Im Kindergarten werden die meisten Mädchen und Buben zum ersten Mal mit verschiedenen Kulturen und Religionen konfrontiert. Somit kommt dem Kindergarten – als erste Bildungseinrichtung – eine wichtige Bedeutung zu und bietet die große Chance, Offenheit und Respekt im Umgang miteinander zu lernen. "Gemeinsam religiöse Vielfalt erkunden" lautete der Titel des 7. LeiterInnenklausurtags der St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien. Vielfalt anzunehmen, Differenzen zu erkennen und eine wertschätzende Haltung gegenüber anderen Menschen, Religionen und Kulturen einzunehmen, ist heute ein wichtiger Bildungsauftrag in der Elementarpädagogik. Religiöse Vielfalt in Kita und Grundschule | Service-Portal Integration - Stiftung Haus der kleinen Forscher. Diese Notwendigkeit unterstrich auch Helena Stockinger, Assistenz-Professorin an der Privat-Universität Linz und Mitarbeiterin der KPH Wien-Krems, in ihrem Vortrag. Der Kindergarten ist ein Spiegelbild der Gesellschaft und oftmals die erste Institution, in der Kinder außerhalb ihres familiären Umfelds mit verschiedenen Religionen oder religiösen Einstellungen konfrontiert werden.
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Interview
Multikulturalität und Multireligiosität können in Kita, Hort und Grundschule Herausforderungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte sein. Im Interview gibt Theologin Anke Edelbrock Tipps, wie religiöse Vielfalt besser im Kita- und Schulalltag thematisiert werden kann. Was ist interkulturelle und interreligiöse Bildung? Sie haben sich an einer Studie beteiligt, in der es darum ging, ob und wie interreligiöse und interkulturelle Bildung in Kitas stattfindet. Zu welchen Ergebnissen kamen Sie bei der Befragung der Kinder? Finden Sie es wichtig, dass Pädagogen religiösen Festen Aufmerksamkeit schenken, auch wenn sie nicht in einer christlichen Einrichtung arbeiten? Sollte man die Eltern muslimischer Kinder fragen, ob Sie in der Kita etwas zum Ramadan erzählen wollen, wenn die Fachkräfte selbst nicht genug darüber wissen? Können Sie spezielle Kinderbücher im Bereich religiöse Bildung empfehlen? Religiose vielfalt in der kita van. Bestimmte Feste, zum Beispiel Geburtstage, feiern wir groß in der Kita. Wie geht man damit um, wenn konservativere Religiöse das nicht wollen?
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Die islamische Religionspädagogik müsse hier also vom einzelnen Kind und seinen Bedarfen ausgehen, und gleichzeitig ein theologisches Konzept formulieren, das mit Blick auf die islamische Tradition authentisch sei. Dazu sei eine Wiederbelebung der Tradition notwendig, um deren vielfältige Potentiale zu nutzen. Vom Gemeinsamen ausgehen Clauß-Peter Sajak, Professor für katholische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Münster, betonte, dass Kinder bereits im Kita-Alter Unterschiede in den religiösen Lebenspraktiken wahrnähmen und daran eigene Lernprozesse anknüpfen könnten. Religiöse Vielfalt in Kita, Hort und Grundschule - Interview mit Anke Edelbrock - YouTube. Daher sei es gut, im interreligiösen Lernen vom Gemeinsamen auszugehen, und zugleich genauso notwendig, Unterschiede aufzuzeigen. Gerade an den Differenzen könnten Kinder sowohl die eigene Besonderheit erfahren als auch eine Freude an der Vielfalt entdecken. Die religiöse Heterogenität der Kinder macht es nach seinen Worten in der Kita möglich, Überschneidungssituationen zu nutzen, religiöse Feste und Feiern entsprechend ihrer Vielfalt zu gestalten und mit den Kindern wertschätzende Gespräche über die eigene Religion und über die religiösen Praktiken anderer zu initiieren.
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Pädagogische Praxis Wie können wir kulturelle Vielfalt in Kitas erlebbar machen? Der Kongress Invest in Future im Oktober
Individuellere Lebensmodelle sowie Zuwanderung vergrößern die bereits bestehende kulturelle Vielfalt in Deutschland. Damit es kommenden Generationen gelingt, ihre jeweils eigenen Fähigkeiten und Sichtweisen in die Gesellschaft einzubringen und die unterschiedlichen Beiträge anderer wertzuschätzen, müssten Kindertagesstätten heute einen neuen Umgang mit kultureller Vielfalt entwickeln, fordert Sybille Fischer von der Evangelischen Hochschule Freiburg. Während des Kongresses Invest in Future am 27. und 28. Oktober 2014 in Stuttgart erläutert sie, was das für Kita-Teams konkret bedeuten könnte. Religiose vielfalt in der kita movie. Kulturelle Vielfalt gehört zum Alltag
"Wir leben in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft", sagt Sybille Fischer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Evangelischen Hochschule Freiburg. "Diese Vielfalt ist ein Schatz, den wir im Moment noch sehr unzureichend heben.
Das Wissen und die Fähigkeiten von Menschen, die nicht der Mehrheitskultur angehören, werden häufig gar nicht wahrgenommen. Sie können ihre Ressourcen daher vielfach nicht voll einbringen. " Interkulturelle Bildung in Kindertagesstätten könne dazu beitragen, das zu ändern. Religiöse vielfalt in der kita. Wichtig sei, den Begriff der kulturellen Vielfalt weit zu fassen: "Alle Menschen bringen unterschiedliche kulturelle Prägungen aus der Familie, aus Institutionen und Unternehmen, aus Herkunftsregionen und Ländern mit. Dabei alleine an Nationalstaaten zu denken, verengt den Blick und unterstützt vielfach bestehende Stereotype. " Aufgabe für Kita-Teams: andere Perspektiven einnehmen
Sybille Fischer, die während des Zukunftskongresses für Bildung und Betreuung Invest in Future am 27. Oktober 2014 in Stuttgart ein Forum zu diesem Thema gestalten wird, sieht den Schlüssel für eine gelingende interkulturelle Bildung bei den Erzieherinnen und Erziehern. "Sie betrachten - wie wir alle - ihr Umfeld mit gewissen Normalitätserwartungen.
Die katholische Religionspädagogin Judith Weber (Freiburg) entwickelte in ihrem Vortrag das Konzept einer religionssensiblen Bildung. Dazu stellte sie Handlungsgrundsätze vor, die von ihr in Kindertageseinrichtungen mit unterschiedlichen pädagogischen Handlungskonzepten erprobt wurden. Ausgangspunkt ist jeweils das Kind. Die Erzieher sollen die Orte, Erfahrungsräume und Routinen des Alltags in der Kita so gestalten, dass in ihnen eine Beheimatung von Kindern mit unterschiedlichen religiösen Lebenspraktiken möglich ist. Die Kinder sollen dabei ein Gespür für den Umgang mit der Vielfalt religiöser Formen erhalten. Religiöse Vielfalt in der Kita | ErzieherIn.de. Dass die Kita selber ein klares konfessionelles Profil hat, steht dem nach Ansicht der Referentin nicht entgegen. Fahimah Ulfat, Professorin für islamische Religionspädagogik an der Universität Tübingen, wies darauf hin, dass "Kinder aktive Konstrukteure ihrer eigenen Wirklichkeit sind". Auch in Bezug auf ihre emotionale Beziehung zu religiösen Lebenspraktiken oder in Bezug auf ihre Gottesbeziehung seien sie viel mehr als nur passive Nachahmer ihrer Eltern.