Gips, Farbe, verschiedene Objekte auf Holzplatte
251 x 160 x 40 cm
© Niki Charitable Art Foundation, All rights reserved. Donation Niki de Saint Phalle -
Sprengel Museum Hannover. / VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover
Copyright Foto: Sprengel Museum Hannover
Niki de Saint Phalle (1930 – 2002)
La mort du patriarche, 1962
Waffengebrauch
Dann hat die Künstlerin mit einem
Gewehr auf die Farbbehälter geschossen. Niki de Saint-Phalle - Dorotheum. Kleine Löcher, die beim genauen Hinsehen an den
Farbbehältern zu sehen sind, aber vor allem die Farbspritzer und Rinnsale in Rot, Gelb und
Violett zeugen von dieser martialischen Aktion. Auf dem männlichen Körper sind unter anderem
Farbbehälter befestigt, auf die die Künstlerin anschließend mit einem Gewehr geschossen
hat. Die Schießbilder
"La mort du patriarche" (Der Tod des
Patriarchen) gehört zu Niki de Saint Phalles Werkgruppe der Schießbilder. Sie entstehen ab
1961 und machen sie als Künstlerin in einer damals vor allem männlich dominierten Kunstwelt
schlagartig bekannt.
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Schiessbilder Niki De Saint Phalle
Es ist ein symbolischer
Vergeltungsschlag gegen die männliche Übermacht in Politik und Gesellschaft. Weltweit einzigartig
"La mort du patriarche" (Der Mord des
Patriarchen) kommt im Jahr 2000 mit mehr als 390 Werken als Schenkung der Künstlerin in die
Sammlung des Sprengel Museum Hannover. Als einziges Museum weltweit besitzt das Museum damit
einen Überblick über das Gesamtwerk von Niki de Saint Phalle. „Ich bin eine Kämpferin“ Frauenbilder der Niki de Saint Phalle. Typisch männlich
Plastikfiguren, Spielzeug, meist
Kriegsmaterial wie Soldaten, Panzer, Gewehre, Pistolen, Messer, Schwerter, Flugzeuge, aber
auch Rennwagen und Lenkräder sind an der Figur befestigt und weiß bemalt, daneben
Sprühflaschen und Farbbehälter.
Schießbilder Niki De Saint Phalle Nanas
Im Paris der 1960er Jahre gehört sie zum Kreis des "Nouveau Réalisme"
um Daniel Spoerri und Jean Tinguely. Schicker Hosenanzug
Niki de Saint Phalles frühe
Schießbilder werden von öffentlichen Aktionen begleitet, bei denen auch das Publikum zum
Schießen eingeladen wird. Die Medien verbreiten vor allem diejenigen Aktionen, bei denen die
Künstlerin selbst, in einen weißen Hosenanzug gekleidet, mit einem Gewehr auf ihre Bilder
schießt: "Ich kleidete mich ganz in Weiß wie eine vestalische Jungfrau und massakrierte
meine eigenen Bilder. " In der Sammlung des Sprengel Museums befindet sich ein solcher
Schießanzug. Kunst als Therapie
Niki de Saint Phalle hat das Erschießen
ihrer Bilder als therapeutischen Akt bezeichnet. Schießbilder - durch Zerstörung ein Kunstwerk erschaffen - Beethoven-Gymnasium Berlin. Biografische Erfahrungen wie der
Missbrauch, den sie als Kind durch ihren Vater erfahren hat, entladen sich in ihrer Kunst,
aber ebenso problematisiert sie in diesen Aktionen und Materialbildern das Gewaltpotenzial
unserer Zeit. Die Allgegenwart schwelender Konflikte und kriegerischer Handlungen
manifestiert sich in den Schießbildern in einem "Krieg ohne Opfer".
Schießbilder Niki De Saint Phalle Black Venus
Die Ausstellung wird durch die gute Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum in Hannover ermöglicht, welches große Teile des
Nachlasses der Künstlerin besitzt.
Art of Eden. 2. 5. - 3. 5. Open-Air-Ausstellung mit rund 40 Künstlern im Botanischen Garten von Krefeld.