Zustand: gut. 1997. Mit diesem sehr umfangreichen Buch wurde den Dampfloks des Bw Ottbergen ein würdiges Denkmal gesetzt. Hier wird die Ära des besagten Bw und der Baureihe 44 wieder lebendig. In großartiger Weise ist es den Autoren gelungen, nicht nur die Dampflokomotiven und das Bahnbetriebswerk zu beschreiben, sondern auch besonders den Eisenbahner (»den schwarzen Gesellen«) in den Mittelpunkt ihrer Texte zu stellen. Gerade die Kapitel »Nachtdienst in der Lokleitung Ottbergen«, »Ein Tag mit dem Werkmeister« und »Unterwegs mit Lokführer und Heizer« stellen in eindrucksvoller Art dar, wie der Mensch zu Zeiten der Dampfeisenbahn noch eingespannt wurde. Nicht nur diese Texte werden den Eisenbahnfreund in die besten Tage der Dampflokzeit zurückversetzen; hier kann man sich sehr schnell »festlesen«. Ausbauplan für die Nebenbahn Anlage Ottbergen: Nivauunterschied Ausgleichen. Auch der »Blick über den Zaun« auf benachbarte Bahnbetriebswerke, die zum Bereich des Maschinenamtes Göttingen gehörten, fügt sich gut ein. Faszinierend hier die detaillierten Gleispläne, die auch so manchen Modelleisenbahner anregen dürften.
Ausbauplan FüR Die Nebenbahn Anlage Ottbergen: Nivauunterschied Ausgleichen
Am Ende der Dokumentation wird der DDR-Grenzbahnhof Ellrich im Südharz erreicht. Dazwischen wird auf die unterschiedliche Bedeutung der regionalen Streckenabschnitte eingegangen Eindrücke vom beschaulichen Nebenbahnbetrieb im Vorharz und auf der Innerstetalbahn wechseln sich ab mit stimmungsvollen Bildern vom Güterzugverkehr auf der Hauptbahn zwischen Braunschweig und Kreiensen. Einige der in diesem Bildband dokumentierten Bahnhöfe sind heute längst geschlossen oder existieren nach ihrem Rückbau nur noch als unbedeutende Haltepunkte. Verschunden sind auch viele der eher unscheinbaren bahntypischen Erinnerungen" an die Dampflokzeit, wie die früher oft noch zahlreich vorhandenen Telegrafenmasten entlang der Bahnstrecken oder auch die damals noch üblicherweise mit Personal besetzten Schrankenposten und Blockstellen.
Und weil in den 70ern zwischen den Zugpausen ab und zu vergessen wurde, das Mikrofon auszuschalten, so ist auch in der Modellbahnschau teilweise ein nicht an die Öffentlichkeit adressiertes Gelächter zu vernehmen. Es gibt kaum ein Detail, an das nicht gedacht wurde – insbesondere auch daran, dass die Modellbundesbahn trotz dieser Perfektion unterhalten und Spaß machen soll. Der erste Bauabschnitt wurde nach über 4 Jahren Bauzeit im Oktober 2005 eröffnet. Weserstein folgte 2009. Von 2011 bis 2015 recherchierten Bernard Huguenin und Karl Fischer zur Eisenbahn im Teutoburger Wald. Daraus entstand die Buchtrilogie Altenbeken. Sie bildet das Fundament für drei neue Bauabschnitte: 1. Teutoburger Wald, 2. Altenbeken und 3. die Verbindungsbahn. Seit 2018 entsteht der Teutoburger Wald mit den schönsten Abschnitten der Strecke Paderborn ─ Altenbeken. Unsere Philosophie »Gut Ding will Weile haben« scheint in einer schnelllebigen Zeit auf den ersten Blick nicht mehr aktuell zu sein. Aber nur auf den ersten Blick.