Es ist schon längst geschehen,
Daß die Natur verlor, was ich mit Mut
Erringen soll. Drum muß mit meinen Sinnen
Ich ewig der Entflohenen Netze spinnen. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Sonstige Singet leise, leise, leise... Singet leise, leise, leise,
singt ein flüsternd Wiegenlied;
von dem Monde lernt die Weise,
der so still am Himmel zieht. Singt ein Lied so süß gelinde,
wie die Quellen auf den Kieseln,
wie die Bienen um die Linde
summen, murmeln, flüstern, rieseln. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Gedichte der Romantik So bricht das Herz So bricht das Herz, so muß ich ewig weinen,
So tret' ich wankend auf die neue Bahn,
Und in dem ersten Schritte schon erscheinen
Die Hoffnungen, der Lohn ein leerer Wahn. Mit Pflichten soll ich Liebe binden,
Die Liebe von der Pflicht getrennt;
Und frohe Kränze soll ich winden,
Die keine Blume kennt. Der erste Blick muß schon in Tränen schwimmen,
Mir gegenüber steht das stille Haus,
Der Orgelton schwillt bang um helle Stimmen,
Die blassen Kerzen löschen einsam aus.
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Autor: Clemens Brentano Kategorie: Gedichte der Romantik Kindergebet Guten Abend, gute Nacht,
Von Sternen bedacht,
Vom Mond angelacht,
Von Engeln bewacht,
Von Blumen umbaut,
Von Rosen beschaut,
Von Lilien bethaut,
Den Veilchen vertraut;
Schlupf`unter die Deck'
Dich reck' und dich streck',
Schlaf fromm und schlaf still,
Wenns Herrgottchen will,
Früh Morgen ohn' Sorgen
Das Schwälbchen dich weck'! Autor: Clemens Brentano Kategorie: Kindergedichte Der Spinnerin Nachtlied Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall,
Das war wohl süßer Schall,
Da wir zusammen waren. Ich sing und kann nicht weinen
Und spinne so allein
Den Faden klar und rein
Solang der Mond wird scheinen. Das wir zusammen waren
Da sang die Nachtigall,
Nun mahnet mir ihr Schall,
Dass du von mir gefahren. So oft der Mond mag scheinen,
Denk ich wohl dein allein,
Mein Herz ist klar und rein,
Gott wolle uns vereinen. Seit du von mir gefahren,
Singt stets die Nachtigall,
Ich denk bei ihrem Schall,
Wie wir zusammen waren. Gott wolle uns vereinen,
Hier spinn ich so allein,
Der Mond scheint klar und rein,
Ich sing und möchte weinen!
Clemens Brentano Sprich Aus Der Ferne Gedichtanalyse Hauptteil
Sprich aus der Ferne
Zu mir gesellt. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Sonstige Treu, dunkellaubige Linde Treu, dunkellaubige Linde,
Wenn rings die Windsbraut tobt,
Dein Säuseln lieblich linde
Den Frieden Gottes lobt. Treu, dunkellaubige Linde,
Wie fährt all Gut und Blut
Fort, fort im Sturm geschwinde,
Nur du hegst festen Mut,
Wie bist du stark und gut,
Wohl dem, der mit dem Kinde
Bei dir im Hüglein ruht. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Sonstige
Clemens Brentano Sprich Aus Der Ferne Gedichtanalyse Der
[5] Nach dem Tod seiner Frau und der anschließenden unglücklichen Ehe mit der "tiefreligiösen Pfarrerstochter Luise Hensel" [6] gerät Brentano in eine schwere Krise. 1817 legt er die Generalbeichte ab und bricht "mit seinem poetischen Vorleben". [7] In den Folgejahren konvertiert Brentano zum Katholizismus und konzentriert sich vorwiegend auf seine neue "Lebensaufgabe" [... ], die darin besteht "die Visionen der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick aufzuzeichnen". Dieser Beschäftigung geht er bis zu deren Tod im Jahre 1824 nach. [8] Im Anschluss daran feiert Brentano 1833 große Erfolge mit diversen religiösen Werken, die ihn zu einem "berühmten katholischen Erbauungsschriftsteller" [9] machen. Neun Jahre später, am 28. 7. 1842, stirbt Clemens Brentano in Aschaffenburg. [10]
Um die Herkunft des Liedes "Sprich aus der Ferne" zu bestimmen, ist ein kurzer Einblick in Brentanos Roman "Godwi" von Nöten. Der "Godwi" oder "Das steinerne Bild der Mutter" wurde in der Zeit von 1798 bis 1801 verfasst und zählt zu den wichtigsten, wenn auch nicht gerade beliebtesten Werken Brentanos.
Berühmte Verse renommierter Poeten, die sich der Lyrik verschrieben haben:
Rastlose Liebe |
Der Rabe |
Der Choral vom großen Baal |
Die Entwicklung der Menschheit