Mit Erfolg: Diese Solo-Prüfungen, die neben Dressur auch Hindernisse enthielten, eroberten Europa. Und bis in die 70er Jahre gehörte ein sogenannter Gehorsamssprung bei Dressurprüfungen dazu. In den Anfängen war das Dressurreiten, wie die meisten Reitsport-Disziplinen, zuerst vor allem Offizieren vorbehalten. Längst sind weltweit Frauen in der Dressur führend. Dressurreiten heute. Trotzdem traten Frauen und Männer lange Zeit nicht direkt gegeneinander an. In Deutschland werden Männer und Frauen bei den Deutschen Meisterschaften in Dressurreiten erst seit 2009 gemeinsam gewertet. Wer Dressur reitet und nicht in den großen Sport will, kann sich zwischen unterschiedlichen Reitweisen entscheiden: Klassisch? Englisch? Oder doch lieber iberisch? Diese Stilarten, wie Pferde geritten und ausgebildet werden, haben sich zum Teil auseinanderentwickelt. Und auch wenn so mancher für eine "reine" Reitweise ist, viele Reiterinnen mischen heute die unterschiedlichen Stile – weil sich Mensch und Pferd so am wohlsten fühlen.
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Klassisch – der Ursprung
Die klassische Reitweise gilt als wichtiger Vorläufer der modernen Dressur und auch die barocke und die iberische Reitweise haben ihren Ursprung in diesem Reitstil. Diese Reitweise, die auch höfische oder barocke Reitweise genannt wird, hat eine lange Geschichte. Sie entwickelte sich hauptsächlich aus der Art und Weise, wie Soldaten im Spätmittelalter und der Renaissance ritten. Da sie für den Krieg trainierten, mussten sie ihre Pferde ohne Zügelhilfen lenken können. E dressur reiten sport. Und die Pferde mussten für Ausweichmanöver wendig sein und auf kleinste Hilfen reagieren. Auch die Kapriole hat hier ihren Ursprung: Pferde, die auf Kommando ausschlugen, waren für die Soldaten wie eine zusätzliche Waffe. Im 18. Jahrhundert entdeckte dann Europas Adel das Reiten für sich. Damit sollte es nicht mehr zweckmäßig sein, sondern vor allem eins: schön aussehen. Reiten wurde zur Kunst, es ging um Anmut und Eleganz. Alte Kupferstiche zeigen die Reiter mit Zügeln in einer Hand, das Pferd mit dem Genick am höchsten Punkt und in starker Versammlung.
Das Gleichgewicht und die Durchlässigkeit des Pferdes sind dabei das übergeordnete Ziel der Ausbildungsskala. Die Punkte der Ausbildungsskala sind Folgende:
Takt: Die Gleichmäßigkeit der Gangarten und Bewegungen
Losgelassenheit: Die gleichmäßige An- und Entspannung der Muskulatur des zufriedenen Pferdes
Anlehnung: Die weiche, aufrechterhaltende Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul
Schwung: Übertragung des energischen Impulses aus der Hinterhand über den schwingenden Rücken auf die Gesamtvorwärtsbewegung des Pferdes. Dressurreiten lernen: Übergänge reiten - YouTube. der Schwung kommt in Gangarten mit Schwebephase zum Vorschein, dem Trab und dem Galopp
Geraderichtung: Das Ausgleichen der natürlichen Schiefe eines jeden Pferdes, damit sich dies auf beiden Händen gut stellen und biegen lässt
Versammlung: Das Untertreten mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt. Infolgedessen wölbt sich der Rücken auf, das Pferd hebt den Widerrist an, infolgedessen sich wiederum der Hals und das Genick aufwölbt und der Kopf des Pferdes näher an die Senkrechte kommt
Welche Ausbildungsphasen gibt es?