13. September 2019
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz hatt ein Interview mit dem Werkleiter der Kläranlage Gau-Bickelheim zur geplanten Sanierung der Kläranlage geführt. Die Kläranlage soll nicht nur energieautark werden, sondern bezieht eine weitere Kommune und ein ortsansässiges Unternehmen mit ein. Diese komplexe Zusammenarbeit ist eine große technische und organisatorische Herausforderung zur Verbesserung der Wasserreinhaltung. Das Projekt ist äußerst vorbildlich und stellt eine Win-Win-Situation für alle dar. Herr Greb, die Kläranlage Gau-Bickelheim soll ab 2020 ausgebaut werden. Weshalb ist ein Umbau notwendig und was genau ist dazu geplant? Gau-Bickelheim | Verbandsgemeinde Wöllstein. Künftig müssen mehr Schlammmengen in der Kläranlage verarbeitet werden. Zum einen wird eine weitere Ortsgemeinde der VG Wörrstadt an die KA Gau-Bickelheim angeschlossen. Zum anderen wird eine nahegelegene Großmetzgerei in Zukunft mehr Schlammmengen anliefern. Sie hat zwar eine eigene biologische Vorklärung, die Schlammmengen werden allerdings in der KA Gau-Bickelheim verarbeitet.
- Gau-Bickelheim | Verbandsgemeinde Wöllstein
Gau-Bickelheim | Verbandsgemeinde Wöllstein
"Wir haben ein paar Sachen ausprobiert, aber es ist nicht besser geworden. " Im Februar dieses Jahres habe er daraufhin veranlasst, dass der Stapeltank mit einer Abdeckung aus Edelstahl versehen wird. Sie wurde im August eingebaut, brachte aber nicht den gewünschten Effekt. Der nun installierte und von den Behörden im Schnellverfahren genehmigte Bio-Filter ist seit Samstag in Betrieb. Dann wird sich zeigen, ob die natürliche Säuberung der Abluft tatsächlich den unangenehmen Gestank beseitigt, der manchen Gau-Bickelheimer umtreibt. Dass es immer wieder Beschwerden über die Thematik gibt, bestätigt Ortsbürgermeister Jürgen Vollmer gegenüber der AZ – vor allem im Sommer hätten sich viele Bürger an die Gemeinde gewandt. Auch in der Bürgerfragestunde während der Gemeinderatssitzung am Montag gab es erneut eine Nachfrage aus der Bevölkerung. Und auch außerhalb des Rathauses wird das Thema nach wie vor fleißig diskutiert, etwa in der Gau-Bickelheimer Ortsgruppe auf Facebook. In einem Blumengeschäft im Ort lag jüngst eine Unterschriftenliste aus, die an die Verbandsgemeinde Wöllstein weitergeleitet werden soll.
Die Verbandsgemeinden VG Wörrstadt und VG Wöllstein betreiben gemeinschaftlich die Kläranlage (KA) Gau-Bickelheim mit einer Ausbaugröße von 13. 000 EW. An die Kläranlage sind zurzeit die Ortsgemeinden Armsheim, Gau-Weinheim, Sulzheim, Rommersheim, Wallertheim und Gau-Bickelheim angeschlossen. Ab dem Jahr 2025 wird die Ortsgemeinde Vendersheim ebenfalls an die KA Gau-Bickelheim VG Wöllstein betreibt noch eine eigene Kläranlage in Wöllstein mit einer Ausbaugröße von 12. Im direkten Einzugsgebiet der KA Gau-Bickelheim befindet sich der fleischverarbeitende Betrieb der Fa. Sutter GmbH, dessen Abwässer und Klärschlämme aus der betriebseigenen Kläranlage der KA Gau-Bickelheim zugeführt werden. Bei der KA Gau-Bickelheim soll aus energetischen Gründen und im Sinne des Klimaschutzes die Verfahrensführung auf Schlammfaulung umgestellt werden. Dabei soll die Annahme und Mitbehandlung von Fremdschlämmen vorgesehen werden. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen zur energetischen Optimierung der Anlage vorgesehen.