Carl Zuckmayers Drama »Der Hauptmann von Köpenick« wurde 1931 in Berlin uraufgeführt und ist eine Persiflage auf das deutsche Obrigkeitsdenken und den Bürokratismus. Protagonist ist der sechsundvierzigjährige Schuster Wilhelm Voigt, dem im militaristisch geprägten Kaiserreich nach seiner Haftentlassung jegliche Chancen auf Rehabilitierung versagt bleiben. Mithilfe einer Hauptmannsuniform versucht Voigt deshalb seine Bürgerrechte zu ergaunern. Das Stück spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahre 1906. Orte der Handlung sind Berlin und seine Umgebung. 1. Akt
1. Szene: Uniformladen in Potsdam
Hauptmann von Schlettow probiert in Adolph Wormsers Laden in Potsdam eine neue Uniform an, als der ärmlich gekleidete Wilhelm Voigt eintritt. Dieser ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er eine fünfzehnmonatige Haftstrafe wegen Urkundenfälschung abgesessen hat. Hilfe zu hauptmann Köpenick (Kalle), kann jemand diese Charakterisieung korrigieren und ergänzen (Deutsch, Charakterisierung, Hauptmann von Köpenick). Wormser hält den arbeitssuchenden Voigt für einen Bettler und vertreibt ihn. 2.
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Nachkriegszeit (ab 1946)
1946 erhielt Carl Zuckmayer die amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde als Kulturbeauftragter des dortigen Kriegsministeriums nach Berlin geschickt. Erschüttert von den Zerstörungen in seiner Heimat verfasste er den erst 2004 veröffentlichten »Deutschlandbericht«. Im Dezember 1946 wurde »Des Teufels General« in Zürich uraufgeführt, im November fand die deutsche Erstaufführung in Hamburg statt. Auch Zuckmayers Stücke aus der Vorkriegszeit wurden erfolgreich wiederaufgenommen. Von nun an lebten er und seine Frau abwechselnd in den USA und in Europa. In Deutschland warb Zuckmayer um Verständnis für die amerikanische Besatzung. Der hauptmann von köpenick charakterisierung syndrome. Carl Zuckmayer war zeitlebens ein Verehrer des 1946 verstorbenen Gerhart Hauptmann. Auf Wunsch dessen Familie vollendete Zuckmayer Hauptmanns Stück »Herbert Engelmann«, das am Wiener Burgtheater uraufgeführt wurde. 1950 wurde Zuckmayers Stück »Der Gesang im Feuerofen« in Göttingen uraufgeführt. Im selben Jahr erschienen seine »Gesammelten Werke« in drei Bänden.
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Dabei reifte sein Plan für ein neues Gaunerstück. Bei verschiedenen Trödlern in Berlin und Potsdam erwarb er die Teile einer Hauptmanns-Uniform des 1. Preußischen Garderegiments, die er in der Gepäckaufbewahrung eines Bahnhofs deponierte. Am 16. Oktober 1906 holte er die Uniform und zog sie an. Zur Mittagszeit begegnete Wilhelm Voigt in der Sylter Straße einem Garde-Unteroffizier mit vier Soldaten, die gerade Wachablösung gehabt hatten und in die Kaserne zurück marschierten. Wilhelm Voigt in seiner Hauptmanns-Uniform ließ sich Meldung erstatten, unterstellte die Einheit kurzerhand seinem Befehl und schickte den Unteroffizier fort. Der hauptmann von köpenick charakterisierung video. Ähnlich verfuhr er mit einer zufällig vorbeikommenden zweiten, sechsköpfigen Wachmannschaft. Mit "seinen" zehn Soldaten marschierte Wilhelm Voigt zum Bahnhof Putlitzstraße und fuhr von dort in den Vorort Köpenick. Im Rathaus von Köpenick nahm der falsche Hauptmann Bürgermeister Georg Langerhans sowie einen Oberstadtsekretär fest und beschlagnahmte die 4000 Mark aus der Stadtkasse.
Wenn er, nach
gelungener "Kpenickiade" auf der Treppe des Rathauses die Soldaten
entlt: "Fr jeden Mann ein Bier und eine Bockwurst" - eine der
komischsten Stellen der Handlung - geht eine so fundamentale Traurigkeit von
ihm aus, da man sich der Vergeblichkeit aller Flucht des Menschen vor seinem
Schicksal schaudernd bewut wird. Aus Heinz Rhmanns Erinnerungen ber die Dreharbeiten:
Als wir die Szene mit dem sterbenden Liesken, dem ich aus
Grimms Mrchen vorlese, beendet hatten, war es erst drei Uhr nachmittags. Ich
erwartete jeden Moment den Umzug in eine andere Dekoration zur Weiterarbeit. Friedrich Wilhelm Voigt (1849–1922) · geboren.am. Aber es blieb still im Studio, niemand rhrte sich, dann sagte er (Helmut
Kutner) leise: "Feierabend". In diesem Wort lag alles. Pressekritiken:
Wie er unsicher durch die falsche Weltordnung
taumelt, wie er kapituliert und erst still und dann aus der Verzweiflung
heraus bermtig wird - das ist die Sternstunde in der Laufbahn dieses
Schauspielers. Rhmann macht keine Faxen. Er ist im besten Sinne
tragikomisch.