Autobiographische Zeugnisse sind wichtige Quellen für die Geschichts- und Kulturforschung, vor allem für die Erforschung der Alltags- und Mentalitätsgeschichte. Das Deutsche Tagebucharchiv (DTA) mit Sitz im Alten Rathaus von Emmendingen versteht sich als Aufbewahrungsort solcher Zeitzeugnisse aus dem deutschen Sprachraum. Unveröffentlichte Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefe von jedermann und jedefrau werden hier gesammelt, archiviert, fachgerecht aufbewahrt und sowohl der Wissenschaft als auch der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Tagebücher und brief history. Unter Denkmalschutz
Gut zwei Jahrzehnte nach seiner Gründung ist das Deutsche Tagebucharchiv (DTA) in Emmendingen im März 2019 als "Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung" in das Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg eingetragen worden. In der Begründung des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Freiburg heißt es:
Archive bilden das Gedächtnis der Gesellschaft. Öffentliche Archive können […] diesem Auftrag allerdings nur teilweise nachkommen.
Tagebücher Und Brief History
Der Begründer des Transzendentalismus… Peter Handke: Innere Dialoge an den Rändern. 2016-2021 Jung und Jung Verlag, Salzburg 2022 ISBN 9783990272633, Gebunden, 384 Seiten, 26. 00 EUR Im vielfältigen Werk Peter Handkes gehören die Journale gewiss zu den Büchern, in denen uns Leserinnen und Lesern der Dichter am nächsten kommt, auch in seinem "Ideal", in der "Souveränität eines, der… Patrick Leigh Fermor: Eine Zeit der Stille. Zu Gast in Klöstern Dörlemann Verlag, Zürich 2022 ISBN 9783038201038, Gebunden, 144 Seiten, 18. 00 EUR Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren. Auf der Suche nach Ruhe und Abgeschiedenheit verbringt Patrick Leigh Fermor einige Zeit als Gast in französischen Klöstern. Werke, Tagebücher und Briefe Friedrich von Hardenbergs - Bücher - Hanser Literaturverlage. In diesen Beschreibungen berichtet… Bernd Wagner: Verlassene Werke 1976 -1985 Faber und Faber, Leipzig 2022 ISBN 9783867302234, Gebunden, 500 Seiten, 26. 00 EUR Ein Blick in den damals legendären Berliner Künstlerkreis im Prenzlauer Berg. Verlassene Werke, die zu schön und anregend sind, um vergessen zu sein.
Umgekehrt kommt es vor, dass Briefe nur als Entwürfe im Tagebuch erhalten sind. Auffällig ist schließlich die Akribie der Korrekturen, die sich in den Brieforiginalen beobachten lässt und die an die Arbeit in Manuskripten erinnert. Kafkas Briefe sind insgesamt weitaus ›literarischer‹ als die nahezu aller zeitgenössischer Autoren. Selbst Postkarten, die nur einer sachlichen Mitteilung dienen, enthalten häufig überraschende sprachliche oder metaphorische Wendungen, die dann in den Tagebüchern oder in den literarischen Versuchen wiederkehren und dort weiter entfaltet werden. Höfliche Floskeln fehlen dagegen gänzlich — selbst dann, wenn Kafka den Adressaten kaum oder gar nicht persönlich kannte. Das ist weniger einem literarischen ›Ehrgeiz‹ zu verdanken als vielmehr der Tatsache, dass Briefe für Kafka weitaus mehr waren als bloßer kommunikativer Behelf. Häufig dienten sie ihm dazu, einen lebendigen Kontakt zu ›simulieren‹ und die eigene soziale Vereinsamung zu durchbrechen. Tagebücher und briefe. Besonders augenfällig ist das im Fall Felice Bauers: Hier entwickelte Kafka eine wahre Sucht nach Briefen und reagierte panisch auf jede nicht angekündigte Unterbrechung des Briefstroms.