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Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Richter und sein Henker (UA 8. 11. 2008) am Theater Erfurt ( Memento vom 10. April 2016 im Internet Archive)
Liquidation der Kriminalisten. Aufführungsrezension bei Oper und Tanz 2008/06
Aufführungsrezension und Inhaltsangabe bei Operapoint
Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ a b c Programmheft Der Richter und sein Henker. Theater Erfurt, Spielzeit 2008/09. ↑ a b Frieder Reininghaus: Dürrenmatt als Oper. Rezension der Uraufführung. Beitrag vom 10. November 2008 im Deutschlandfunk, abgerufen am 27. März 2016. ↑ Der Richter und sein Henker (UA 8. April 2016 im Internet Archive).
Der Richter Und Sein Henker Gastmann Vorname
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Kommissär Hans Bärlach
-Referat von Timo Mornhinweg und Johannes Dannecker-
Was charakterisiert ihn? Er findet Zeitungen nutzlos und hält das Lesen für Zeitverschwendung. Er ist clever und listig. Er ißt oft in seiner Stammkneipe, der "Schmiedstube", zu Mittag. Der leidenschaftliche Zigarrenraucher mag den Anblick von Leichen nicht und schaut sich deshalb auch nicht den toten Körper seines Kollegen und Freundes Schmied an, genau so wenig wie sein Totenprotokoll. Außerdem besitzt er eine ausgezeichnete Menschenkenntnis. Er trinkt gerne ein Schlückchen Wein, doch da ihm der neue "Twanner" nicht bekommt, muß er sich häufig übergeben, wegen seiner schweren Krankheit. Er liest sehr gerne Bücher und liebt das Abenteuer (z. B. trägt er keine Waffe, besitzt keine Türklingel und schließt seine Haustüre nicht ab).
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Der gute Tierkenner verträgt das schnelle Fahren nicht, ist aber dafür nicht auf den Mund gefallen. Er liebt das Leben und gibt alles dafür. Er zieht normalerweise keine voreiligen Schlüsse, hat aber dennoch von Anfang an den Verdacht, daß Tschanz der Mörder sein könnte. Der ehemalige Vorgesetzte des ermordeten Schmied präsentiert sich als schon etwas älterer Mann, der überhaupt nicht in das gängige Detektivbild passen will. Während er kurz vor der Pensionierung steht und dem Tod ins Auge schaut, spielt er ein sehr raffiniertes Spiel mit Menschen, als seien sie Schachfiguren. Alles in allem genommen, führt Bärlachs Art sich zu geben, dazu, daß man ihn unterschätzen könnte. Eine Schlüsselszene um den Kommissar ist das Abschiednehmen von seinem Feind Gastmann: Nur ein Gedanke hatte ihn Jahre lang beherrscht, nämlich den zu vernichten, der tot vor ihm lag. Zu diesem Zeitpunkt verändert sich das Leben Bärlachs total: Sein einziges Lebensziel, nämlich Gastmann zu richten, war jetzt erreicht.
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Wenn er sich schnellstmöglich operieren läßt, hat er noch ein weiteres Jahr zu leben. Mit seinem Hausarzt Dr. Samuel Hungertobel, der seine Krankheit entdeckt hatte, ging er zusammen auf das Gymnasium. Er möchte seine Krankheit so lange wie möglich geheimhalten. Der Fall
Bärlach ist wegen der Wette schon lange hinter seinem Rivalen (in diesem Fall hat er den Namen Gastmann angenommen) her. Bärlach stößt nicht zufällig wegen des Mordes auf diesen, sondern weiß schon lange über diesen Bescheid und ist auch schon lange hinter diesem her. Auch setzt er Schmied auf diesen an, obwohl er dies gegenüber seinem Chef Dr. Lucius Lutz bestreitet. Ursprünglich wollte Bärlach Schmied als Henker verwenden, da Tschanz diesen aber getötet hatte, mußte er sich einen neuen Henker suchen, Tschanz. Der Mord an Schmied unterbrach nur den Plan des Bärlach, den Gastmann zu töten und machte ihn auch etwas komplizierter (Seite 33 und Seite 44). Bärlach wußte relativ früh, daß Tschanz der Mörder sein mußte. Ihm wurde klar, daß Tschanz wegen seines Neides auf den Kommissär so gelobten Schmied Tschanz der Mörder war.
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Einige Szenen verarbeiten Elemente aus gleich mehreren Kapiteln. [1]:24 Fast allen Figuren ist ein getanzter "Schatten" zugeordnet. [2]
Anders als im Roman bestimmt der "Schockzustand des Verbrechens" die Oper von Anfang an. Sie beginnt mit Annas im ⁵/₈-Takt gesungenen Worten "Zukunft, Zukunft, sie ist mir längst genommen", der im Orchester Synkopen und triolische Figuren entgegengesetzt werden. [1]:24
Der Orchestersatz ist "kompakt", "dicht gewoben". Verschiedenste Musikstile wie Gassenhauer, Tangos, Walzer, Choräle und ariose Elemente werden collagenartig miteinander verbunden. Der Musikdramaturg Berthold Warnecke beschrieb den Stil im Programmheft der Erfurter Uraufführung folgendermaßen: "Stilistische Überlappungen, das Nebeneinander von vertrauten Klängen und scharfen Clustern, der harte, unvermittelte Wechsel von ruhig fließender Melodik zu rhythmischen Zerrbildern, die nur noch rudimentäre Melodiefetzen in sich tragen und periodische Ordnungsmuster ad absurdum führen – kurz: das musikalische Panoptikum, das Hummel vor den Ohren der Zuhörer ausbreitet, gibt sich als komponierte Interpretation der Dürrenmattschen Weltsicht".
Er führt seit über 40 Jahren einen Privatkrieg mit Gastmann, den er in einer Bar in Konstantinopel kennengelernt hat. Nach der Wette mit Bärlach entwickelt sich Gastmann zu einem gewitzten Verbrecher. Bärlach sieht sich als Gastmanns "Richter". Seine eigenwilligen Ermittlungsmethoden
Da Bärlach am Tatort zufällig auf die Revolverkugeln, mit denen Schmied erschossen worden war, stieß, brauchte er nur noch einen Beweis, daß die Kugel aus der Pistole des Tschanz stammte. Daher inszenierte Bärlach den Vorfall, bei dem Tschanz auf den Hund des Gastmann, der Bärlach angriff, schoß. Damit hatte Bärlach einen weiteren Beweis, daß Tschanz der Mörder war. Dies ist auch ein Beweis für Bärlachs Listigkeit, Clevernis und seine eigenwilligen Ermittlungsmethoden im Sinne des Schimanski. Bei Verhören nimmt er es immer sehr genau. Bei seinen Ermittlungen unternimmt er nicht immer das Nächstliegende, sondern denkt oft gleich einen Schritt weiter. Seine Krankheit
Wegen seiner Krankheit, die sich in Form von Stechen im Magen bemerkbar macht, kann er kaum schlafen, kaum Treppen steigen und hat oft Magenschmerzen.