Marylou erfährt außerdem, dass Isabella pleite ist. Das einzige Schmuckstück von Wert, dass sie noch besitzt, ist die Perlenkette der Königin von Navarra. Als Isabella die Kette verkaufen möchte, um ihre Hotelrechnung zu bezahlen, stellt sich heraus, dass der Schmuck eine Fälschung ist. Marylou gibt sich nun als Drehbuchautorin aus Hollywood zu erkennen und bietet der Infantin sowie ihrem Verlobten und dem Großfürst an, ihr nach Amerika zu folgen, um gegen eine hohe Gage in einem Film mit dem Titel "Märchen im Grand Hotel" mitzuspielen. Nach Ende der Dreharbeiten erhält der Filmproduzent Makintosh ein Telegramm. Der Herzog von Muränien bietet ihm eine große Summe, wenn der Film nicht in die Kinos kommt. Hinter dem Angebot steckt Albert. Aus Liebe zu Isabella möchte er verhindern, dass sie eine ihrem Stand nicht angemessene Karriere als Hollywood-Diva macht. Zudem hat Albert sich vom alten Herzog von Muränien adoptieren lassen. Dadurch wurde er in den Adelsstand erhoben, eine Ehe mit der Infantin ist nun möglich.
- Märchen im grand hotel paul abraham
Märchen Im Grand Hotel Paul Abraham
© Kerstin Schomburg
Sieht man aber nun das "Märchen im Grand Hotel" aus heutiger Sicht, so finden sich zahlreiche Parallelen zum normalen, alltäglichen Leben. Wir finden vielleicht nicht plötzlich viel Bargeld in einer Kommode, aber die Liebe zwischen vermeintlich ungleichen Paaren ist schon fast alltäglich. Auch die bloße Grundidee den Konkurrenten aufzukaufen gehört heute zum Geschäftsgebaren großer Unternehmen. Somit kann man, durch die geschickte Bearbeitung Hubers von einem Werk sprechen, was sich im Glanz der 1930er-Jahre präsentiert. Auf der einen Seite überraschen Darsteller wie Mercedes Arcuri und Frank Schneiders mit glockenklaren Operngesang und auf der anderen Seite trifft dieser bekannte und erwartete Operngesang in Hannover auf jazzigen, modernen Gesang. Das Niedersächsische Staatsorchester wird von Carlos Vázquez dirigiert und zeigt sich in einer starken Besetzung. Leider übertönt das Orchester stellenweise die Darsteller*innen, sodass wichtige Sequenzen nicht deutlich genug beim Rezipienten ankommen.
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Leicht in die Zukunft Unvorstellbar weit weg erscheinen derzeit Möglichkeiten, ausgelassen das Leben zu genießen. Statt dem "Märchen im Grand-Hotel" erleben wir das reale eingeschränkte Leben am Arbeitsplatz und zu Hause. Dementsprechend groß ist mittlerweile unsere Sehnsucht nach Leichtigkeit und weniger Regeln. Mit unbeschwerter Spielfreude, Spaß am Erfinden humorvoller Szenen und einem Lächeln widmeten sich daher Dario Wilmington und Elise de Heer vom Ballett Theater Pforzheim ihrem Foto zur Operette "Märchen im Grand-Hotel" von Paul Abraham: "Unsere beiden Charaktere, die wir gerade repräsentieren, dürfen eigentlich bis zum Ende des Stücks ihren Gefühlen nicht freien Lauf lassen. Deswegen hoffen wir umso mehr, dass wir trotz dieser schweren Zeit unsere schwere Last bald von den Schultern werfen und wieder ausgelassen miteinander sein können. Wir hoffen, Sie sehr bald wieder in unserem Theater begrüßen zu dürfen. " Halten Sie durch!