Wie auch am Karsamstag, gibt es zudem keine Eucharistiefeier, sondern am Nachmittag zur Stunde der Kreuzigung Jesu (15 Uhr) einen Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Im Mittelpunkt steht dabei die Leidensgeschichte Jesu, die Kreuzverehrung sowie das große Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt. Die liturgische Farbe Rot verweist auf das Martyrium und Opfer, jedoch auch auf die Königswürde Jesu. Der Karsamstag - Gedächtnistag der Grabesruhe Jesu - ist der stillste Tag im Kirchenjahr. Es finden keine Gottesdienste statt und auf den Altären stehen weder Kerzen noch Blumen. Die karge Ausgestaltung der Kirchen weist auf das Leiden und den Tod Jesu hin, zudem gedenkt die Kirche auch der Schmerzen seiner Mutter Maria. In zahlreichen Pfarren gibt es den Brauch, tagsüber ein "Heiliges Grab" mit einer Darstellung des Leichnams Jesu aufzustellen und beim ausgesetzten Allerheiligsten eine Totenwache abzuhalten. Kreuzverhüllung | Liturgisches Lexikon | Gottesdienst. Das Licht gewinnt
Mit dem Karsamstag endet die Fastenzeit und auch die Karwoche.
Bussandacht Vor Ostern Dem
Was ist das Bußsakrament? Jesus liegt die Versöhnung der Menschen am Herzen. Der Mensch darf trotz Schuld und Versagen sich ihm anvertrauen im Wissen, dass Gott ihm verzeiht. Im Auftrag Jesu bietet die Kirche diese Versöhnungsbereitschaft im Sakrament der Buße oder (besser:) Sakrament der Versöhnung an. Wer ehrlichen Herzens seine Schuld vor einem Priester bekennt und sich fest vornimmt, sich zu bessern bzw. die Verfehlung wieder gut zu machen, wird in der Beichte vom Priester von seinen Sünden losgesprochen. Dabei handelt der Priester stellvertretend für Gott. Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz - Österliche Busszeit. Was geschieht bei der Beichte? Wie läuft sie ab? Die Feier der Versöhnung findet im Beichtstuhl oder heute auch häufig in einem Beichtzimmer statt. In einem offenen Gespräch bekennt der Beichtende seine Schuld. Er erhält vom Priester in Stellvertretung Gottes die Zusage, dass seine Schuld vergeben ist. Sichtbares Zeichen dafür ist am Ende der Lossprechung das Kreuzzeichen. Als Erinnerung daran, dass mit dem Tode Jesu die Versöhnung unwiderruflich geworden ist.
Heilige Woche
Dem Osterfest voraus geht die Karwoche, auch "Heilige Woche" genannt. Sie beginnt mit dem Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, an dem des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht wird: "Viele Menschen breiteten auf dem Weg ihre Kleider aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf die Straße", berichtet der Evangelist Matthäus über den Ritt Jesu auf einem Esel vom Ölberg hinunter in die Stadt. Zentrale Elemente der liturgischen Feiern am Palmsonntag sind der erstmalige Bericht vom künftigen Leiden und Sterben Jesu sowie zuvor die Palmsegnung und -prozession. In Anlehnung an die Palm- und Ölzweige - Zeichen der Königswürde, des Friedens sowie auch der christlichen Märtyrer - kommen bei der Palmprozession im deutschsprachigen Raum Palmbuschen aus Buchsbaum, Wacholder oder Weiden mit "Kätzchen" zum Einsatz. Das Aussehen der meist kunstvoll gebundenen Buschen unterscheidet sich von Region zu Region. Bussandacht vor ostern dem. In ländlichen Gegenden steckt man den gesegneten Palmbuschen in der Hoffnung auf eine gute Ernte in den Acker.