E s sieht schon reichlich komisch aus: Menschen mit Metallgestängen unter dem Arm, an deren oberem Ende ein olivgrünes Stahlrohr befestigt ist, marschieren durch Naturschutzgebiete, stehen stundenlang bei Nieselregen an Seen, Flussufern und frieren im Gebirge, schwitzen in Steppen, Wüsten und lassen sich in Sümpfen von Mücken zerstechen. Derart bewaffnet, gehen die Vogelgucker auf die Pirsch. Ihre Waffen sind Stative und riesige Fernrohre, mit denen sie Ausschau halten nach der Zippammer, dem Sommergoldhähnchen oder dem Triel. Vogelgucken ist der neue Naturtrend. Was treibt die Deutschen plötzlich mit Ferngläsern bewaffnet in Scharen in die Wälder? Claus König muss es wissen. 1969 wurde er Präsident des Deutschen Bundes für Vogelschutz, der Vorläuferorganisation des heutigen NABU. "Damals galten Vogelfreunde als Spinner", erzählt König, heute ist er 77 und NABU-Ehrenpräsident. Coto donana vogelbeobachtung national park. Früher habe es das Hobby "Vögel gucken" bei uns schlicht nicht gegeben. Heute sei es fast ein Breitensport geworden, aus mehreren Gründen: "Der Mensch ist nun mal ein Jäger und Sammler, und das, was er früher mit Pfeil, Flinte und Falle tat, macht er nun mit Fernglas, Kamera und Bestimmungsbuch. "
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Ab Sanlúcar de Barrameda werden Bootstouren mit dem Schiff Real Fernando durchgeführt, die 2 kurze Zwischenstopps im Dorf La Plancha und im Besucherzentrum "Fábrica de Hielo" einlegen. Centro de Visitantes "Fábrica de Hielo"
Avda. Bajo de Guía, s/n
11540 Sanlúcar de Barrameda (Cádiz)
Tel. : 956. Coto donana vogelbeobachtung forum. 38. 65. 77
PFERDEAUFTRIEB "SACA DE YEGUAS"
Jährlich Ende Juni zum Fest "Feria de San Pedro" (Schutzpadron der Gemeinde) findet dieses Ereignis statt. Die jahrhundertealte Tradition begann im Jahre 1504 aufgrund eines Erlasses des Herzogs von Medina Sidonia. Die Treiber suchen die Marisma- und Retuerta-Pferde im Feuchtgebiet und treiben sie an den Strand bei El Rocío und anschließend durch die Siedlung bis nach Almonte, wo Pferde und Treiber vom Priester der Ermita von El Rocío gesegnet werden. Am dortigen Sammelplatz werden die Fohlen geschoren und zum Verkauf vorbereitet. Die Stuten werden zurück ins Feuchtgebiet gebracht, wo sie bis zum nächsten Jahr verbleiben. GESCHICHTE
Im Gebiet des heutigen Nationalparks befand sich ursprünglich eine vom Atlantik durch eine Landzunge getrennte, ausgedehnte Lagune.