Gehen" ist mit Anstrengung verbunden und mit hinter sich lassen, mit Abschied, aber auch mit Neuem, das im Laufe des Weges und vor allem am Ziel auf den "Geher" wartet. Daran erinnert mich die erste die Lesung, die uns von der Einsetzung des Paschamahles berichtet hat. Die zweite Lesung ruft uns die Einsetzung der Eucharistie in Erinnerung:
"Tut dies, … zu meinem Gedächtnis! " (1 Kor 11, 25) So die Anweisung Jesu. Wohl um die tausend Mal haben wir seit dem letzten Gründonnerstag diese Anweisung Jesu in unserer Pfarreiengemeinschaft befolgt. Wir haben viele Messen gefeiert. Unzählige Male wurde Menschen die Eucharistie gereicht, begegneten sie Jesus Christus in dieser einzigartigen Weise. Mit dieser Speise will uns Gott nähren. Predigt zum Gründonnerstag (Joh 13, 1-15) - OSFS – Deutschsprachige Provinz. Er will uns auf unserem Weg stärken. Er tut das nicht mit einem üppigen Mahl nach unseren Maßstäben. Er tut es aber mit der nachhaltigsten Speise, die es gibt. Er schenkt sich uns selber.
Predigt Zum Gründonnerstag (Joh 13, 1-15) - Osfs – Deutschsprachige Provinz
Der Bundeslade gleich sichert sie den Durchgang durch den Jordan …. Sie wird inmitten des Volkes in den himmlischen Gefilden verbleiben, die den wahren Israeliten versprochen sind. " (DASal 3, 63). Das zweite, das wir lernen, ist die hohe Bedeutung des Dienens. Mit der Fußwaschung gibt uns Jesus Christus ein klares und eindeutiges Beispiel dafür, wie wir als Christinnen und Christen in dieser Welt handeln sollen. Der Dienst für die anderen wird dabei zum obersten Gebot. Wer in Kirche und Welt nach dem Beispiel Jesu Herr und Meister sein will, der sei der Diener aller. Jesus, Judas und die Fußwaschung – Predigt zum Gründonnerstag – Pfarrverband Feichten. So meint auch der heilige Franz von Sales in einer Predigt: "Man muss Demut haben, um den Strahl des göttlichen Lichtes zu empfangen. " (DASal 9, 460)
Und schließlich das dritte, das wir aus der heutigen Feier lernen: die zentrale Bedeutung des Sakramentes der Eucharistie. Von Anfang an haben sich die Jüngerinnen und Jünger Jesu noch bevor sie Christen genannt wurden und nicht mehr waren als eine kleine unbedeutende jüdische Gruppe am gemeinsamen Brotbrechen erkannt.
Predigt-Gedanken Zu Gründonnerstag Und Ostersonntag. Sankt Marien Großen-Buseck
Jesus geht es nicht darum, dass seine Jünger nach seinem Tod über seine Lehre nachdenken, sondern dass sie ihm nach folgen mit ihrer ganzen Existenz. Die Rede von Fleisch und Blut steht also nicht nur für den ganzen Ernst der Hingabe Jesu selbst. Sie steht auch für die konkrete Nachfolge der Jünger. Jesus weiß, wie stark wir Menschen in der Versuchung stehen, einer Lehre, die uns anspricht, einerseits zuzustimmen, aber uns andererseits ins Unverbindliche, ins Abstrakte, in Diskussionen und Theorien zu flüchten, wenn es konkret wird. Dann fallen uns alle möglichen Gesichtspunkte ein, die man doch noch bedenken sollte, bevor man sich entscheidet und anfängt zu handeln … Dann aber flüchten wir in ein leibloses Christentum. Dabei geht es in der alltäglichen Nachfolge Jesu in der Regel gar nicht um die Fragen von Leben und Tod, von Hingabe und Einsatz bis zum Äußersten, sondern eher um die Situationen des Alltags. Es geht um den Menschen, der auf eine Antwort/ eine Entscheidung von mir wartet; um den Anruf oder den Besuch, der mir lästig ist; um die bescheidene Bitte um Hilfe, die ich am liebsten geflissentlich überhören würde.
Wir dokumentieren den Wortlaut der Predigt:
Immer wieder kann man es lesen oder hören: Der christliche Glaube sei leibfeindlich. Das gelte besonders für das Christentum in seiner katholischen Ausprägung. Aber stimmt das wirklich? Ich glaube das nicht. Leibfeindlich ist der katholische Glaube nicht, lustfeindlich schon eher, wenn man an die Empfehlungen zu Askese und Enthaltsamkeit in verschiedenen Lebensbereichen denkt. Tatsächlich gibt es in der Glaubensgeschichte bis heute eine breite Tradition der Skepsis gegenüber der "puren Lust", wenn sie nicht zugleich "höheren Zwecken" dient. Diskussionen dazu werden ja auch bei den Versammlungen des Synodalen Weges geführt. In puncto Lust und Freude kann die kirchliche Lehre in der Tat noch an Freiheit hinzugewinnen … Aber ein leibfeindliches Christentum wäre ein Widerspruch in sich. Dafür steht auch der Gründonnerstag: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße. Er gebärdet sich beim Abschied von seinen Jüngern nicht wie ein Weisheitslehrer, der noch einmal seine wichtigsten Einsichten und Lehren zusammenfasst.